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Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)

Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)

Titel: Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)
Autoren: Abby Green
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verärgert.
    Er schaute sich in der karg eingerichteten Wohnung um. Es sah aus, als wäre Jesse gerade erst eingezogen. Luc wusste aber, dass sie hier schon seit einigen Jahren wohnte. Dieser asketische Stil passte zu der Frau, die damals in sein Büro geplatzt war – entschlossen, zielgerichtet, sämtliche Energien darauf konzentriert, ihren Vater in den Ruin zu treiben und Luc mit allen Mitteln davon abzuhalten, O’Brian zu retten. Wenn er daran dachte, dass sie vollkommen allein ihren Kampf ausgefochten hatte, schnürte sich ihm die Kehle zu. Als er dann ein Geräusch hörte und den Kopf drehte, raubte ihm der Anblick, der sich ihm bot, gänzlich den Atem.
    Jesse stand am anderen Ende des Zimmers und wirkte extrem nervös. Ihre Beine schienen in dem Kleid, das ihr bis zur Mitte der Schenkel reichte, und den hohen Stilettos endlos lang zu sein. Die Korsage schmiegte sich um ihren grazilen Oberkörper und betonte ihre kleinen festen Brüste. Der cremige Farbton des Stoffes brachte ihre Haut zum Schimmern, und prompt spürte Luc, wie sein Verlangen erwachte. Vorsichtig setzte er Tiger zu Boden und stand auf, fühlte sich untypischerweise linkisch und verlegen.
    Jesse wirkte unsicher wie ein Kind, das „Verkleiden“ gespielt hatte und sich jetzt der eigenen Ausstrahlung nicht bewusst war. Sie hatte sogar Make-up aufgetragen, aber da sie es fast nie nutzte, wahrscheinlich damit übertrieben. Denn Luc starrte sie an, als wäre sie von einem anderen Stern.
    Sie drehte sich auf dem Absatz um, wollte zurück ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. „Ich habe doch gesagt, dass das nicht mein Stil ist …“
    Als Luc sie herumwirbelte, schnappte sie nach Luft. Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Die Art, wie er sie ansah, erinnerte sie an die feurigen Blicke, die er ihr auf der Insel geschenkt hatte.
    „Es ist absolut hinreißend. Perfekt. Du siehst fantastisch darin aus.“
    Sie errötete vor Verlegenheit und hatte Mühe zu atmen. Als sie den Kopf ein wenig senkte, sah sie Tiger, der sich zu ihren Füßen zwischen sie zwängte. Es war ein seltsam trautes Bild. Sie bückte sich, um das Kätzchen aufzuheben, bevor Luc ihre Gedanken lesen konnte. Sie brachte das Tier in die Küche in seine Schlafkiste, versorgte es noch mit Futter und Wasser.
    Als sie wieder zurückkam, war der innige Moment verflogen, Lucs Miene wieder ernst.
    Er hielt ihr die Hand hin. „Komm, wir sind spät dran.“
    Sie widerstand dem kindischen Impuls, ihm die Zunge herauszustrecken, legte stattdessen ihre Hand in seine. Die Geste war so intim, dass Jesse prompt ins Straucheln geriet. In Gedanken verfluchte sie Luc dafür, dass er es ihr nicht leichter machte, seinem Charme zu widerstehen.
    „Du bist nicht an hohe Schuhe gewöhnt, was?“
    Sie schüttelte den Kopf, dankbar dafür, dass er ihre Probleme mit dem Gleichgewicht auf die Pfennigabsätze schob.
    Als sie auf der Rückbank seiner Limousine saßen, entschlüpfte Jesse die Frage, die sie am meisten beschäftigte.
    „Du warst ziemlich beschäftigt, seit …“ Abrupt brach sie ab.
    „Seit ich von meinem Gefängnisaufenthalt auf der Insel zurückgekehrt bin?“, vervollständigte Luc ihren Satz.
    So sah er das also? Sie warf ihm einen verstohlenen Blick zu und beantwortete sich die Frage selbst. Natürlich tat er das.
    Irgendwie musste sie von diesem Thema ablenken. „Ich wollte sagen, man hat dich in letzter Zeit oft in der Öffentlichkeit gesehen.“
    „Du meinst, in Begleitung schöner Frauen?“
    Jesses Wangen begannen zu brennen. Luc fuhr mit einem Finger über ihre bloße Schulter, und sofort reagierte Jesses Körper auf die Berührung.
    „Eifersüchtig, Jesse?“
    „Unsinn! Mach dich nicht lächerlich“, fauchte sie ihn an und rutschte weiter an die Tür, um nicht mehr in seiner Reichweite zu sein.
    Dabei kam sie vor Eifersucht schier um. Sie ertrug es nicht, wenn eine andere Frau auch nur mit ihm redete, geschweige denn, wenn sie seine Aufmerksamkeit erweckte. Die Vorstellung, dass eine andere ihn küsste, empfand Jesse als unerträglich. Dabei sollte sie nicht eifersüchtig sein. Denn der Mann, der neben ihr saß, war nicht der Luc, in den sie sich verliebt hatte.

11. KAPITEL
    Luc starrte auf Jesses bloße Schulter und hätte am liebsten den Chauffeur angewiesen, die getönte Trennscheibe hochzufahren. Er wollte Jesse hier und jetzt besitzen. Ihr Kleid war kurz, er bräuchte sie nur auf seinen Schoß zu ziehen, den Reißverschluss seiner Hose zu öffnen und …
    Er
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