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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass
Autoren: Karen Rose
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sie aber nicht«, sagte Emily Richter bestimmt. »Ihr Truck ist zu breit für die Garage, deshalb parken sie immer in der Auffahrt. Und da dort kein Truck steht, sind sie auch noch nicht wieder zurück.«
    »Haben Sie heute jemanden gesehen, der nicht zu dieser Gegend gehört?«
    »Gestern war ein Mädchen hier«, sagte Emily Richter. »Sie füttert die Katze.« Wieder rümpfte sie die Nase. »Früher hätte Joe
uns
den Schlüssel und Katzenfutter in die Hand gedrückt. Aber sein Sohn hat die Schlösser ausgetauscht und irgendein junges Ding engagiert.«
    Reeds Nackenhaare stellten sich auf. Vielleicht war es Instinkt, vielleicht etwas anderes. Aber er hatte überhaupt kein gutes Gefühl bei dieser Sache. »Ein junges Ding?«
    »Studentin«, erklärte Darlene Desmond. »Joes Schwiegertochter hat mir erzählt, dass sie hier nicht übernachten würde. Sie sollte nur ein- oder zweimal am Tag kommen, um die Katze zu füttern.«
    »Hatten die Doughertys noch andere Autos?«, fragte Reed.
    Janice Kimbrough zog die Brauen zusammen. »Die Frau von Joes Sohn hatte einen Wagen. Einen Ford?«
    Emily Richter schüttelte den Kopf. »Buick.«
    »Und das waren die einzigen Fahrzeuge? Der Truck und der Buick?« Er hatte in der Garage die verschmorten Überreste von zwei Wagen gesehen. Übelkeit machte sich in seinem Inneren breit.
    Die drei Frauen nickten und tauschten verwirrte Blicke aus. »Ja, nur die beiden«, bestätigte Emily Richter.
    »Vielen Dank, meine Damen, Sie waren eine große Hilfe.« Er ging über die Straße, wo Captain Larry Fletcher mit einem Funkgerät neben dem Löschwagen stand. »Larry.«
    »Reed.« Larry betrachtete stirnrunzelnd das brennende Haus. »Das Feuer ist gelegt worden.«
    »Ja, das denke ich auch. Larry – es könnte doch noch jemand drin sein.«
    Er schüttelte den Kopf. »Die älteren Damen meinten, die Hausbesitzer wären nicht in der Stadt.«
    »Sie sagten konkret, dass die Besitzer eine Studentin zum Katzenfüttern engagiert hätten.«
    Larrys Kopf fuhr herum. »Angeblich ist niemand im Haus gewesen.«
    »Ja, das Mädchen sollte auch nicht hier übernachten. In der Garage sind zwei Autos, oder? Die Besitzer haben aber nur eines dort stehen. Mit dem anderen, dem Truck, sind sie unterwegs. Wir müssen rein und nachsehen, ob das Mädchen dort drin ist, Larry.«
    Mit einem knappen Nicken hob Larry das Funkgerät an die Lippen. »Mahoney. Möglicherweise Opfer im Haus.«
    Das Gerät knisterte. »Verstanden. Ich versuche reinzugehen.«
    »Falls es zu gefährlich ist, kommst du sofort wieder raus«, befahl Larry, dann wandte er sich wieder Reed zu. »Wenn sie drin ist …«
    Reed nickte grimmig. »Ist sie wahrscheinlich tot. Ich weiß. Ich höre mich noch ein bisschen um. Lass mich reingehen, sobald es möglich ist.«

Sonntag, 26. November, 2.20 Uhr
    Sein Herz hämmerte immer noch zu schnell und zu heftig. Alles war so gelaufen, wie er es geplant hatte.
    Na ja, nicht ganz. Das Mädchen war eine Überraschung gewesen. Miss Caitlin Burnette. Er holte ihren Führerschein aus der Tasche, die er mitgenommen hatte. Ein kleines Andenken an die Nacht. Sie hätte nicht dort sein dürfen, hatte sie gesagt. Er solle sie gehen lassen, hatte sie ihn angefleht. Sie würde nichts sagen, hatte sie versprochen. Aber sie hatte natürlich gelogen. Frauen logen immer. Das war eine Tatsache.
    Rasch fegte er die Erde vom Versteck und hob den Deckel der Plastiktonne hoch. Glänzender Tand und Schlüssel funkelten ihm entgegen. Er hatte sie am Tag, als er hergekommen war, vergraben und seitdem nicht mehr angerührt. Es hatte keinen Grund dazu gegeben, doch jetzt gab es einen. Er warf Caitlins Tasche hinein, setzte den Deckel wieder auf und fegte sorgsam wieder Erde darüber. So. Fertig. Jetzt konnte er schlafen.
    Während er davonging, leckte er sich über die Lippen. Er konnte sie noch immer schmecken. Süßes Parfum, weiche Rundungen. Sie war ihm buchstäblich in den Schoß gefallen. Es war wie Weihnachten gewesen. Sie hatte sich gewehrt. Er lachte leise. Und wie sie sich gewehrt hatte. Sie hatte sich ihm zu verweigern versucht. Das hatte ihn nur noch härter gemacht. Sie hatte versucht, ihm das Gesicht zu zerkratzen, aber er hatte sie leicht festhalten können. Er schauderte. Er hatte fast vergessen, wie gut es sich anfühlte, wenn jemand sich ihm verweigerte. Allein der Gedanke daran erregte ihn wieder. Immer glaubten sie, sie könnten sich wehren. Immer meinten sie, sie könnten sich verweigern.
    Aber er war
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