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Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Titel: Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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gewesen, nicht die Thul Saduun! Insofern war es nur logisch, dass wir genau wie er im R’lyeh der Vergangenheit landen würden, nicht dort, wohin die Thul Saduun geflohen waren, aber es war schon zu spät. Joshua war bereits durch das Tor gegangen und im nächsten Moment verschlang der wabernde Schlauch durch die Unendlichkeit auch Howard und mich.
    Meine erste Empfindung, als wir wieder aus dem Tor in die normale Welt zurückkehrten, war Verblüffung; Verwunderung darüber, dass meine Befürchtung sich nicht bewahrheitet hatte. Wir befanden uns nicht in der Schwarzen Pyramide, sondern im Freien, irgendwo in der Nähe einer Küste. Der Wind trug salzigen Meeresgeruch heran und gedämpft konnte ich aus nicht allzu großer Ferne das Donnern der Brandung hören.
    »Wo simmer’n hier gelandet?«, brummte Rowlf. »Sieht aus, wieda Arsch der Welt. Un hier soll’n die Tulsandumm …«
    »Still!«, zischte ich und zog ihn ein Stückchen weiter in den Sichtschutz des Felsens, neben dem wir herausgekommen waren. Nicht weit von uns entfernt war der Schrei einer Frau aufgeklungen. Meine Augen hatten sich nach dem hellen Licht in der Bibliothek von Andara-House noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt und ich presste die Lider bis auf schmale Schlitze zusammen. Ein Stück vor uns erkannte ich undeutlich zwei Gestalten, die offenbar miteinander rangen.
    »Loslassen!«, hörte ich die sich vor Panik fast überschlagende Stimme einer Frau, eher noch eines Mädchens. »Was wollt ihr von mir? Lass mich los, ich habe nichts getan!«
    »Das sollten wir uns genauer ansehen«, raunte ich. Ohne eine Antwort abzuwarten, schlich ich geduckt los, überzeugte mich lediglich mit einem raschen Blick über die Schulter, dass die anderen mir folgten. Abgesehen von einigen herumliegenden Felsen bot das Gelände wenig Deckung, aber die Dunkelheit bot uns Schutz und die beiden miteinander kämpfenden Unbekannten vor uns waren zu abgelenkt, um die Umgebung zu beobachten.
    Erst als wir uns ihnen bis auf wenige Meter genähert hatten, konnte ich Einzelheiten erkennen. Das Mädchen, dessen Stimme ich zuvor gehört hatte, wehrte sich verbissen gegen einen breitschultrigen und fast einen Kopf größeren Mann. Obwohl es wie ein Raubkatze um sich trat, schlug und biss, hatte es keine Chance.
    »Spürst du es?«, flüsterte Joshua neben mir. »Der Kerl steht im Bann der Thul Saduun. Und sie ist ein Medium.«
    Ich runzelte die Stirn und versuchte mich mit meinen eigenen Fähigkeiten auf die beiden zu konzentrieren, aber ich spürte nichts. Offenbar waren Joshuas Kräfte noch wesentlich schärfer oder einfach nur besser geschult, als ich bislang geglaubt hatte.
    »Das Medium, das sie für diese Werkstatt brauchen«, sprach Howard den Gedanken aus, der auch mir plötzlich durch den Kopf zuckte.
    Ich zögerte nicht länger, sondern sprang auf und rannte los. Auch ohne zu wissen, um was es ging, hätte ich dem ungleichen Kampf nicht mehr länger zugesehen, aber jetzt waren auch meine letzten Bedenken ausgeräumt.
    Wenige Augenblicke, bevor ich den Mann erreichte, bemerkte er mich und fuhr herum, doch bevor er seine Überraschung überwinden konnte, versetzte ich ihm einen wuchtigen Schlag gegen das Kinn. Der aus vollem Lauf geschlagene Hieb hätte selbst einem Hünen wie Rowlf zugesetzt, doch ohne auch nur einen Schmerzenslaut auszustoßen, taumelte der Unbekannte lediglich zwei Schritte zurück und schüttelte benommen den Kopf.
    Gleich darauf sprang er wieder vor, so schnell, dass ich seine Bewegung kaum sah. Im letzten Moment ließ ich mich zur Seite fallen. Seine Faust verfehlte mein Gesicht und streifte lediglich meine Schulter, dennoch hatte ich das Gefühl, von einem umstürzenden Baum getroffen zu werden.
    Aus den Augenwinkeln sah ich einen Schatten, der auf den Unbekannten zusprang und ihn von hinten umklammerte, doch nicht einmal Rowlfs gewaltigen Kräfte reichten aus, den Besessenen zu bändigen. Er sprengte Rowlfs Griff und wirbelte herum, packte den Hünen und schleuderte ihn fast spielerisch mehrere Meter zurück.
    Ein metallisches Knacken war zu hören.
    »Keine Bewegung!«, befahl Howard. In der Hand hielt er einen Revolver.
    Der Unbekannte erstarrte.
    »Ihr seid die, vor denen man uns gewarnt hat, ich spüre es«, stieß er hervor. »Aber es ist zu spät. Niemand kann die HERREN jetzt noch aufhalten.«
    Warnungslos sprang er vor, auf Howard zu, doch so schnell er sich auch bewegte, es reichte nicht. Ein Schuss donnerte. Die Kugel traf ihn, noch
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