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Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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einen direkten Konkurrenten gegeben hatte: Irun Nagawe, mein ehemaliger Kamerad. Die haben gefälschte Verfehlungen in seine Akte eingebaut. Und in die vieler anderer.“ „Der Kelvin-Zwischenfall.“ Jayden schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Sie waren die Quelle.“ Ishida nickte. „Ich sammelte Beweise und wandte mich an die Dienstaufsicht. Michalew gelang es rechtzeitig, alle ihn betreffenden Unterlagen zu beschönigen. Die gesamte Schuld wurde auf Captain Kelvin abgewälzt. Es gab einen ziemlichen Skandal. Sosehr auch versucht wurde, das Ganze vor der Öffentlichkeit geheim zu halten, es kam heraus.“ „Offiziell ging es als Kelvin-Skandal in die Geschichte ein. Die von ihm protegierten Offiziere wurden unehrenhaft entlassen oder degradiert.“ „Da ich alles habe auffliegen lassen, blieb mir beides erspart. Eine Woche später nahm sich Kelvin unter mysteriösen Umständen das Leben. Admiral Sjöberg und die anderen konnten ihre Reform vorantreiben und die Strukturen in der Admiralität entfilzen. Michalew hasst mich seitdem. Er hat seinen vorherigen Einfluss recht schnell zurückerlangt. Meine Karriere wurde eingefroren. Aber das ist nicht weiter schlimm. Gleichzeitig hat er es sich aber auf die Fahne geschrieben, mich zu zerstören - um jeden Preis.“ Sie atmete schwer aus. „Er sorgte für meine Versetzung auf ein Schiff voll mit degradierten Offizieren. Er schickte es an die furchtbarsten Orte und alle machten mich verantwortlich.“ Jayden blickte Ishida lange an und sah eine Traurigkeit, die er nie zuvor wahrgenommen hatte. „Das klingt wie die absolute Hölle.“ Ishida nickte. „Die INCEPTION. Ich war von Menschen umgeben, die mich hassten. Und die mich für all das Schlechte verantwortlich machten, was ihnen im Leben geschehen ist.“ Ishidas Blick verfing sich in der Vergangenheit. „In einer Schlacht gegen eine radikale Splittergruppe von Sirius schlug der Captain meine Empfehlung in den Wind. Anstatt zu kämpfen, floh er aus dem System. Die Radikalen richteten ein Blutbad auf der Kolonie an, bevor Entsatz eintraf. Aber die Crew hielt zusammen. Im offiziellen Bericht stand, dass ich das Kommando zu diesem Zeitpunkt innehatte. Ich war offiziell diejenige, die geflohen ist, die eine Kolonie schutzlos zurückließ. Ich bin in den Augen der Öffentlichkeit und Teilen der Admiralität ihr Pendant, Sir.“ „Warum unternehmen Sie nichts gegen die Gerüchte? Klären Sie das Ganze auf.“ Seine I.O. schüttelte bitter den Kopf. „Ein derartiges Gerücht kann man nicht mehr aufhalten. Ich habe es versucht, glauben Sie mir. Alles, was ich tun konnte, war es auszusitzen.“ Jayden verspürte einen seltenen Anflug von abgrundtiefem Hass, der sich gegen Admiral Michalew richtete. Dieser verdammte Dreckskerl zerstörte die Karriere einer Offizierin, die nichts falsch gemacht hatte, außer ihrer Ehre entsprechend zu handeln. „Aber jetzt sind Sie hier.“ „Nun bin ich hier.“ Ishida wandte ihren Blick Jayden zu. „Sie können sich zweifellos vorstellen, wie überrascht ich davon war. Admiral Sjöberg wollte Michalew wohl ordentlich eins auswischen.“ Sie lachte auf. „Ich hätte gerne sein Gesicht gesehen.“ Schlagartig wurde sie wieder ernst. „Doch jetzt sind auch Sie eines seiner Ziele. Er wird Sie loswerden wollen, um einen Captain seines Vertrauens auf den Posten zu hieven.“ Stille. Forschend blickte Ishida ihm in die Augen. „Danke für Ihre Offenheit, I.O. Wir stehen diesen Kampf gemeinsam durch. Immerhin“, er deutete auf den Glaskasten in der Ecke seines Bereitschaftsraums, in dem ein goldener Orden hing, „bin ich ein Held, der sogar mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet wurde. Da sollte Admiral Michalew doch kein Problem darstellen. Zu irgendetwas muss das Ding doch gut sein.“ Ishida atmete erleichtert auf. „Danke, Sir.“ Damit erhob sie sich und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Als das Schott hinter ihr einrastete, schloss Jayden für einen Augenblick müde die Augen. Admiral Michalew war einer der schlimmsten Kriegstreiber, nein, er war der schlimmste Kriegstreiber der Admiralität. Wenn er es sich zum Ziel machte, Jayden zu demontieren, um Ishida zu vernichten, stand es wirklich schlecht. Allerdings hatte Jayden ihm durch den Kampf im Elnath-System in die Hände gespielt. In der Admiralität würde es nach ihrer Rückkehr hoch hergehen. Und dabei fange ich gerade damit an, mich an diesen Bereitschaftsraum zu gewöhnen. Wer kam nur auf diese hässliche
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