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Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Titel: Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)
Autoren: Lilian Larsen
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Bei ganz normaler Eingabe. Er könnte sich quasi danebenstellen. Aber den Trick im Programm findet er nie.«
    »Das ist ja toll!«, staunte Elvira.
    »Ich sagte dir ja, die Elektronik macht es möglich.«
    »Und du willst nichts dafür?«, fragte Elvira misstrauisch.
    »Nur das, was wir abgesprochen haben«, erklärte er. »Wenn sich das neue Programm vollständig installiert hat, kannst du jeden Abend hübsch Kasse machen. In einem Monat etwa zwanzigtausend. Du machst noch zwei Monate weiter. Dann hast du vierzig Mille extra. Und dann reden wir weiter.«
    »Du bist schon ein toller Mann«, sagte sie anerkennend.
    Unterdessen hatte Liza das Lokal betreten.
    »Sie wünschen?«
    »Da ist gerade eine Freundin von mir reingekommen«, sagte Liza. »Ich wollte mal kurz mit ihr sprechen.«
    Der Gastwirt sah Liza reglos ins Gesicht.
    »Wenn Sie sich ein paar Minuten gedulden wollen«, meinte er.
    »Ach, ich wollte eigentlich nur wissen, mit wem sie sich hier getroffen hat«, fragte Liza. Sie benahm sich nicht sehr klug. »Sie hat sich doch mit jemand getroffen, oder nicht?«
    »Wenn Sie drei Minuten warten, werde ich diskret nachfragen.«
    »Ja, diskret«, sagte Liza. »Sie soll nämlich nicht wissen, dass ich hier bin.«
    »Ich verstehe«, sagte der Wirt und zwinkerte mit dem Auge. Dann brachte er sie in einen kleinen Nebenraum. Das Gasthaus war leer. Nirgendwo vermochte Liza einen Gast zu entdecken. Und das Schild mit der Aufschrift »Heute Ruhetag«, hatte sie übersehen.
    Liza saß tatsächlich keine drei Minuten, als sich die Tür öffnete. Es traten zwei Männer ein. Sie trugen Metzgerkleidung.
    »Na, Lady?«, fragte der eine. Und ehe Liza etwas erwidern konnte, hatte ihr der andere einen Lappen auf den Mund gedrückt. Dann fiel Liza wie ein schlaffer Sack zusammen.
     
    *
     
    Liza kam nie wieder zurück. Als sie zwei Tage später noch immer nicht aufgetaucht war, rief Elvira bei Bobby an.
    »Deine alte Dreckstülle muss losgemacht haben«, sagte sie zu ihm. »Ich bin froh, dass das Glotzauge weg ist.«
    »Wohin bist du vorgestern mit der Taxe gefahren?«, fragte Bobby ungerührt.
    Das Blut sackte Elvira in die Bauchhöhle.
    »Wieso weggefahren?«, stotterte sie.
    »Du bist gegen Mittag mit einem Taxi los«, sagte Bobby.
    »Ach!«, schrie sie. »Ich war in der Stadt. Hab noch etwas eingekauft.«
    »Du warst nicht zufällig im »Mirage«?«, fragte er.
    »Niemals!«, sagte sie im Brustton der Überzeugung, denn sie war an jenem Tag ja wirklich nicht im »Mirage« gewesen. Folglich konnte sie auch keiner in der Nähe dieses Lokals gesehen haben.
    Es sah so aus, als würde Bobby ihr glauben. Er musste ihr glauben, denn es gab keine Gegenbeweise. Die Sache mit dem Computertrick funktionierte. Elvira konnte jeden Tag einen etwas größeren Betrag zurückhalten. Das, was sie Bobby als Abrechnung vorlegte, stimmte pfenniggenau.
    »Sag mal«, meinte er an einem Tag. »Die Umsätze werden immer weniger. Aber der Laden läuft ganz prächtig ...«
    »Wie sollte ich dich denn bescheißen?«, fragte sie. »Es wird alles in den Kasten reingetippt. Restlos alles. Da muss sich eben die Kiste verrechnen. Ich kann dir nicht mehr geben.«
    »Die Kiste rechnet eben richtig«, sagte er nachdenklich. »Die Kiste kann gar net falsch rechnen, Herzerl.«
    »Die Kerle saufen halt weniger«, bemerkte Elvira. »Wie müsste ich erst meckern, denn ich hab ja nun auch nicht mehr soviel Wie früher. Es liegt wohl an der Weinstube, die du mir als Konkurrenz vor die Nase gesetzt hast.«
    »Kann schon sein!« brummte er mürrisch. »Übrigens haben's gestern die Liza gefunden.«
    »Wohin hat sie denn gemacht?« fragte Elvira.
    »Auf den Friedhof«, sagte Bobby. »Man hat sie bei Dresden in einem Waldstück gefunden. Irgend eine Überdosis. Naja, das geschieht dem dummen Weibstück recht.«
    Elvira fühlte einen kühlen Schauer auf dem Rücken. Aber Mitleid empfand sie nicht. Sie kannte die Hintergründe nicht und wusste daher gar nicht, auf welch glitschigen Boden sie sich begeben hatte.
    Zwei Monate später kam Jonny. Elvira hatte diesem Besuch mit Angst und Bangen entgegengesehen. Jetzt, da sie wieder über ihre altgewohnten Nebeneinnahmen verfügte, fühlte sie sich wieder zufriedener. Und sie wollte begreiflicherweise darauf noch nicht verzichten.
    »Nun, Elvira?«, meinte Jonny. »Jetzt müssten wir so allmählich ins Geschäft kommen, oder nicht?«
    »Damit können wir noch warten«, sagte sie.
    »Du vielleicht. Ich nicht. Du wirst dich an unsere
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