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Hexenerbe

Hexenerbe

Titel: Hexenerbe
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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wandte er sich wieder Holly Cathers zu, der stärksten Cahors-Hexe seit Isabeau. »Also schön«, sagte er freundlich. »Wir werden uns gewiss irgendwie einigen, Holly.«
    Sie rannten durch den Wald, verfolgt von der Armee des Bösen. Blitze und Feuer tanzten über Tommys und Amandas Köpfen durch die Nacht, während sie um ihr Leben liefen.
    »Wer noch?«, japste Amanda. »Wer hat es noch geschafft?« Sie schnappte keuchend nach Luft, als ein weiterer qualvoller Schrei das Chaos um sie herum übertönte. »Hast du das gehört? Sie foltern Holly immer noch!«
    Er hob die Hand. »Schau! Da ist Philippe!«
    »Philippe!«, rief sie. Dann ließ sie sich von Tommy mitziehen, und sie holten zu Philippe auf, der sie beide umarmte.
    »Ist Pablo bei euch?«, fragte er und blickte sich hektisch um.
    »Nein. Hast du meinen Vater gesehen?«, murmelte Amanda. »Und was ist mit Sasha?«
    In der Ferne kreischte Holly erneut. Amanda schrie auf und wirbelte herum. Tommy hielt sie fest.
    »Wir können ihr nicht helfen«, erklärte Tommy. »Wir können nicht dorthin zurück.«
    »Er hat recht, petite«, sagte Philippe mit blutleerem Gesicht und kummervollem Blick. »Erst einmal müssen wir am Leben bleiben, damit wir die anderen retten können.«
    Tränen liefen Amanda übers Gesicht, als sie sich wieder umdrehte.
    Eines Tages werde ich das tun, versprach sie Holly. Ich werde kommen und dich holen. Und Nicole. Das schwöre ich.
    Und wenn ich dabei sterbe.
    Auf ihrem geisterhaften Ast hoch oben im Nebel der Zeit regte sich Pandion, das Falkenweibchen der Cahors. Sie schwang sich über Zeit und Verderben empor, flog über jene hinweg, die dazu verdammt waren, zu kämpfen und zu sterben. Sie war das mystische Symbol des stärksten Hexengeschlechts in der Geschichte der Menschheit, und während sie am Himmel kreiste und tanzte, hörte sie ihren unsterblichen Erzfeind kreischen, den Bussard der Deveraux, dessen Name Fantasme war.
    So unveränderlich wie Marmorstatuen hielten die Darsteller im Schauspiel des Lebens ihre Posen vor der bunten Kulisse der verworrenen Geschichte von Cahors und Deveraux - jener, die sich schon zugetragen hatte, und auch jener, die erst noch kommen sollte.
    Sorgen glichen für Pandion kleinen Mäusen. Ängste waren schon größere Beute. Sie war von Hexenblut, das größte aller Geistertiere, daher konnte man ihre Absichten nie als ausschließlich gut bezeichnen. Die Jagd lag ihr im Blut und trieb ihre Essenz von einem Jahrhundert zum nächsten voran. Dies galt auch für die alten Geschlechter der Hexen und Hexer, ja, für die gesamte Coventry. Leidenschaft und Hass, Ehrgeiz und vereitelte Träume hielten die großen Häuser am Leben, ob sie es ahnten oder nicht.
    Und da Pandion die Cahors so sehr liebte, war sie entschlossen, sie aus jeglicher Selbstgefälligkeit aufzurütteln. Sie durften sich nicht mit kleinen Siegen zufriedengeben, denn sonst würden ihr Ruhm und ihre Macht mit der Zeit verblassen. Und zu Staub zerfallen.
    Das durfte dem Haus, dem sie die Treue geschworen hatte, nicht widerfahren.
    Also kreiste und tanzte Pandion vor dem hellen Mond, dem himmlischen Heim der Göttin, und betete um Hindernisse, um Dornen und Fallen. Ohne diese würde die Hexe, die Pandion am meisten liebte - Holly Cathers, die künftige Erbin des Hexenthrons der Cahors -, der Folter von Michael Deveraux erliegen, und dann wäre alles verloren.
    Nein, Verzweiflung sollte Hollys Schicksal sein, doch nicht Niederlage.
    Mit einem triumphierenden Schrei richtete Pandion diese Forderung an die Göttin.
    Und im kalten, eisigen Licht des Julmondes zwinkerte die Göttin ihr Einverständnis.
    Holly Cathers war noch nicht am Ende.
    Ebenso wenig wie ihr Coven, ihre Gefährten.
    Oder ihre Liebe.

Danksagungen
    Mein erster Dank gilt Debbie, einer großartigen Co- Autorin und wunderbaren Freundin. Und ich danke ihrem Mann Scott, dem Allerbesten. Ein großes Dankeschön an Lisa Clancy, Lisa Gribbin und Micol Ostow. Dankbar bin ich außerdem meinem Agenten Howard Morhaim und seinem Assistenten Ryan Blitstein, Art und Lydia, J&M'e, Melanie und Steve, Del und Sue, AngelaBAH Rienstra und Patmom, Allie Costa, meinem Niemals-Ehemann Bill Wu, Liz Engstrom Cratty und Al Cratty, Steve Perry, Kym, Karen Hackett, Lisa Bayorek und Linda Wilcox.
    N.H.
    Ich danke den beiden Lisas bei Simon & Schuster für ihre harte Arbeit und Hilfe; Mimi Viguié für all die Unterstützung und Liebe; David und Eunice Naples für ihre Freundschaft; Ted Rallis, der mir immer
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