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Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Hexentöchter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
Autoren: Mona Vara
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während er mit dem Kopf auf Haga deutete. „Kriegslist. Und sie hat hervorragend gewirkt.“
    Hagas grüne Augen waren groß und ungläubig, als sie sein Lächeln, seine leuchtenden Augen sah. Ihre Hände glitten über seinen Körper, die Haut unter dem Blut war glatt, unversehrt.
    „Du … du …“
    Der Griff, mit dem er ihr Haar packte, war erstaunlich fest für jemanden, der soeben noch mit dem Tode gerungen hatte. Hagas wütende Worte, ihre Vorhaltungen wurden von einem warmen Lippenpaar erstickt, seine Arme zogen sie auf ihn, hielten sie, pressten sie eng an ihn. Immer noch tropftenTränen aus ihren Augen auf sein Gesicht. Aber dieses Mal weinte die Hexe Hagazussa vor Erleichterung.
    Agatha Baker lächelte, als sie die beiden ansah, aber als sie den Raum verließ, war ihr Gesicht ernst. Malefica und Frederick, der aus Eifersucht ein falsches Spiel getrieben hatte, waren tot. Aber der gefährlichste Gegner war noch sehr lebendig, und sein Ziel war ihre Enkelin.

K APITEL 18
     
    Die vergangenen Tage waren für beide nicht leicht gewesen. Cyrill litt, weil er Charlies Nähe kaum ertrug, und Charlie war zutiefst unglücklich, weil Cyrill sich so abweisend verhielt und sich hinter kühler Höflichkeit verschanzte.
    Seine Nähe, sein Schutz hatten sie über diese schreckliche Nacht gerettet. Er hatte sie aus ihrer Verzweiflung und Einsamkeit geholt und einer hysterischen jungen Hexe, die Angst vor sich selbst hatte, wieder Sicherheit und Vertrauen gegeben. Er hatte sie die ganze Nacht im Arm gehalten, war da gewesen, wann immer sie aufgewacht war. Er hatte beruhigend auf sie eingesprochen, ihr wieder und wieder versichert, dass es keinen Grund gab, sich zu fürchten. Sie war so dankbar gewesen, dass er hier war, soviel stärker als sie, und dass sie sich in seiner Gegenwart gehen lassen durfte. Theo gegenüber hatte sie immer die große, sichere Schwester spielen müssen. Ihre Großmutter hatte ihr zwar Schutz geboten und auch Liebe, aber nicht die Nähe, diese Zärtlichkeit, die sie bei Cyrill gefunden hatte.
    Und dann, am Morgen, war alles vorbei gewesen. Sie hatte versucht, sich mit Cyrill auszusprechen, zu verstehen, weshalb er plötzlich so zurückhaltend war. Er hatte höflich geantwortet, ohne auch nur eine Spur entgegenkommender zu werden, und hatte sich mehr und mehr zurückgezogen.
    Als sie ihn an diesem Nachmittag in der Bibliothek fand, und er sich bei ihrem Anblick abrupt umdrehte, um die Bücherreihen zu studieren, hielt sie es nicht mehr aus. Sie lief einfach zu ihm hin, schlang die Arme um ihn und schmiegte sich an seinen Rücken, gewillt ihn nicht eher loszulassen, ehe er ihr nicht klipp und klar erklärte, weshalb er sich ihr gegenüber so verändert hatte.
    Er versuchte sich zu befreien. „Lass los, Charlie.“
    „Das kann ich nicht.“ Sie presste ihr Gesicht zwischen seine Schulterblätter und fühlte sein tiefes Seufzen.
    „Charlotta, lass los. Ich habe gesagt, dass ich dich nicht mehr berühren werde. Ich habe zwar in der Nacht, als Agatha dir alles erzählte, eine Ausnahme gemacht, aber mehr wird nicht passieren. Und jetzt sei vernünftig.“
    „Du bist immer noch wütend und gekränkt, und ich wollte so sehr, du könntest mir verzeihen“, sagte sie in seinen Rücken hinein. „Ich war unglücklich und so verwirrt. Was wusste ich denn schon? Und du hattest gesagt …“
    „Ich weiß, was ich gesagt habe“, erwiderte Cyrill barsch. „Und es stimmt. Wäre ich dort gewesen, hätte ich das alles verhindern können. Ich hätte verhindert, dass er die Dämonen ruft, und dass Agatha nichts anderes übrig blieb, als ihn zu töten.“
    „Aber …“
    Er riss ihre Arme herunter und fuhr herum, sodass er sich endgültig aus ihrer Umarmung löste. „Verstehst du nicht? Ich habe völlig versagt!“ Und das in so vieler Hinsicht. „Ich kannte Horatio, seit ich kaum zwanzig, bestenfalls dreißig Jahre älter war als du. Er hat so viel für mich getan. Er hat mich aus der Hölle geführt, mir den Weg gewiesen. Ich weiß nicht, was sonst aus mir geworden wäre – vielleicht ein Blut trinkendes Ungeheuer, das inzwischen schon zwei Drittel der Menschheit getötet hätte. Ich hätte auf seine Kinder achten sollen. Und was habe ich getan? Zugelassen, dass dein Bruder zum Vampir wird, und du selbst laufend in Gefahr kommst. Sogar in einem Bordell gelebt hast! Statt dich heimzubringen und auf dich aufzupassen, habe ich dich auch noch erpresst und
gemietet
!“
    Er fuhr sich über das Gesicht. Er
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