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Herz in Not

Titel: Herz in Not
Autoren: Mary Brendan
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„Ich war unter ständiger Kontrolle meines Vaters. Und Tante Matilda auch. Ihr lastete er an, dass sie mir zu viele Freiheiten gewährt habe. Daniel versprach mir, die Briefe aufzugeben.“
    David schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Nein ... Daniel hegte keine Abneigung gegen dich. Er hat mich nur aus Mitleid geheiratet. Er war so . . .“Ja, was war er eigentlich, fragte sie sich. Dass ihr Mann eine Geliebte gehabt hatte, berührte sie nicht - nur die Wahl seiner Partnerin erstaunte sie. „Daniel hatte die Heirat zunächst nur als Vorwand benutzt, um mich aus dem Kloster zu befreien. Doch damals zeigten sich die ersten Anzeichen von Verwirrung bei Papa. Starrsinnig bestand er auf der Ehe. Ich hatte die Wahl: seinen Freund zu heiraten oder zurück nach Baldock.“ Victoria seufzte tief. „Irgendwie fügte sich alles. Ich brauchte Hilfe, denn Vaters Krankheit wurde für mich zur Bedrohung. Und Daniel ... mochte mich. Ich war erst achtzehn, und du schienst mich vergessen zu haben ...“
    Mit hartem Griff fasste David sie bei den Schultern. „Sag das nie wieder!“
    Wie im Reflex schlug sie ihm ins Gesicht - so wie sie es im Geiste sieben Jahre lang hatte tun wollen. Der Abdruck ihrer Hand verfärbte sich rot auf seiner Wange.
    Die Antwort kam schnell. Ein unerwarteter Stoß, Victoria verlor die Balance und fiel rückwärts auf die Decke. Im gleichen Moment verschloss ihr David mit einem heißblütig strafenden Kuss den Mund. Bevor sie Atem schöpfen konnte, um sich zu wehren, küsste er erregt ihren Hals, ihre kleinen festen Brüste. Stöhnend ballte Victoria die Hände, stemmte sich gegen seinen Oberkörper ... doch dann gab sie nach ... entspannte sich allmählich, tastete vorsichtig über seine Hüften, erforschte die Konturen seines breiten Rückens. Ihr war, als schwebe sie, willenlos erwartete sie Schmerz und Glück zugleich.
    „David“, beschwor sie ihn, als er geschickt ihr Kleid öffnete. Einen Moment lang kühlte laue Sommerluft ihre heiße Haut, doch dann liebkoste er ihre Brüste und entfachte ein feuriges Pochen in ihren Adem.
    „Nicht, David ... bitte“, flehte sie und streckte sich zugleich begehrlich unter seinen verführerisch streichelnden Händen.
    Stöhnend lag er über ihr, bedeckte ihren Mund immer wieder mit feuchten, heißen Küssen. Doch dann zügelte er seine wilde zornige Begierde und küsste Victoria schließlich mit sinnlicher Leidenschaft. Die Liebste fest in seinen Armen, rollte er sich auf den Rücken, vergrub sein Gesicht in ihrem schwarzen seidigen Haar. „Oh, Vicky, es tut mir so Leid.“
    Zärtlich strich er über die zarte Haut auf ihrem Rücken und spürte, wie Victoria sich entspannt an ihn kuschelte. „Hätte ich das alles gewusst, nie wäre ich fortgegangen. Arm wie ich war, hätte ich dich geholt. Getötet hätte ich jeden, der sich mir in den Weg gestellt hätte ... Auch ich war verletzt, als ich zurückkam, denn ich hatte angenommen, du hättest mich vergessen. Ich war so verzweifelt, dass ich mich umbringen wollte. Die Armee hielt ich für den geeignetsten Ort. Ohne Richards aufopfernde Aufsicht - nie hat er mich aus den Augen gelassen - hätte ich nicht überlebt. Den Viscount-Titel habe ich nicht gewollt, aber den Reichtum der Familie wieder aufzubauen war eine Herausforderung.“ Leise fuhr er fort: „Nur um deinetwillen habe ich nach Besitz und Reichtum gestrebt. Dir wollte ich beweisen, was für einen Kerl du zurückgewiesen hast.“
    Trost suchend legte sie ihren Kopf auf seine Brust. „Du hast mir so gefehlt, David.“
    Wieder umarmte er sie so fest, dass sie kaum Luft bekam. „Unser Schicksal war uns vorbestimmt... lassen wir die Vergangenheit ruhen.“ Doch sofort vergaß er seinen eigenen guten Rat. „Oh, Gott! Wären die Briefe ausgeliefert worden, könnten wir sieben Jahre verheiratet sein, könnten bereits Kinder haben ...“
    „Du wolltest doch keine Kinder“, flüsterte sie traurig.
    „Es war verletzter Stolz. Ich wollte dir wehtun, Vicky ... weil du so abweisend warst. Ich wollte immer Kinder, allerdings nie einen Erben für die Hardinges. Aber da ich ein Bastard bin, ist es ja nicht so schlimm.“ Ihren schockierten Aufschrei unterdrückte er mit einem Kuss. Dann setzte er sie auf, strich ihren Rock glatt, und während er mit steifen Fingern die kleinen Perlknöpfe ihres Oberteils zuknöpfte, meinte er: „Das lila Kleid steht dir am besten.“
    Victoria sah ihn fragend an.
    „Ich möchte, dass du das lila Seidenkleid zur Hochzeit
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