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Herrchen will nur spielen - Aufzeichnungen einer aufmuepfigen Huendin Garantiert gemuesefrei illustriert von Nathalie Brink

Herrchen will nur spielen - Aufzeichnungen einer aufmuepfigen Huendin Garantiert gemuesefrei illustriert von Nathalie Brink

Titel: Herrchen will nur spielen - Aufzeichnungen einer aufmuepfigen Huendin Garantiert gemuesefrei illustriert von Nathalie Brink
Autoren: Michael Frey Dodillet
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wollen dich nullen.
    T: WAS?! Tut das weh?
    R: Anscheinend hast du ein Problem mit den Ohren. Die wollen jetzt alles löschen und danach wieder ganz von vorne anfangen, also alle Kommandos neu aufbauen.
    T: Mein Gott! Kann man dagegen etwas tun?
    R: Du hast nur eine Chance.
    T: Welche?
    R: Löschungstrotz.
    T: Löschungswas?
    R: Löschungstrotz. Der neue verhaltenstherapeutische Fachbegriff für: Leck mich, Trulla! Ich hab jetzt keinen Bock.
    T: Was muss ich da machen?
    R: Nicht viel. Du hörst einfach weiterhin so schlecht wie bisher und ignorierst konsequent alles, was nicht nach Futter riecht oder nach Ausflug klingt.
    T: Hört sich überhaupt nicht kompliziert an.
    R: Das Gute daran ist, dass die zu ihren neuen Tricks immer gleich die Rechtfertigung mitliefern, warum sie nicht funktionieren. Normalerweise gehen sie bei Ungehorsam direkt auf die Palme, aber wenn du gerade genullt wirst, haben sie dafür allergrößtes Verständnis und nennen es Löschungstrotz.

    T: Funktioniert das auch beim Heinz?
    R: Ja, wieso?
    T: Weil meiner da hinten steht und gerade laute Geräusche macht.
    R: Ich höre nichts.
    T: Ich auch nicht.
    R: Gar nichts.
    T: Null.

Der Adel zickt
    Verehrtes Fräulein Rottmeier,
    Fußgehen ist meiner nicht würdig. Die Leine ist ein entsetzliches Instrument. Am allermeisten echauffiert mich dieses alberne Zickzacklaufen, wenn mein Angestellter mit mir Leinenführigkeit nach Krause üben will. Wie kaufe ich ihm den Schneid ab?
    Habe die Ehre
    Ihr Attila von Weimar

    Sehr geehrter Herr von Weimar,
    mit Schneidabkaufen ist es hier leider nicht getan. Die guten alten Zeiten, wo man seinem Heinz kurz die Zähne zeigte oder ihn einfach in die Wade biss, um ihn wieder auf Kurs zu bringen, sind vorbei. Erstes Gebot der modernen Heinzhaltung: Sie müssen sensibler auf ihn einwirken. Gehe ich recht in der Annahme, dass die durchschnittliche Schrittfolge Ihrer Spaziergänge so aussieht wie in der beigefügten Zeichnung? Ein eindeutiges Zeichen, dass Ihr Heinz nicht genau weiß, was Sie von ihm wünschen.

Mangelhafte Leinenführigkeit nach Rottmeier. Der Heinz erhält keine klaren Signale und verbleibt irrtümlich im Geradeauslauf.

Sie müssen in Spaziergangsituationen, in denen Sie sich durch den Heinz’schen Geradeauslauf behindert fühlen, eindeutige Signale setzen. Also nicht einfach nach rechts wegdrehen und vehement an der Leine zerren, sondern nach links einscheren und den Heinz mit dem ganzen Körper mitnehmen.
    Anfänglich wird er etwas stolpern, aber schon bald wird er Ihre Richtungswechsel antizipieren und harmonisch mit Ihnen abdrehen.
    Gruß
    Rottmeier

Landmaschinenattacke
    Liebes Fräulein Rottmeier,
    in meiner Jugend habe ich eine Zeit lang Breitensportler gejagt. Heute mache ich das nicht mehr. Trulla denkt zwar, sie hätte es mir mit » SITZ - SCHAU -Bierschinken« abgewöhnt, aber in Wirklichkeit sind mir Jogger, Walker und Biker zu langsam und zu langweilig.
    Ich würde gerne größere Herausforderungen meistern. Raten Sie zu Landmaschinen oder zu Regionalbahnen?
    Mit freundlichen Grüßen
    Ihre Biene

    Liebes Fräulein Biene,
    ein Großvater von mir hat Trecker angegriffen, und ich kann nur warnen. Meistens endet es mit einem abben Bein oder noch schlimmer, und dann ist großes Heulen und Zähneklappern da oben, weil es auf der Wolke entgegen aller Versprechungen eben doch keine Kaninchen gibt und Flügel am Hund einfach scheiße aussehen.
    Also bitte umgehend das Rottmeier’sche Fünf-Punkte-Programm hinter die Löffel schreiben!
    1. Die Regionalbahn ist keine keuchende Wildsau.
    2. Reifenprofile vom Trecker sind keine rotierenden Beißwürste.
    3. Ein Auto ist kein vorlautes Reh.
    4. Motorräder sind keine Kaninchen, die feige aufjaulend davonrennen.
    5. Die mit den sieben Leben – das bist nicht du, sondern die Mieze von nebenan!
    Gruß
    Rottmeier



Sensibelchen-Sammelsurium
    Pebbles schreibt:
    Ich mache alle an. Keiner kommt ungemobbt an mir vorbei. Was ist mit mir los?
    Willi postet:
    Ich kann die anderen einfach nicht leiden. Bin ich ein Problemhund?
    Anne mailt:
    Als ich neulich ausrastete, weil Clara von gegenüber so provozierend wegsah, sagte meine Trulla SAUHUND zu mir. Kann ich so ungeliebt überhaupt weiterleben?
    Vince simst:
    Drinnen bin ich Dr. Jekyll, draußen Mr. Hyde. Bin ich persönlichkeitsgespalten?
    Siri schreibt:
    Seit drei Jahren gehe ich zum Verhaltenssystemtherapeuten für Hunde und vermöble immer noch jeden, der mir entgegenkommt. Bin ich
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