Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiße Rache aus Leidenschaft

Heiße Rache aus Leidenschaft

Titel: Heiße Rache aus Leidenschaft
Autoren: Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
er ihr näher. „Warum hast du mir das nicht früher gesagt? Kein Wunder, dass du so gereizt bist. Kann ich irgendetwas für dich tun?“
    „Nein, danke. Ich habe nur etwas Kopfschmerzen. Das geht vorbei, wenn ich mich etwas hinlege.“
    Unerwartet fürsorglich legte er ihr einen Arm um die Taille und brachte sie nach oben ins Schlafzimmer. „Ich werde heute Nacht in einem der anderen Zimmer schlafen, um dich nicht zu stören. Keine Widerrede“, fügte er hinzu, als sie protestieren wollte. „Ich muss morgen zu einer wirklich unchristlichen Zeit los. Und jetzt leg dich ins Bett. Ich bringe dir ein Glas Wasser und eine Kopfschmerztablette.“
    Emma kroch ins Bett, schloss dankbar die Augen und wünschte sich nur, diese schreckliche Übelkeit würde endlich vergehen …
    Als Rafaele ins Zimmer zurückkam, schlief sie bereits tief und fest. Er setzte sich auf die Bettkante und streichelte sacht ihre allzu blasse Wange. Seufzend schmiegte sie sich wie ein Kind an seine Hand, eine so rührend vertrauensvolle Geste, dass ihn erneut Schuldgefühle beschlichen. Er hätte es nie so weit kommen lassen dürfen. Emma war so jung und unerfahren. Natürlich bildete sie sich ein, ihn zu lieben. Doch ihre Gefühle waren natürlich nicht von Dauer. Und was blieb ihm dann? Rafaele war es nicht gewohnt, sich in einer Beziehung so verletzbar zu fühlen. Jedes Mal, wenn er mit Emma schlief, war es wie eine völlig neue Erfahrung für ihn. Noch nie hatte er eine Geliebte gehabt, die so bedingungslos gab und seine Leidenschaft so vorbehaltlos erwiderte.
    Aber wie sollte er ihr geben, was sie wollte? Noch hatte sie ja keine Ahnung, was wirklich lief. Und wenn sie erst von dem Zusatz im Testament seines Vaters erfuhr, würde sie nicht länger davon reden, dass sie ihn liebte. Stattdessen würde sie ihn hassen, und wer konnte es ihr verübeln?
    Spontan beugte er sich über sie und küsste sie zärtlich auf die Schläfe.
    „Rafaele?“ Sie blinzelte schläfrig und drückte seine Hand an ihre Wange. „Ich werde dich vermissen.“
    „Sto per perdere anche voi“ , antwortete er. „Ich werde dich auch vermissen.“
    Emma hörte, wie Rafaele in aller Frühe die Villa verließ, und fühlte sich sofort verloren und verlassen. Die wenigen Tage bis zu seiner Rückkehr schienen ihr wie eine Ewigkeit. Wie sollte sie da erst das unvermeidliche Ende ihrer Ehe überleben?
    Als sie den Versuch machte aufzustehen, wurde sie sofort von einer so heftigen Übelkeit ergriffen, dass sie es gerade noch bis ins Bad schaffte. Erschöpft wankte sie ins Schlafzimmer zurück und hielt sich am Türrahmen fest.
    Ganz leise meldete sich ein nagender Verdacht, der sich einfach nicht mehr ignorieren lassen wollte.
    Unmöglich. Es konnte nicht sein. Sie hatten sich doch geschützt. Inzwischen nahm sie sogar wieder die Pille.
    Unwillkürlich legte sie schützend eine Hand auf ihren flachen Bauch. War es wirklich möglich, dass sie in so kurzer Zeit schwanger geworden war?
    Kalte Panik stieg in ihr hoch. Wie sollte sie es Rafaele sagen? Er hatte ihr nie mehr als eine bloße Affäre versprochen. Sie hatte ihm ihre Liebe gestanden, nicht umgekehrt.
    Bevor sie hysterisch wurde, musste sie erst einmal einen Test machen, um sich Gewissheit zu verschaffen. Vielleicht hatte sie sich ja auch nur einen Virus eingefangen.
    So ruhig wie möglich zog sie sich an und machte einen Spaziergang zur nächsten Apotheke, wo sie in ihrem eher gebrochenen Italienisch einen Schwangerschaftstest erstand. Als sie mit der Schachtel die Apotheke verließ, fühlte sie sich von allen Seiten beobachtet und wünschte sich, sie hätte den Test woanders gekauft, wo nicht jeder wusste, dass sie Rafaele Fiorenzas junge Frau war.
    Der Test war positiv.
    Sekundenlang blickte Emma ungläubig darauf, während ihr das Herz bis zum Hals schlug. Das Läuten des Telefons veranlasste sie, erst einmal ins Schlafzimmer zurückzugehen.
    „Villa Fiorenza. Buongiorno .“
    „ Buongiorno, Emma“, meldete sich Rafaele mit einem Lächeln in der Stimme. „Wie schön, dass du dich in Italienisch übst.“
    Sie schluckte. „Wie läuft deine Geschäftsreise?“
    „Ach, die üblichen langweiligen Besprechungen. Und wie siehst es bei dir aus?“
    „Äh … bestens.“
    „Du klingst irgendwie zerstreut, Emma?“
    „Aber nein, überhaupt nicht.“
    „Vermisst du mich vielleicht, tesore mio? “, fragte er lachend.
    „Vermisst du mich?“, gab sie die Frage zurück.
    „Na, was meinst du?“
    Sein vielsagender Ton
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher