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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko
Autoren: Nora Roberts
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„Im Riff leben keine Haie, aber manchmal statten sie dem Riff einen kurzen Besuch ab.“ Sie konnte die Abenteuerlust in seinen Augen leuchten sehen. „Ihr werdet auf jeden Fall viele Papageienfische beobachten können.“ Wild gestikulierte sie in der Luft herum, um ihm zu zeigen, wie groß die Fische waren. „Und wenn ihr Brotkrumen oder Cracker mitnehmt, werden euch die Barsche nachschwimmen und betteln. Sie kommen dann so nahe, dass ihr sie beim Füttern sogar anfassen könnt.“
    „Beißen die?“
    Sie grinste. „Nur in die Cracker. Adiós .“
    Der Junge spurtete davon und wirbelte mit jedem Schritt Sand auf.
    „Sie sprechen Spanisch, als wäre es Ihre Muttersprache“, bemerkte Jonas und dachte dabei, dass das durchaus nützlich sein könnte. Ihm war auch aufgefallen, wie ihre Augen während des Geplauders mit dem Jungen lustig zu funkeln begonnen hatten. Da war nichts Trauriges oder Gehetztes mehr zu sehen gewesen, kein Argwohn mehr. Seltsam, dachte er, ihm war vorher nie wirklich klar gewesen, wie stark Augen als Gefühlsbarometer fungieren konnten.
    „Ich lebe hier“, erklärte sie schlicht. „Also, Mr Sharpe …“
    „Wie viele Boote?“
    „Was?“
    „Wie viele Boote haben Sie hier?“
    Sie holte tief Luft und beschloss, dass sie genauso gut noch fünf Minuten ihrer Zeit für ihn opfern konnte. „Vier. Das Glasbodenboot, zwei Taucherboote und eines fürs Hochseefischen.“
    „Hochseefischen.“ Das war es, entschied Jonas still. Ein Boot, das Privatsphäre bot und somit Diskretion. „Ich habe schon ewig nicht mehr auf dem offenen Meer geangelt, bestimmt fünf oder sechs Jahre. Also gut, morgen.“ Er zog seine Brieftasche hervor. „Wie viel?“
    „Fünfzig Dollar pro Tag und Person. Aber für einen Einzelnen fahre ich mit dem Boot nicht raus, Mr Sharpe.“ Sie lächelte unverbindlich. „Das wäre kein gutes Geschäft.“
    „Ab wie vielen Passagieren fahren Sie raus?“
    „Mindestens drei, sonst lohnt es sich nicht. Und ich fürchte, es hat sich kein anderer gemeldet. Daher …“
    Er legte vier Fünfzigdollarscheine auf den Tresen. „Die zusätzlichen fünfzig Dollar sind dafür, um zu garantieren, dass Sie das Ruder übernehmen.“ Mit gerunzelter Stirn sah Liz auf die Geldscheine. Zweihundert Dollar … die könnte sie gut für die Aquabikes gebrauchen, an die sie schon öfter gedacht hatte. Ein paar von den anderen Taucherläden boten sie bereits an, und natürlich behielt sie die Konkurrenz immer im Auge. Aquabiking und Windsurfing wurden immer populärer, und wenn sie im Geschäft mithalten wollte … Sie sah in Jonas Sharpes düster entschlossene Miene und entschied, dass es die Sache nicht wert war.
    „Mein Tagesplan für morgen steht bereits fest. Ich fürchte, da bleibt keine …“
    „Es ist keine gute Geschäftspraktik, wenn man leicht zu machenden Profit einfach ablehnt, Miss Palmer.“ Als sie nur nachlässig mit den Schultern zuckte, lächelte er wieder, doch dieses Mal war es ein alles andere als freundliches Lächeln. „Ich würde mich nur ungern im Hotel darüber beschweren, dass ich als Kunde im Black Coral nicht bedient wurde. Schon erstaunlich, welche Auswirkungen Mundpropaganda, sowohl positive als auch negative, auf einen kleinen Laden haben kann.“
    Sie nahm die Geldscheine auf, einen nach dem anderen. „In welchem Gewerbe sind Sie tätig, Mr Sharpe?“
    „Jura …“
    Sie stieß einen Laut aus, der einem trockenen Auflachen ähnelte, und zog das Buchungsformular hervor. „Hätte ich wissen müssen. Ich kannte mal jemanden, der Jura studierte.“ Sie dachte an Marcus mit seiner glatten, manipulierenden Art. „Er hat auch immer das bekommen, was er wollte. Da unterschreiben“, sagte sie brüsk und legte den Finger auf die gestrichelte Linie. „Wir fahren um Punkt acht los. Lunch an Bord ist im Preis enthalten. Falls Sie Bier oder anderen Alkohol wollen, müssen Sie ihn sich selbst mitbringen. Da draußen auf dem Wasser ist die Sonne sehr intensiv, Sie sollten sich also besser Sonnenschutzmittel besorgen.“ Sie sah an ihm vorbei. „Eines meiner Taucherboote kommt zurück. Entschuldigen Sie mich bitte.“
    „Miss Palmer …“ Er hatte keine Ahnung, was er eigentlich zu ihr sagen wollte. Oder warum es ihm unangenehm sein sollte, dass er sie erfolgreich ausgetrickst hatte. Letztlich steckte er nur seine Quittung ein. „Sollten Sie Ihre Meinung hinsichtlich des Essens ändern …“
    „Das werde ich nicht.“
    „Ich wohne im El Presidente.“
    „Eine
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