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Herz in Fesseln

Herz in Fesseln

Titel: Herz in Fesseln
Autoren: Chantelle Shaw
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Sie musste sich auf die Lippe beißen, um ihm nicht rückhaltlos zu gestehen, wie sehr sie ihn liebte.
    „Ich will dich, Damon“, flüsterte sie und fuhr dabei sanft mit dem Finger über seinen flachen, durchtrainierten Bauch.
    Damon stöhnte leise auf, doch als in diesem Moment Ianthe auf sie zugelaufen kam, wich das brennende Verlangen in seinen Augen einer amüsierten Miene. „Dein Timing lässt einiges zu wünschen übrig, Anna mou“ , stellte er fest, bevor er verheißungsvoll hinzufügte, „aber zum Glück haben wir ja noch die ganze Nacht vor uns.“
    Als sie zum Haus zurückkehrten, stand die Sonne schon tief am Himmel.
    Nach einer kurzen Dusche schlüpfte Anna in ein lindgrünes Chiffonkleid mit schmalen Spaghettiträgern. Die kühle Farbe bildete einen reizvollen Kontrast zu ihrer goldbraun getönten Haut und dem locker hochgesteckten blonden Haar, das unter der griechischen Sonne noch heller geworden war.
    Sie trug eine Spur Mascara und etwas pinkfarbenes Lipgloss auf – mehr Make-up brauchte es nicht. Ein prüfender Blick in den Spiegel ließ ein prickelndes Hochgefühl in ihr aufsteigen. Einige weiche Locken umrahmten ihr Gesicht, und ihre Augen strahlten vor erwartungsvoller Vorfreude. Noch nie hatte sie sich so feminin gefühlt, so … erotisch. Sie sprühte sich gerade ihr Lieblingsparfum auf die Handgelenke, als es an der Tür klopfte.
    „Du siehst einfach … hinreißend aus.“ Damon blieb im Türrahmen stehen und ließ langsam und bewundernd den Blick über sie schweifen.
    „Vielen Dank“, erwiderte Anna mit klopfendem Herzen. „Du siehst aber auch nicht schlecht aus.“
    In ihren saphirblauen Augen lag ein Ausdruck, der Damon wünschen ließ, das Dinner zu vergessen und sie auf der Stelle ins Schlafzimmer zu tragen.
    „Ich dachte, wir könnten heute Abend zu zweit ausgehen“, schlug er vor und räusperte sich, um seine Stimme wieder in den Griff zu bekommen. „Die Familie im Nebenhaus ist schon seit Jahren mit uns befreundet, und sie würden sich freuen, Ianthe für einige Stunden bei sich zu haben.“
    Obwohl der Vorschlag verlockend war, zögerte Anna. „Bist du sicher, dass Ianthe das auch möchte?“ Sie wollte auf keinen Fall, dass die Kleine sich ausgeschlossen fühlte. Niemand wusste besser als sie, wie es sich anfühlte, aufs Abstellgleis geschoben zu werden. Bei der Erinnerung an die bitteren Tränen, die sie vergossen hatte, wenn ihr Vater wieder einmal zu einer seiner Freundinnen gegangen war, obwohl er ihr versprochen hatte, sie ins Kino auszuführen, fügte sie leise hinzu: „Ehrlich gesagt, fände ich es netter, wenn wir alle zusammen gehen würden.“
    Diese Frau war unglaublich. Eine Vergangenheit wie ihre hätte die meisten Menschen hart und verbittert werden lassen. Anna dagegen engagierte sich für Kinderhilfsorganisationen und stellte selbstlos die Bedürfnisse seiner Tochter über ihre eigenen.
    „Ich sage Ianthe Bescheid, dass sie sich umziehen soll“, erwiderte Damon heiser und küsste sie sanft auf den Mund. „Sie wartet schon lange auf eine Gelegenheit, endlich ihr neues Kleid vorzuführen.“
    Sie aßen in einer Taverne mit Blick auf den Hafen. Anna hatte schon in den exklusivsten Restaurants der Welt diniert, aber noch nie hatte sie eine Mahlzeit so genossen, wie in der anheimelnden Atmosphäre dieses kleinen Familienbetriebs.
    Da Ianthe bei ihnen war, beschränkten sie die Unterhal tung auf leichte, unverfängliche Themen, aber Anna war sich überdeutlich der weit intimeren Botschaften in Damons Augen bewusst.
    Ihre Aufregung wuchs mit jeder Minute. Heute Nacht würde sie sich ihm rückhaltlos hingeben. Der Gedanke daran zauberte einen rosigen Schimmer auf ihre Wangen und verlieh ihren Augen einen ganz besonderen Glanz.
    „Sag Anna Gute Nacht, und dann ab mit dir ins Bett, junge Dame“, forderte Damon seine Tochter auf, als sie das Haus betraten.
    Ianthe schlang die Arme um Annas Taille und schmiegte sich fest an sie. „Ich bin froh, dass du da bist, Anna. Wir haben eine tolle Zeit zusammen, oder?“
    „Auf jeden Fall“, stimmte Anna ihr zu und strich ihr sanft über die dunklen Locken. „Gute Nacht, Liebes. Wir sehen uns morgen früh.“
    Damon folgte Ianthe die schmale Treppe hinauf in ihr Zimmer unter dem Dach. Das große Schlafzimmer und das Gästezimmer befanden sich im Stockwerk darunter. Auf dem Treppenabsatz blieb Anna zögernd stehen und überlegte, in welches von beiden sie gehen sollte.
    Dann traf sie ihre Wahl.
    Als Damon zehn
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