Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
rief Nyssa. »Du bist ja ein Feuernutzer!«
    »Ja, danke«, sagte er. »Das weiß ich.«
    Jake Mason, der vom Gips befreit war, aber noch immer an Krücken ging, sagte: »Heiliger Hephaistos. Das bedeutet – es kommt so selten vor, dass …«
    Die gewaltige Steintür öffnete sich und allen fiel das Kinn herunter. Leos lodernde Hand war plötzlich nebensächlich. Sogar Piper und Jason sahen verblüfft aus, und sie hatten in letzter Zeit wirklich reichlich seltsame Dinge gesehen.
    Nur Chiron wirkte nicht überrascht. Der Zentaur zog seine buschigen Augenbrauen zusammen und strich sich den Bart, als wollte die Gruppe den Gang durch ein Minenfeld antreten.
    Das machte Leo noch nervöser, aber er konnte jetzt nicht mehr zurück. Sein Instinkt sagte ihm, dass er diesen Ort hier teilen musste – zumindest mit der Hephaistos-Hütte, und vor Chiron und seinen beiden besten Freunden konnte er ihn auch nicht geheim halten.
    »Willkommen in Bunker 9«, sagte er, so zuversichtlich er konnte. »Hereinspaziert.«
    Keiner sagte etwas, als sie sich überall umsahen. Alles war so, wie Leo es verlassen hatte – riesige Maschinen, Arbeitstische, alte Landkarten und Baupläne. Nur eines hatte sich geändert. Auf dem Tisch in der Mitte lag Festus’ Kopf, noch immer zerbeult und von seinem letzten Absturz in Omaha versengt.
    Leo ging mit einem bitteren Geschmack im Mund zu ihm und streichelte die Stirn des Drachen. »Tut mir leid, Festus. Aber ich werde dich nicht vergessen.«
    Jason legte Leo die Hand auf die Schulter. »Hephaistos hat ihn für dich hergebracht?«
    Leo nickte.
    »Aber du kannst ihn nicht reparieren«, vermutete Jason.
    »Keine Chance«, sagte Leo. »Aber den Kopf werde ich wiederverwenden. Festus kommt mit uns.«
    Piper trat zu ihnen und runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    Ehe Leo antworten konnte, rief Nyssa: »Seht euch das an!«
    Sie stand an einem Arbeitstisch und blätterte in einem Skizzenblock mit Diagrammen für Hunderte von Maschinen und Waffen.
    »So was hab ich noch nie gesehen«, sagte Nyssa. »Hier gibt es noch mehr umwerfende Ideen als in der Werkstatt des Dädalus. Man würde ein Jahrhundert brauchen, um sie alle nachzubauen.«
    »Wer hat das hier eingerichtet?«, fragte Jake Mason. »Und warum?«
    Chiron blieb stumm, und Leo konzentrierte sich auf die Wandkarte, die er bei seinem ersten Besuch gesehen hatte. Sie zeigte das Camp Half-Blood mit einer Reihe von Dreiruderern im Sound, Katapulten auf den Hügeln um das Tal und eingezeichneten Fallen, Schützengräben und Hinterhalten.
    »Dies ist eine Kommandozentrale für einen Krieg«, sagte er. »Dieses Camp ist einmal angegriffen worden, oder?«
    »Im Titanenkrieg?«, fragte Piper.
    Nyssa schüttelte den Kopf. »Nein. Und diese Karte sieht ziemlich alt aus. Das Datum … heißt das 1864?«
    Alle drehten sich zu Chiron um.
    Der Schwanz des Zentauren schlug nervös hin und her. »Das Camp ist oft angegriffen worden«, gab er zu. »Diese Karte stammt aus dem letzten Bürgerkrieg.«
    Offenbar war Leo nicht der Einzige, der verwirrt war. Die anderen Hephaistos-Kinder wechselten Blicke und runzelten die Stirn.
    »Bürgerkrieg …«, sagte Piper. »Meinen Sie den Amerikanischen Bürgerkrieg vor hundertfünfzig Jahren?«
    »Ja und nein«, sagte Chiron. »Die beiden Konflikte – von Sterblichen und Halbgöttern – entsprachen einander, wie das in der abendländischen Geschichte meistens der Fall ist. Ihr könnt euch jeden Bürgerkrieg und jede Revolution seit dem Fall Roms ansehen und immer haben zum selben Zeitpunkt auch Halbgötter gegeneinander gekämpft. Aber dieser Bürgerkrieg war besonders schrecklich. Für die Sterblichen in den USA ist er noch immer der blutigste Konflikt aller Zeiten – mit höheren Verlusten als beide Weltkriege zusammen. Für Halbgötter war er ebenso vernichtend. Schon damals war dieses Tal hier Camp Half-Blood. In diesen Wäldern gab es eine grauenhafte Schlacht, die Tage dauerte und bei der es auf beiden Seiten zu entsetzlichen Verlusten kam.«
    »Beide Seiten«, sagte Leo. »Sie meinen, das Camp war gespalten?«
    »Nein«, meldete sich Jason zu Wort. »Er redet von zwei verschiedenen Gruppen. Camp Half-Blood stand im Krieg auf der einen Seite.«
    Leo war nicht sicher, ob er eine Antwort wollte, aber trotzdem fragte er: »Und wer waren die anderen?«
    Chiron schaute zu dem zerfetzten Banner mit der Aufschrift Bunker 9 hoch, als ob er sich an den Tag erinnerte, an dem das Banner gehisst worden war.
    »Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher