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Highschool der Vampire

Highschool der Vampire

Titel: Highschool der Vampire
Autoren: Douglas Rees
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der Name ihrer Mannschaft in
    »Werwölfe« umgeändert wurde, und Horvath erlaubte es.
    Am nächsten Tag hatte er neue Football-Jacken für sie.

    Denn auch Horvath veränderte sich.
    Er gab bekannt, dass Vlad Dracul vom nächsten Schul jahr an seine Pforten für akademisch begabte Schüler aus den gesamten Vereinigten Staaten öffnen würde - sogar für Gadje. Wenn es genug Nachfrage gab, würde die Schule ein neues Wohnheim bauen, um den Andrang zu bewältigen.
    Es wurde auch bekannt gegeben, dass über den Som mer landesweit ein neuer Wassersporttrainer gesucht werde. Trainer Underskinker würde mit Ende des Schul jahres befördert werden und eine von Horvath neu ge schaffene Stellung bekleiden: Zutrittsbeauftragter für die Umkleideräume. Damit war eine kräftige Lohnerhö hung verbunden.
    Pyrek, Falbo und Tracy wurde mitgeteilt, dass sie den Anforderungen für den Abschluss ein oder zwei Jahre früher als erwartet gerecht geworden seien und ihre Di plome gemeinsam mit der diesjährigen Abschlussklasse erhalten würden. Ihnen wurden volle Sportstipendien für ein riesiges Baptistencollege in Texas angeboten. Ich weiß nicht, ob sie dorthin gingen oder nicht.
    Und auch das Stadtzentrum begann sich zu ver wandeln. Nicht auf dramatische Weise — wenn man die Geschichte New Sodoms nicht kennt —, aber die Leute fingen zumindest an gegenseitig ihre Geschäfte zu be suchen. Dass sich etwas geändert hatte, wusste ich zum ersten Mal, als ich im Schaufenster des örtlichen Jeans-Outlets folgendes Schild sah: W I R F Ü H R E N J E T Z T

    E X T R A - E X T R A - T A L L . Genau gegenüber davon setzte Auraris Buchhandlung eine durchsichtige Schau fensterscheibe ein.
    All das war zwar irgendwie sehr interessant, aber es munterte mich weniger auf, als es normalerweise der Fall gewesen wäre. Denn soweit ich es beurteilen konnte, be merkte Prinzessin Ileana nichts davon.
    Dann kam der letzte Freitag im Mai.
    Es war ein wunderschöner Tag. Alles blühte und W ä r m e lag in der Luft. Der Sommer war so nahe, dass man ihn fast schon berühren konnte.
    Ich ging in die Bibliothek und wartete, dass Justin mit seiner Büchereinräumerei fertig wurde. Ich schnappte mir, aus keinem bestimmten Grund, ein Exemplar von Dracula und blätterte es durch. Ich hatte das Buch im Winter gelesen und mich seither die ganze Zeit gefragt, warum Stoker alles so falsch dargestellt hatte. Jenti hatten sich mit ihm angefreundet, ihn ins Vertrauen gezogen.
    Vielleicht in der Hoffnung, er würde ein Buch schrei ben, das sie der Welt so zeigte, wie sie wirklich waren —
    als erster Schritt heraus aus den Schatten. Vielleicht.
    Aber er hatte all die Dinge, die sie zu etwas Mächtigem und Besonderem machten, genommen und in etwas Bö ses verwandelt. Warum? Was ergab das für einen Sinn?
    Ich fragte mich, ob er bloß neidisch gewesen war.
    Als Justin fertig war, kam er herüber und holte mich ab.
    »Wiedersehn, Jungs«, brüllte Ms Shadwell hinter uns her. Für eine Bibliothekarin war sie echt laut.

    »Komm schon«, sagte Justin. »Ich möchte zum Bach runter.«
    Also spazierten wir in der Spätnachmittagssonne über den Campus und zum ersten Mal, seit ich nach Massa chusetts gekommen war, hatte ich das Gefühl, irgendwo hinzugehören. Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass ich es mochte. Aber seit jenem kalten Tag im Januar, als Dad und ich hier vorgefahren waren, hatte sich so viel ereignet, dass ich jetzt Teil dieser Schule war, ob es mir passte oder nicht. Natürlich half es, dass das Schuljahr fast vorbei war und ich erst in drei Monaten wieder hierher zurückkehren würde.
    Die Bäume entlang des Baches machten ihn jetzt zu einem Fluss, auf den Schatten fiel. Jedenfalls war es für einen Kalifornier ein »Fluss«. Die grüne Dunkelheit war wunderschön und das Licht, das seinen Weg bis zur Uferböschung fand, war so weich wie - nun, so weich wie Ileanas Lippen auf meiner Wange.
    »So ist es besser«, sagte Justin und nahm die dunkle Brille ab, die er an sonnigen Tagen nach wie vor trug, wie die meisten Jenti.
    Wir spazierten am Bach entlang, ich den Blick in den Bäumen und Justin die Augen auf den Boden gerichtet, um zu sehen, wo wir hintraten, bis wir zu einem großen Felsen kamen. Er war so groß, dass der Bach eine Bie gung machen musste, um herumzukommen. Oben war er abgeflacht und die Schatten der Bäume warfen Muster auf ihn.

    Ganz oben war Ileana.
    »Hallo«, sagte sie.
    »He«, erwiderte ich und versuchte cool zu
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