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Heiße Nächte - eiskalte Intrigen

Heiße Nächte - eiskalte Intrigen

Titel: Heiße Nächte - eiskalte Intrigen
Autoren: Nalini Singh , Pößneck GGP Media GmbH
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ist wertlos.“
    Außer sich vor Verzweiflung, warf sie ihm plötzlich das zerknüllte Ticket ins Gesicht. „Ja, es ist die Wahrheit!“ log sie. „Ich gehe nach Neuseeland und lasse mich scheiden!“
    Tariq erwiderte nichts. Sein Gesicht wirkte wie eine Maske aus Stein.
    „Ich gehe zurück und heirate jemanden, der besser zu mir passt!“ Sie wollte sich zu Boden werfen und weinen, doch ein letzter Rest von Stolz hielt sie davon ab.
    „Du wirst Zulheil nicht verlassen.“
    „Ich habe Zulheil schon verlassen! Ich gehe nicht mehr zurück!“
    Der Ausdruck in seinem Gesicht hätte ihr eigentlich Angst machen müssen. „Du wirst zurückkehren“, stellte er fest.
    „Nein! Du hast kein Recht, mich dazu zu zwingen.“
    „Zieh dich an. Wir fliegen noch heute.“ Seine Stimme war ohne jede Emotion. „Wenn du versuchst, dich zu wehren, werde ich dafür sorgen, dass du nach Zulheil zurückgebracht wirst.“
    „Du würdest keine Szene machen.“
    Er verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Ich werde tun, was nötig ist.“
    Sie wusste, sie stand auf verlorenem Posten. Er war der Scheich von Zulheil und hatte die Macht zu tun, was ihm beliebte. „Ich habe nichts, wohin ich gehen könnte.“ Die Worte fielen von ihren Lippen wie lang zurückgehaltene Tränen. „Ich habe alles für dich aufgegeben. Alles.“
    Die einzige Antwort, die sie erhielt, war das Krachen der Tür, die hinter ihm ins Schloss fiel.
    Als Tariq durch die Drehtür nach draußen stürmte, war er kaum noch zu einem klaren Gedanken fähig. Er kannte Sarah und hatte ihr natürlich nicht geglaubt. Selbst als sie ihm das Ticket gegeben hatte, hatte er ihr nicht geglaubt, und er hatte Jasmine so schnell wie möglich davon erzählen wollen, und davon, wie abstoßend er Sarahs Intrige fand. Aber dann hatte Jamar ihn auf dem Weg zu seiner Suite gesehen und gefragt, ob Jasmine ihm erzählt hatte, dass sie nach Neuseeland fliegen wolle.
    „Auf dem Weg zum Reisebüro hat diese … Sarah Jasmine al-Huzzein Zamanat gefragt, auf welches Datum ihr Ticket gebucht werden soll.“ Jamar hatte noch etwas hinzufügen wollen, war aber vom Chef des Sicherheitsdienstes angefunkt worden und hatte sich sofort entschuldigt.
    Tariq hatte sich Gefühlt, als würde sein Herz in tausend Stücke zersplittern. Jamar war ihm treu ergeben und hatte keinen Grund, ihn zu belügen, umso weniger, als er Jasmine mindestens ebenso ergeben war. Tariq verfluchte seine Leichtgläubigkeit, was Jasmines Erklärung für ihren zweiten Pass betraf. Er hatte ihr vertraut. Selbst nach allem, was sie ihm bereits angetan hatte, hatte er ihr vertraut.
    Zorn und Schmerz machten ihn fast blind und unfähig zu denken, aber er hatte Jasmines Zurückweisung schon einmal überlebt, er würde sie auch jetzt überleben.
    Auch wenn das, was er für sie empfand, tausend Mal stärker war als zuvor, er meinte, dass der Schmerz ihn fast um den Verstand bringen würde.

13. KAPITEL
    Es war Vormittag, als sie in Zulheil landeten. Widerspruchslos ließ Jasmine sich durch die Flure des Palastes bis ins Schlafzimmer zerren, so demütigend es auch war. Doch als Tariq sich wortlos umdrehen und den Raum verlassen wollte, ertrug sie es nicht länger.
    „Wo gehst du hin?“
    „Nach Abraz.“
    „Warum?“
    Er sah sie an. Seine Augen glühten vor Zorn. „Ich werde meine zweite Frau heiraten. Du erfreust mich nicht mehr. Vielleicht wird sie treuer sein als du.“
    Jasmines Herz wurde zu Eis. „Du nimmst dir eine andere Frau?“
    „Ich werde sie in Abraz heiraten. Am besten stellst du dich jetzt schon auf deine untergeordnete Rolle ein.“
    „Wie kannst du mir das antun?“
    „So, wie du mich verraten wolltest, sollte dich das nicht überraschen.“
    „Nein! Das habe ich nicht. Warum glaubst du mir nicht?“ Sie wollte ihn festhalten, aber er schüttelte ihre Hand ab.
    „Ich möchte mich nicht verspäten.“ Er warf ihr noch einen gleichgültigen Blick über die Schulter zu und ging hinaus.
    In diesem Augenblick zerriss etwas in ihr. Der Schmerz war so groß, dass sie sich nicht gestatten konnte, ihn zu fühlen, sonst wäre sie womöglich daran zu Grunde gegangen.
    Stattdessen begann sie fieberhaft über eine Fluchtmöglichkeit nachzudenken.
    Natürlich könnte sie das Land nicht mit einem Flugzeug verlassen. Tariq hatte sicher seine Leute angewiesen aufzupassen, dass sie keinen Fluchtversuch unternahm. Er wollte sie leiden sehen, wollte sie bestrafen. Früher hatte sie das zugelassen, in dem Glauben, die Liebe
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