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Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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Verteidiger der Station einem solchen Ansturm nicht standhalten. Jetzt mussten sie nur schnell genug die Kommandobrücke und den Maschinenraum unter Kontrolle bringen, damit von dort keine Gegenmaßnahmen eingeleitet wurden.
    Ich hoffe, sie sind bereit, Captain Coen.
    Im Shuttlehangar herrschte pure Hektik. Überall rannten Techniker und Verladearbeiter umher, Sicherheitskräfte waren vor dem Shuttle postiert, das wenige Stunden zuvor von Terra gekommen war. Der Commodore, den sie schon beobachtet hatte, stand an der Luke seines Schiffes und wippte ungeduldig auf und ab.
    Der Grund wurde recht schnell offensichtlich. Ein Atmosphärengleiter kam in den Hangar geflogen. Er kam direkt von Pearl, das war klar. Die Außenhülle bestand aus Spezialstahl, der durch einen aufgedampften Lack gegen radioaktive Strahlung aus direkter Nähe geschützt war.
    Der Gleiter landete und kurz darauf öffnete sich das Heckschott. Tess' Herz machte einen Satz, als sie Zev erkannte, der von zwei Marines flankiert den Hangar betrat. Die Freude verflog jedoch im gleichen Augenblick. Er sah furchtbar aus. Ein blaues Auge, aufgeplatzte Lippen und mehrere Wunden auf Wangen und Stirn waren die sichtbaren Auswirkungen der Folter, die er auf Pearl offensichtlich erhalten hatte. Er humpelte mit durchgestrecktem Rücken auf den Commodore zu, der ihn abschätzig musterte.
    "Sie sind also Buckshaw." Der Offizier wirkte, als wolle er ausspucken. "Ich weiß nicht, warum wir uns mit Ihnen abgeben müssen, aber Admiral Rispon ist da scheinbar anderer Meinung."
    "Es freut mich auch, Sie kennenzulernen", nuschelte Zev zwischen seinen aufgeplatzten Lippen hervor.
    Der Marine zu seiner Linken holte aus und rammte ihm den Knauf seines Pulsergewehres in den Magen. Tess biss die Zähne zusammen, als ihr Freund zu Boden fiel. Gleichzeitig war das der perfekte Moment.
    "Corporal, wir greifen an", flüsterte sie in ihr Kragenmikrofon. Im gleichen Augenblick brachte sie ihren Handpulser in Anschlag und feuerte eine Betäubungssalve auf den Marine ab, der auf Zev eingeschlagen hatte.
    Was dann folgte, war schnell und effizient. Den Marines der Station blieb keine Zeit zu reagieren. Sie trugen keine Servosuits und fielen unter den Pulserschüssen bewusstlos zu Boden. Gleichzeitig bemerkte das interne Überwachungssystem den Schusswechsel. Die Alarmsirene heulte auf.
    Tess ging davon aus, damit die gefährlichsten Männer ausgeschaltet zu haben. Sie irrte sich. Der Commodore griff mit einer Geschwindigkeit, die sie ihm niemals zugetraut hätte nach seinem Pulser, ging in die Knie, packte Zev an den Haaren und setzte ihm den Lauf an die Schläfe.
    "Er ist auf letale Energie geschaltet", rief er. "Ich werde jetzt mit ihm zu meinem Kurierboot gehen und starten. Falls mich irgendjemand aufzuhalten versucht, erschieße ich ihn."
    Tess zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen, während sich ein Knoten aus purer Angst in ihren Eingeweiden bildete. So verdammt kurz vor dem Ziel durfte sie ihn nicht verlieren.
    Ein Schuss zischte.
     
    *
     
    Kurz zuvor
     
    "Diese wahnsinnige Schlampe glaubt wirklich, damit durchzukommen?" Commodore Ashton klang fassungslos. "Unglaublich. Sjöberg wird mich zum Admiral befördern, nachdem er ihren Leichnam aus dem Schiffswrack geborgen hat."
    "Wie befohlen haben wir die Raketenforts deaktiviert, als die Flotte in Reichweite kam", sagte Ivo. Es fiel ihm schwer, die Beherrschung zu wahren. "Pendergast sitzt zwischen zwei Fort-Perimetern in der Falle. Kurz darauf tauchen die anderen Schiffe auf."
    "Das gehört alles zum Plan, Captain." Ashton wirkte sichtlich zufrieden.
    "Von dem ich nichts weiß."
    Der Commodore nickte, trat zu ihm und schlug ihm freundlich auf die Schulter. "Wir wurden von höchster Stelle dazu angehalten, niemanden einzuweihen."
    "Wir?"
    "E.C. Lipsted und ich. Der Präsident rechnet schon lange damit, dass Pendergast uns einen Besuch abstattet. Aus diesem Grund haben wir vorgetäuscht, dass die Forts nicht vollständig einsatzbereit sind und die Phasenstörer noch nicht online geschaltet. Als Akoskin hier aufgegriffen wurde, entsandte Sjöberg außerdem eine Flotte, die außerhalb des Systems wartete."
    "Aber woher wussten die, wann Pendergast auftauchten würde?"
    Der glatzköpfige Lipsted trat vor. Wie immer glich er gestaltgewordenem Hochmut. "Wie der Commodore bereits sagte, haben wir mit etwas Derartigem gerechnet. Daher wurden die angrenzenden Sonnensysteme mit autarken Phasendetektoren ausgestattet. Als Pendergasts
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