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Heiße Begegnungen (German Edition)

Heiße Begegnungen (German Edition)

Titel: Heiße Begegnungen (German Edition)
Autoren: Inez Flambert
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konnte sie ihn noch einmal anrufen, um ihm zu sagen, dass sie an diesem Abend keine Zeit für ihn hatte. Sie konnte aber auch warten, bis er kam. Konnte ihn sehen und riechen, ihn küssen und schmecken und ihm danach sagen, dass er wegen des wichtigen Referats schon bald wieder gehen musste.
    Leonard hatte genau acht Minuten vom Kommissariat bis zu ihrer Wohnung gebraucht. Als es klingelte, stand Nora, noch feucht von ihrer eiligen Dusche, in ein Handtuch gehüllt vor dem Kleiderschrank. Hastig riss sie eine Bluse vom Bügel, warf sie aber nach kurzem Zögern auf den Hocker neben dem Bett, rückte das Badelaken über ihrer Brust zurecht und ging barfuß zur Tür.
    »Ich habe noch nicht mit dir gerechnet.« Mit dem Handrücken schob sie sich das feuchte Haar aus dem Gesicht und streifte seinen Mund vorsichtshalber nur mit einem kurzen Blick, bevor sie einen Punkt dicht neben seinem linken Ohr fixierte. »Immer wieder vergesse ich, dass du Motorrad fährst und dich zwischen allen Autos hindurchschlängeln kannst.«
    »Vielleicht solltest du doch einmal mitfahren. Dann würdest du dich an meine Moto Guzzi erinnern.« Wie immer lud er sie ohne jeden Vorwurf in der Stimme ein, sich ihm und seinem Motorrad anzuvertrauen. Und wie immer schüttelte sie mehr unschlüssig als entschieden den Kopf.
    »Das hat Zeit. Eines Tages wirst du es tun.« Er machte einen Schritt auf sie zu und hüllte sie in seinen Duft nach Leder und Benzin ein.
    Eine kleine, atemlose Ewigkeit lang stand er einfach nur vor ihr und sah sie an. Dann legte er die Spitze seines Zeigefingers sachte auf ihr Schlüsselbein und tupfte dort einen Wassertropfen auf, der aus ihren Haaren gefallen war.
    Nora wollte zurückweichen und ihm vorsorglich erklären, dass sie nur wenig Zeit für ihn hatte, eigentlich gar keine. Dass sie vernünftig sein und arbeiten musste. Dass sie keine Frau war, die wegen eines Mannes andere Dinge, die ihr wichtig waren, vernachlässigte oder gar vergaß.
    Aber ihr Körper bewegte sich nicht von ihm fort, sondern auf ihn zu, ihre Arme schlangen sich um seinen Hals, ihr Mund suchte über dem lederduftenden Kragen der Jacke nach seiner Haut, die noch heißer war als ihre Lippen.
    »Es ist gut, dass du Motorrad fährst ...«, flüsterte sie, weil die Worte für all die vernünftigen Dinge, die sie ihm hatte sagen wollen, aus ihrem Kopf verschwunden waren.
    Mit einem Griff löste sie das Handtuch, ließ es zu Boden fallen und presste ihre feuchte Haut gegen das glatte, kühle Leder, durch das sie atemlos vor Erregung die Wärme seines Körpers spürte.
    Als er seine Hände unter ihr langes, nasses Haar schob und ihren Nacken streichelte, verlor sie sich mit jeder sanften Bewegungen mehr und mehr in einem Meer aus Gefühlen. Sie spürte seine Zärtlichkeit nicht nur dort, wo er sie berührte, sondern als ein heftiges Prickeln, das über ihren ganzen Körper lief wie eine Ameisenarmee in Samtpantöffelchen. In ihren Kniekehlen spürte sie es und auf ihrem Bauch, an ihrem Rückgrat glitt es auf und ab – zitternd erwartete sie die nächste Welle der Erregung.
    Ihr Kopf füllte sich mit rosigem Nebel. Für einen kurzen Moment versuchte sie den Gedanken festzuhalten, dass da etwas gewesen war, was sie ihm hatte sagen wollen, aber da lagen Leonards Lippen schon auf ihren, und sein Geschmack nach Pfefferminz und starkem Kaffee ließ sie endgültig ertrinken.
    Ihr Mund war trocken, ihre Fingerspitzen kribbelten, ihre Haut brannte trotz der Kühle des Leders, gegen das sie sich immer enger presste und an dem sie sich nun rieb, erst sanft, dann heftiger.
    »Ich hatte heute einen schweren Tag«, raunte Leonard unvermittelt in ihr Ohr.
    Sie hob den Kopf und sah ihm verwirrt in die Augen. Wollte er jetzt etwa mit ihr über seinen Tag bei der Polizei sprechen? Sie wollte jetzt nicht reden, sie wollte fühlen, ihn fühlen!
    »Verbrecherjagd?«, murmelte sie und ließ ihre Zunge über seine Kehle gleiten.
    Er lachte leise und pustete dabei äußerst erregend in ihr Ohr. »Ich habe den ganzen Tag Akten gewälzt. Wie meistens. Das Schwierige war, dass ich dabei ununterbrochen daran denken musste, wie es ist, mit dir zu schlafen. Auf jeder Seite jeden Vernehmungsprotokolls stand so etwas wie Ich will dich, jetzt, sofort«
    »Ich dich auch«, gelang es ihr mühsam hervorzustoßen, während ihre Hände sich ungeschickt an seiner Jacke zu schaffen machten. Sie wollte endlich seine Haut spüren!
    Als er seine Hand zwischen ihre Schenkel schob, seine
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