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Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Titel: Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)
Autoren: Volker Klüpfel , Michael Kobr
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»Sonst gar nix! Wobei: Man hört ja schon öfter von der tödlichen Gefahr, die von Spaghetti Bolognese ausgeht.«
    »Da hat dein Vater aber schon recht«, mischte sich Hedwig Kluftinger ein. »Bei denen weiß man nie, da muss man aufpassen.«
    »Das weißt du wahrscheinlich gar nicht mehr, Markus«, meldete sich Erika grinsend zu Wort, »der Vatter hat damals immer geschaut, dass deine Limo schön warm ist, nicht, dass du dich erkältest! Bei den Italienern kam nämlich immer alles aus dem Kühlschrank.«
    Markus verzog das Gesicht. »Klar weiß ich das, die warme Brühe, pfui Teufel. Manchmal hat er die Dosen doch sogar aufs Armaturenbrett gelegt. Zum Anwärmen!«
    Kluftinger unterrichtete seine Familie, dass man sich in fremden Ländern Krankheiten holen könne, deren Namen für sie alle unaussprechlich seien. Damit wollte er das leidige Thema beenden, doch Erika kam ihm zuvor: »Markus, erinnerst du dich noch, wie der Vatter damals zwei verschiedene Schuhe dabeigehabt und die dann den ganzen Urlaub über getragen hat?«
    »Klar, weil er zu geizig war, dass er sich in Italien welche kauft.«
    »Das waren ein schwarzer Lederturnschuh und ein sehr sportlicher schwarzer Halbschuh, das hat kein Mensch gemerkt. Auf so was warten die da unten in Italien doch bloß, dann ziehen sie einem für ihr Glump das Geld aus der Tasche.«
    »Mhm, darauf spekulieren die, Vatter. Das ganze Land lebt quasi von deutschen Touristen, die daheim nicht richtig gepackt haben.«
    »Verdien dir erst mal selber dein Geld, dann sitzt es bei dir auch nicht mehr so locker!«
    Markus verzog das Gesicht. »Oh, bitte, jetzt nicht die alte Leier.«
    Erika schien es schon zu bereuen, das Urlaubsthema überhaupt angeschnitten zu haben, versuchte sich jedoch an einem versöhnlichen Abschluss. »Wie wär’s denn dann mit so einem Spa-Hotel, Butzele? Da sind einige drin im Kroatien-Katalog.«
    Kluftingers Miene hellte sich auf. »Spar-Hotel?
Das
hört sich gut an. Man muss ja auch nicht so einen Haufen Geld nur fürs Schlafen ausgeben.«
    »Nicht Spar-Hotel. Spa, mein ich. Wellness-Hotels mit Badelandschaft, Thalasso, Massagen, Sauna, Shiatsu und so.«
    »Ein Langhammer-Hotel?« Kluftinger beugte sich vor, sah seiner Frau tief in die Augen und sagte: »Erika, überspann den Bogen nicht.«
     
     
    Er hätte nicht sagen können, wie lange er schon auf dem kleinen Bänkchen in ihrem Garten gesessen war. Er hatte noch ein wenig Luft schnappen wollen. Das erste Grün zeigte sich schon, und er genoss mit geschlossenen Augen den frischen Duft nach Frühling, nach neuem Leben. Da spürte er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter.
    »Da bist du, Vatter! Alles klar bei dir?« Markus machte ein besorgtes Gesicht.
    »Freilich, alles klar. Komm, setz dich halt ein bissle her.«
    »Okay. Sag mal, Vatter …« Markus knetete seine Hände. Er schien etwas auf dem Herzen zu haben.
    »Hm?«
    »Das mit dem Heiraten …«
    »Ja?«
    »Ach … nix. Du, was ich noch wissen wollt wegen dem Fall: Wie haben die eigentlich den Schratt dazu gebracht, den Taxifahrer zu erschießen?«
    »Das haben wir uns auch gefragt. Aber sie haben ihm ganz einfach weisgemacht, dass er ihn erpressen will. Weil er angeblich Bescheid weiß, dass er in seiner Zeit als Drogenkurier das Rauschgift gestreckt hat. Ich mein, wenn das gestimmt hätt und der ihn an die entsprechenden Leute verpfiffen hätt – das wär übel für ihn ausgegangen.«
    »Raffiniert. Aber sag mal: Der Arzt hatte doch eine Unmenge von diesem Medikament im Blut, hast du erzählt, oder? Wie sind denn die da rangekommen?«
    »Der Arzt hat’s denen einfach mitgegeben für ihre Mutter, stell dir das mal vor. Die sollten ihr das selber spritzen, weil sie ja rumgereist sind auf den Märkten.«
    »Meinst du, die hätten nach dem letzten Opfer, also dem Maier …«
    Kluftinger räusperte sich demonstrativ.
    »… ja, dich wollten sie auch aus dem Weg räumen, weil du ihnen in die Quere gekommen bist, schon klar. Aber mit dem Maier Richard hätt die Serie mit Sicherheit geendet. Beziehungsweise mit dir, oder?«
    »Die Burlitz hat jedenfalls einen vorbereiteten Zettel in der Tasche gehabt, zusammen mit dem letzten Streichholzheftchen. Darauf stand, dass jetzt keine Gefahr mehr von ihnen ausgeht. Andererseits …« Kluftinger dachte nach. »Wer kann das schon sagen?«
    Markus nickte.
    »Aber du wolltest mich was wegen der Yumiko fragen.«
    »Ich … ach, eigentlich …«
    »Dann kann ich dir ja was sagen, Bub.« Kluftinger
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