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Highland Secrets

Highland Secrets

Titel: Highland Secrets
Autoren: Elena MacKenzie
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unbedingte Anwesenheit auf dem Familienbesitz sind.
    Bitte richten Sie sich auf einen längeren Aufenthalt ein und machen Sie sich keine Sorgen wegen eventueller Verpflichtungen in London, Mr Ferguson wird sich um alles kümmern, auch um sämtliche finanzielle Belange.
    Mit ergebensten Grüßen, Ihr Professor MacLeod.«
    Hatte ich Mr Ferguson mit offenem Mund angestarrt? Ich kann es nicht sagen, aber einige Augenblicke lang, war ich unfähig zu sprechen oder zu denken. Dann setzte ich mich auf und sah den Anwalt zweifelnd an. »Ich soll nach Glenoak Hall kommen? Wieso soll ich die Gemälde restaurieren? Er wird nie erfahren, ob sie restauriert worden sind? Ich verstehe nicht ganz.«
    »Ich kann ihnen leider nicht viel mehr sagen. Er betont in seinem Brief an mich nur noch einmal, wie äußerst wichtig es ist, dass sie seiner Bitte nachkommen.«
    »Und Sie sollen für alles aufkommen? Verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich bin so gut wie pleite.«
    »Na dann kommt das hier doch gerade recht«, sagte er und zwinkerte mir zu. »Wir reden hier von einer Bezahlung für Sie in Höhe von fünfhunderttausend Pfund.«
    Scho ckiert riss ich die Augen auf. »Fünfhunderttausend Pfund? Aber das kann ich nicht annehmen. Das geht nicht.« Mein Herz schlug so schnell, dass es mir aus der Brust zu springen drohte.
    » Warum nicht? Sagten Sie nicht gerade Sie wären pleite?«
    » Ja, aber das Geld würde für die Restaurierung einer ganzen Galerie reichen.«
    » Es handelt sich um eine ganze Galerie. Sie sollten wirklich annehmen, Professor MacLeod war das sehr wichtig. Er hat auf Ihr Können vertraut. Und das ist wirklich viel Geld.« Er zog die Stirn kraus und sah mich ernst und aufmunternd an.
    Ich dachte darüber nach. So genommen hatte der Anwalt recht. Es sah nicht danach aus, als würde ich in den nächsten Wochen Arbeit finden. Dieser Auftrag würde mich einige Zeit über Wasser halten. Und, wenn diese Gemälde auf dem Anwesen der MacLeods waren, einer sehr alten Familie, dann mussten es wirklich großartige Gemälde sein. Solche Kunstwerke zu restaurieren, würde mir nicht nur einiges an Erfahrung einbringen, vielleicht auch einen Namen machen. Und mal ehrlich, welche andere Option hatte ich schon?
    »Wo befindet sich Glenoak Hall?«
    » Auf der Isle of Skye, in der Nähe von Dunvegan. Etwa zwölf Stunden von London.«
    Zwölf Stunden. Das war nicht gerade nebenan. Aber andere Pläne hatte ich nun mal nicht. Und ich wollte schon immer mal Schottland sehen, überlegte ich mir. Und was hatte ich schon zu verlieren? Eigentlich konnte ich nur gewinnen, auch wenn ich nicht wirklich wusste, was ich von all dem halten sollte. Aber Professor MacLeod war immer ein Mann gewesen, dem ich vertraut hatte. Ich hatte keinen Grund, damit jetzt aufzuhören, trotzdem musste ich noch einen Punkt klären.
    »Im Brief steht, die Gemälde wären nicht der wahre Grund, was dann?«
    »Dazu darf ich leider nichts sagen. Der Professor möchte sie in der Angelegenheit nicht beeinflussen, aber glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass es weder kriminell noch gefährlich ist.«
    Ich dachte darüber nach und versuchte dabei, das ungute Gefühl in meiner Brust zu ignorieren . Mich reizte dieses Angebot sehr, wen nicht? Hier ging es um eine enorme Summe Geld. Ich knabberte auf dem Nagel meines kleinen Fingers, eine nervige Angewohnheit, aber das half mir beim Nachdenken. »Wann soll es losgehen?«
    »Morgen wird Sie ein Fahrer abholen. Können Sie bis dahin all Ihre Angelegenheiten geklärt haben?«
    So viel gab es da nicht zu klären. »Ja.«

2. Kapitel

    Der Wagen, der mich abholte, war überraschenderweise kein Taxi. Nein, ich durfte nobel in einem Mercedes Benz mit Extraausstattung reisen. In der Bar befanden sich gekühlter Saft und Champagner und einen DVD-Spieler gab es auch. In meiner unscheinbaren Kleidung fühlte ich mich dem Chauffeur gegenüber im Nachteil und auch in dem Auto fühlte ich mich fehl am Platz. Aber all dieser Luxus – und zwei Gläser des köstlichen Champagners – ließen mich meine Fehlplatzierung schnell vergessen.
    In meinen zwei Koffern befand sich dann auch nicht wirklich viel, nur die wenigen Kleidungsstücke, die ich als tragbar erachtet hatte. Den restlichen Raum vereinnahmten meine Arbeitsutensilien. Die Fahrt verbrachten der Fahrer und ich in einvernehmlichem Schweigen. Das bot mir die Gelegenheit, die wundervolle ländliche Gegend, die Skye ausmachte, in mich aufzunehmen. Wälder wurden von Weiden abgelöst auf
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