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Heiße Nächte - eiskalte Intrigen

Heiße Nächte - eiskalte Intrigen

Titel: Heiße Nächte - eiskalte Intrigen
Autoren: Nalini Singh , Pößneck GGP Media GmbH
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sie die Gelegenheit und verließ das Schiff. Im Grunde war es ihr völlig egal, wo sie landen würde.
    Es gelang ihr, eine winzige Dachwohnung zu mieten. In der ersten Nacht dort ließ sie sich einfach aufs Bett fallen und rührte sich stundenlang nicht mehr. Der Gedanke an Tariq quälte sie ununterbrochen, sie hatte dunkle Schatten unter den Augen bekommen und immer mehr Gewicht verloren. Immer wieder spielte sie in Gedanken den hässlichen Streit mit Tariq durch und fragte sich, ob es nicht einen anderen Weg gegeben hätte. Doch sie fand keinen.
    Erst nach einer Woche fand sie die Kraft, das Haus zu verlassen. Sie sagte sich, dass sie stark war. Sie würde überleben. Zwar würde sie mit dem Herzen immer bei Tariq sein, doch sie liebte ihn freiwillig und würde es nie bereuen.
    Zufällig sah sie in einem Schaufenster ein Schild, auf dem stand, dass eine Näherin gesucht wurde. Jasmine atmete tief ein und wieder aus. Dann stieß sie die Tür auf und ging hinein.
    Jasmine ignorierte das hartnäckige Klopfen so lange wie möglich. Als es nicht aufhören wollte, ging sie entnervt an die Tür. Sie hatte die Miete bezahlt. Ihr Vermieter hatte keinen Grund, sie zu belästigen.
    „Du!“ Ihre Knie gaben nach, als sie den Mann erkannte, der die Türöffnung ausfüllte. Er streckte die Arme aus und fing sie auf. Plötzlich wirkte die kleine Dachwohnung wie ein Puppenhaus. „Lass mich los.“
    „Du wärst fast gefallen.“
    „Es geht schon wieder.“ Jasmine stemmte sich mit beiden Händen gegen Tariqs Schultern. Zu ihrer Überraschung ließ er sie vorsichtig los. Sie stolperte rückwärts. „Du hast abgenommen.“ Bartstoppeln ließen seine Wangen dunkler erscheinen. Ein gequälter Ausdruck lag in seinem Blick, und seine Kleider hingen Besorgnis erregend lose an ihm. „Was ist passiert?“
    „Du hast mich verlassen.“
    Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. Sie ging weiter rückwärts, bis sie an die Wand stieß. „Wie hast du mich gefunden?“
    Tariq ließ keine Sekunde den Blick von ihrem Gesicht. „Zuerst war ich in Neuseeland.“
    Ihr Herz pochte wild.
    „Du hast mir nie erzählt, dass du deiner Familie für immer Lebwohl gesagt hast, um zu mir zu kommen.“
    Jasmine antwortete nicht. Er liebte sie also immer noch genug, um nach ihr zu suchen.
    „Du hast mich gewählt, Mina.“ Seine Stimme versagte fast. „Du hast mich gewählt vor allen anderen auf dieser Welt. Hast du geglaubt, ich würde dich gehen lassen, nachdem du meine Frau geworden bist?“
    „Ich werde nicht zurückkommen.“
    „Mina.“ Er streckte die Hand aus.
    „Nein!“
    Tariq trat auf sie zu und stützte sich links und rechts von ihr an der Wand ab, so dass sie praktisch eingesperrt war.
    „Ich werde dich nicht teilen.“ Sie versuchte, ihn wegzuschieben.
    „Weil du mich liebst und dich für mich entschieden hast.“
    Sie nickte und gab es auf, gegen die Tränen anzukämpfen. Nun, da er so nah war, wollte sie nur noch in seinen Armen liegen und ihre Angst und Verzweiflung vergessen.
    „Mina, du musst mit mir kommen. Ich kann ohne dich nicht leben, meine Jasmine. Ich brauche dich wie die Wüste den Regen.“ Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und strich mit den Daumenspitzen die Tränen von ihren Wangen. „Ich habe dich gewählt, Jasmine. Du bist meine Frau. Dieses Band kann niemals zerreißen. Ich liebe dich. Ich bete dich an.“
    „Aber du hast eine andere …“
    „Das würde ich niemals tun“, murmelte er. „Ich war an jenem Tag sehr böse auf dich, aber ich war auch furchtbar verletzt. Ich glaubte, du hättest mich wieder verraten. Es war die einzige Waffe, die ich hatte, um sie gegen dich einzusetzen. Damals glaubte ich, du liebst mich nicht genug, und ich könnte dir niemals das Herz brechen. Es tut mir so Leid, Mina.“
    „Du hattest gar nicht vor, eine andere Frau zu heiraten?“ Es gelang Jasmine kaum zu sprechen, so dick war der Kloß in ihrem Hals.
    „Niemals“, flüsterte er. „Verzeih deinem dummen Ehemann, Mina. In deiner Nähe ist er oft nicht imstande, klar zu denken.“ Er wirkte sehr reuevoll, doch er hielt sie immer noch gefangen. Es war klar, dass er keine Ruhe geben würde, ganz gleich, wie lang es dauern mochte, sie zu überzeugen.
    Jasmine musste lächeln. Selbst wenn er um Verzeihung bat, war er immer noch der stolze Wüstenkrieger. Und sie wollte ihn auch gar nicht anders. „Nur, wenn er mir vergibt, dass ich vor vier Jahren die falsche Entscheidung getroffen habe“, erwiderte sie.
    „Das
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