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Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke

Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke

Titel: Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke
Autoren: Stefan Wolf
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angebunden war.
    Gaby holte
ihn.
    „Immerhin“,
sagte Jansen, „habe ich eine gute Nachricht für euch. Vor etwa einer Stunde
wurde Odehaupt geschnappt. Er saß in einem geklauten Wagen. Den hatten wir
bereits auf der Fahndungsliste. Das wurde ihm zum Verhängnis. Und was das
witzigste ist: Daß es sich um Odehaupt handelt, merkten wir erst, als er im
Präsidium durchsucht wurde. Denn er war total verkleidet: mit Fensterglasbrille,
falschem Bart und Perücke. Der Kerl wird sich wundern. Der Sprengstoffanschlag
ist ein Mordversuch. Daraus kann man nur folgern, daß er auch der Mordschütze
ist. Obwohl ihr ja meint, er könnte es nicht gewesen sein — weil er zu eben der
Zeit Opplmanns Haus verwüstet hat.“
    „Bei dem
Verhör“, sagte Tim, „wären wir schrecklich gern dabei. Aber zunächst hätten wir
eine andere Bitte. Könnten Sie uns zu Ferdinand Weyer-Printen begleiten, dem
Neffen dieses Hauses. Ihn als einzigen auf der Mühlbachweg-Seite dieser Straße
haben wir noch nicht unter die Lupe genommen. Weil ihn Herr Weyer für untadelig
hielt. Das ist er aber nicht. Sondern ein Saukerl. Er macht mit dem — wie heißt
er? Christian Müller? — mit dem macht er gemeinsame Sache. Das habe ich
erlauscht, vorhin. Und schicken Sie auch gleich jemanden zu Jutta Malchowsky.
Sie ist die dritte im Bunde.“

18. Oskar entlarvt den Heckenschützen
     
    Wie die
TKKG-Bande wußte, war Jansen ein schlauer Typ mit einer Schwäche für herrenlose
Hunde.
    In seiner
Freizeit sammelte er sie auf, übergab sie der Obhut anderer Tierfreunde und war
stolz auf Goldie, seinen Mischling, aus dem er unter allen Umständen einen
Polizeihund machen wollte.
    Aber Goldie
war nicht schußfest, hatte Angst vor Katzen, Gewitter und fremden Menschen. Als
Polizeihund konnte man die hübsche Hündin vergessen.
    Doch ihr
Geruch haftete an Jansen. Und das stellte Oskar fest, als er jetzt Jansens
Hosenbeine beschnüffelte und höchst erfreut wedelte.
    Er wurde
von Jansen getätschelt und durfte mit.
    Zu fünft
plus Oskar im Wagen fuhren sie die PGS hinunter und hielten vor Nantes
Grundstück.
    Weyers
Neffe saß im Garten an einem Gartentisch und hatte sich gefräßig über eine
Schüssel Spaghetti hergemacht.
    Stirnrunzelnd
blickte er auf, als die fünf mit Oskar in seinen Garten traten.
    Die
TKKG-Bande setzte zur Umzingelung an.
    Oskar
trabte von dannen.
    „Schmeckt’s?“
fragte Tim.
    Nante sah
Jansen an. „Wer sind Sie denn?“
    „Kripo.“
Jansen zeigte seine Blechmarke.
    Tim
beobachtete Nante. Wie der sich verfärbte!
    „Ihrem
Freund Christian Müller“, sagte Tim, „wurde eben von einer Sprengladung die
Hand abgerissen. Eine schreckliche Sache. Die Bombe befand sich in dem Paket,
das vor der Haustür Ihres Onkels stand. Aber das sagte Ihnen Müller ja am
Telefon. Und noch einiges mehr. Zum Beispiel, was er alles eingetütet hatte.
Und daß Sie Ihren Anteil in bar erhalten.“
    Eine
Spaghetti hing Nante aus dem Mundwinkel.
    Sein
Gesicht schien erstarrt zu sein.
    Kalter
Schweiß trat ihm auf die Stirn.
    Wenn die
Polizei jetzt sein Haus durchsuchte — und das Tourenrad fand...
    „Heh,
Oskar!“ rief Gaby. „Was hat er nur?“
    Alle
blickten zu dem Vierbeiner.
    Nantes
Blick folgte.
    Sein
Herzschlag setzte aus.
    Oskar hatte
sich durch den Garten geschnüffelt. Jetzt war er in der verunkrauteten Ecke. Er
stand über dem Versteck. Mit wirbelnden Vorderpfoten fegte er die Bepflanzung
von dem Brett, das die Grube abdeckte.
    Tim reckte
den Kopf, lief zu Oskar und betrachtete den Boden.
    Er zog
Oskar zurück und hob das Brett an.
    Sonnenlicht
fiel auf die Tennistasche.
    Er nahm sie
heraus, zog den Reißverschluß auf und blickte hinein.
    Lange
rührte er sich nicht. Dann kam er heran und reichte Jansen die Tasche.
    „Und?“
fragte Gaby. „Warum sagst du nichts?“
    „Er ist
es“, sagte Tim. „Er hat auf seinen Onkel und auf Isabell geschossen. Mit der
Walter P 38. Außerdem sind drei Sprechfunkgeräte in der Tasche. Die hat er
sicherlich zu einem technischen Trick verwandt. Ich kann mir schon denken, wie.
Damit konnte er Vortäuschen, daß er hier am Telefon sei, während er in Wahrheit
in Weyers Rosenhecke hockte und schoß. Soviel Hinterhältigkeit — das wird in
die Kriminalgeschichte eingehen.“

     
    Nante und
Odehaupt wurden zu Höchststrafen verurteilt. Jutta und Christian Müller kamen
glimpflich davon. Den Einbrecher hatte bereits das Schicksal bestraft. Er war
verkrüppelt.
    Heinz Weyer
und Isabell heirateten sechs Wochen
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