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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht
Autoren: Monica McCarty
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festgehalten
hatte, seinem verletzten Anführer – denn sie zweifelte nicht daran, dass der Mann, auf den sie eingestochen hatte, der Anführer war – zu Hilfe geeilt und dann in einen Schwertkampf mit einem von Williams Männern verwickelt worden war.
    Sie warf William das Schwert zu und zog ihn hinter die Kutsche. »Wir müssen weglaufen«, flüsterte sie.
    Er stand stocksteif da und starrte sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an, so als ob er sich nicht ganz entscheiden konnte, ob er Ehrfurcht oder Abscheu für sie empfinden sollte.
    Sie kämpfte ihren wachsenden Ärger nieder. Er sollte ihr lieber dankbar sein, anstatt sie mit offenem Mund anzustarren, als wäre sie ein Monstrum.
    »Schau, wir haben nicht viel Zeit!« Ohne ihm Gelegenheit für eine Erwiderung zu geben, zog sie ihn in Richtung der Heidekrautwiese und rannte auf die Baumreihe zu, die sich wie eine rettende Oase undeutlich in der Ferne abzeichnete.
    Doch die Freiheit währte nur kurz. Kaum dass sie ein paar Schritte zurückgelegt hatte, wurde sie von hinten zu Fall gebracht und landete hart im Heidekraut, mit dem vollen Körpergewicht eines Mannes auf ihr. Der Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen.
    Sie konnte sich nicht bewegen. Oder atmen. Heidekraut, Erde und Zweige drückten sich ihr in die Wange, und sie schmeckte Dreck im Mund.
    Sie brauchte gar nicht erst hinzusehen. Schon allein von der Art, wie er sich anfühlte, wusste sie, wer es war.
    Er war nicht tot.
    Unbeweglich verharrte er eine Minute, um sie sein Gewicht, um sie ihre eigene Hilflosigkeit spüren zu lassen, bevor er sie schließlich auf den Rücken rollte. Da sie in dem ganzen Aufruhr ihre Haube verloren hatte, floss ihr das Haar
ums Gesicht und verfing sich in ihren Wimpern. Mit den Armen drückte er ihre Schultern nieder und mit der vollen Länge seines Körpers nagelte er sie am Boden fest.
    Er sagte kein Wort. Doch das brauchte er auch nicht. Zorn sprühte ihm glühend heiß wie ein unkontrolliertes Feuer aus jeder Pore.
    Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung war. »William! Hilf mir!« Er hatte das Schwert, und so, wie der Straßenräuber auf ihr ausgestreckt lag, war er verwundbar.
    William stand wie versteinert da, als ob er sie nicht gehört hätte. »William!« Ihre Blicke trafen sich. Sie erkannte darin Angst – um sich selbst – und Schuld. Alles Blut wich ihr aus den Gliedern. Er wird mich im Stich lassen ! Bevor sie reagieren konnte, drehte er sich um und lief davon.
    Völlig vor den Kopf geschlagen sah Flora ihm nach, wie er in der Dunkelheit verschwand. Sie konnte es nicht glauben. Ihr Verlobter hatte sie der Gnade – vorausgesetzt, dass sie Gnade kannten – der Briganten ausgeliefert.
    Der Mann über ihr murmelte einen unschmeichelhaften Fluch, der ihre eigenen Gedanken widerspiegelte. Sie hatte sich schrecklich in William getäuscht. Nicht auszudenken, dass sie ihn beinahe geheiratet hätte.
    Doch ihre Gedanken wurden schnell wieder von Lord Murrays Verrat weggelenkt.
    Der Brigant berührte sie. Mit seinen gewaltigen Händen strich er ihr über den Körper, ließ sie über ihre Brüste gleiten, die Hüften, um das Hinterteil und die ganze Länge ihrer Beine hinab. Sie erstarrte, und der Schrecken verwandelte sich in nackte Panik.
    »Was tut Ihr da? Aufhören!« Sie versuchte, sich loszureißen, doch er hatte sie fest im Griff. Mit seinem Gewicht auf ihr konnte sie sich nicht bewegen. Noch nie hatte sie sich so hilflos gefühlt. Tränen brannten ihr in den Augen. »Bitte! Tut das nicht!«

    Er ignorierte ihr angsterfülltes Flehen und setzte den methodischen Raubzug seiner Hände, die sich auf ihrem Körper so groß und ungewohnt anfühlten, fort. Er ließ keinen Zoll aus. In seinen Bewegungen lag etwas Hartes, Berechnendes, beinahe Unbeteiligtes. Doch als er mit der Hand zwischen ihre Beine glitt, schlug sie um sich, als habe er sie verbrannt. In einem jähen Kraftausbruch schaffte sie es, eine Hand lange genug freizubekommen, um ihm mit den Fingernägeln die Wange zu zerkratzen.
    Fluchend packte er ihre Handgelenke und hielt sie über ihrem Kopf fest. Sein Gesicht senkte sich drohend über ihres. »Genug!«, knurrte er. »Ihr stellt meine Geduld gehörig auf die Probe, kleine Banshee .« Lang ausgestreckt unter ihm liegend starrte sie ihm in die Augen – vor Anstrengung atmete sie stoßweise, ihre Brüste hoben und senkten sich unübersehbar. Er erstarrte, und etwas veränderte sich. Er wirkte nicht länger unbeteiligt. Sein Blick
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