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Herz des Himmels (German Edition)

Herz des Himmels (German Edition)

Titel: Herz des Himmels (German Edition)
Autoren: Tanja Voosen
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einsam und hat viel geredet.
    „Der Fluchbrecher könnte ein Loch in die Barriere sprengen, uns genug Zeit verschaffen“, fügte Melora hinzu. Die Idee schien auch ihr zu gefallen.
    „Das nächste mal Vollmond ist in zwei Tagen“, sagte Liam unbeirrt.
    „Zwei Tage, das ist nicht viel Zeit“, erwiderte Kaithlyn. Das Anwesen war riesig . Wie sollten sie da den Fluchbrecher finden? „Wir sollten es trotzdem tun. Es zumindest versuchen. Wenn wir es nicht schaffen, wissen wir wenigstens, dass wir unser Bestes getan haben.“
    „Der Wald ist gefährlich. Selbst mit Fluchbrecher…wie wollen wir dort hinkommen und innerhalb von zwei Tagen eine Blume finden? Und der Rückweg? Wenn wir das innerhalb von vierundzwanzig Stunden nicht schaffen - das ist unmöglich!“
    Melora sah unglücklich aus und dass, obwohl sie Kaithlyn wieder einmal als kopflos und sich selbst als durchdachte Planerin, dargestellt hatte. Kaithlyn notierte sich im Geiste: Schlechte Eigenschaft: Impulsivität.
    „Wir könnten ein Boot mieten, fliegen. Zurück benutzen wir einen Zeitsprung und – “, versuchte es Kaithlyn trotzdem weiter. Melora packte Kaithlyn und schüttelte sie kräftig. „Melora an Kaithlyn – “, sie klopfte mit ein paar Fingern gegen Kaithlyns Stirn. „ - jemand zu Hause da oben? Du spinnst total!“
    „Willst du Fye etwa nicht helfen? Wer, wenn nicht du Eishexe, könntest die Blume besser transportieren?“, mischte sich Liam angriffslustig ein.
    „Halt die Klappe, Knirps!“ Melora ließ von Kaithlyn ab. „Wir brauchen Hilfe. Alleine geht das nicht…einfach so zwei Tage zu verschwinden, ohne dass jemand etwas merkt, geht nicht“, murmelte Melora vor sich hin.
    „Ich glaube das sind Anzeichen von Wahnsinn“, flüsterte Liam.
    „Melora?“, bat Kaithlyn sanft. Melora seufzte zum dritten Mal.
    „Ortungszauber funktionieren nicht nur bei Menschen.“ Melora lächelte matt. „Ich suche den Fluchbrecher, ihr kümmert euch um den Rest.“
    Kaithlyn erwiderte ihr Lächeln nur halbherzig. Den Rest? Super!
    „Wir kümmern wir uns um den Rest?“, dachte auch Liam unsicher laut nach, nachdem Melora sich aufgemacht hat, wie ein Dieb durchs Anwesen zu streifen, um den Fluchbrecher zu - was genau? Leihen? Borgen? Stehlen? Sie würde ihren eigenen Großvater bestehlen. Zweifel begannen an Kaithlyns Gewissen zu nagen. „Kaithlyn?“
    „Ich glaube, ich habe eine Idee“, sagte sie.
     
    Draußen war es windig und der Himmel war Wolken durchzogen.
    „Wohin gehen wir?“, fragte Liam. Er folgte Kaithlyn durch den Garten.
    „Ah – da hinten!“
    Im Schatten zweier üppiger Kirschbäume, lag Kaine im Gras. Es sah so aus, als ob er schlief. Seine Miene war vollkommen entspannt, ruhig, friedlich, fast zufrieden. „Kaine?“, fragte sie. Kaithlyn stieß sachte mit ihrem Fuß gegen sein Bein. Er rührte sich nicht. „Kaine?“
    „Wach auf!“, rief Liam und er trat fester zu. Kaine öffnete ein Auge.
    „Verschwindet“, murmelte er schlaftrunken.
    „Wie kann man hier nur schlafen?“, meinte Liam. „Hey, steh auf!“
    Kaine richtete sich langsam auf, blinzelte gegen das Sonnenlicht.
    „Was wollt ihr?“, fragte er, alles andere als interessiert.
    „Deine Hilfe“, sagte Kaithlyn. Kaine setzte sich ganz auf. Kaithlyn und Liam ließen sich im angewärmten Gras nieder. Kaithlyn erzählte von ihrem Vorhaben. Kaum das Kaines Lippen sich bewegten, fuhr Kaithlyn bereits fort.
    „Halt! Deine Bedenken wollen wir nicht hören.“
    „Kaithlyn –“
    „Nein.“
    „Kaithlyn…“
    „Fye würde dasselbe für dich tun.“
    „Nein.“
    „Nein?“
    „Nein. Du kennst ihn doch gar nicht richtig. Denkst du er würde dir dankbar sein, wenn du dein Leben und das seines Bruders in Gefahr bringst?“
    Kaithlyn hatte nicht vor Liam an der Mission zu beteiligen, schwieg aber.
    „Er hat uns geholfen. Draußen im Labyrinth“, sagte sie eindringlich.
    „Er hat allen geholfen. Das Leben gerettet!“, steuerte Liam bei.
    „Das war so…töricht“, murmelte Kaine, wirkte aber nun betroffener.
    „Wir brauchen jemanden der ein Boot fliegen kann, jemanden der sich in der Wildnis zurechtfinden kann, jemand der –“
    „Lobeshymnen bringen euch nicht weiter.“ Melora kam Kopf schüttelnd hinter einem Baum hervor. „Warum bittest du ihn überhaupt um Hilfe? Ein Boot zu fliegen, das schaffen wir noch…das mit der Orientierung…wofür gibt es Mercudimagie. Zudem hast du einen Kompass. Und – “ Melora hielt ihre rechte Hand hoch. Mit
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