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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin!
Autoren: OLIVIA GATES
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aus wie ein römischer Gott, der sich seinen Jüngern zeigt.
    Als sie schon dachte, er würde tatsächlich warten, bis sie ihn anflehte, zu ihr herunterzusteigen, setzte er sich endlich in Bewegung und kam die steinerne Treppe herunter. Dabei sah er Clarissa unverwandt in die Augen. Seine Bewegungen waren geschmeidig, fast geräuschlos.
    Dann kam er mit langen Schritten auf sie zu, und Clarissa konnte nur hoffen, dass er nicht merkte, wie sehr sein Anblick sie aufwühlte. Er war die Erfüllung all ihrer Träume, und jedes Mal, wenn sie ihm begegnete, entdeckte sie etwas Neues, Aufregendes an ihm. Machte er schon in seinen dunklen Anzügen, die sie bisher an ihm gesehen hatte, eine prachtvolle Figur, war er jetzt, in Jeans und halb aufgeknöpftem Jeanshemd, fast verboten sexy.
    Als er vor ihr stehen blieb, sah sie zögernd zu ihm auf, und sein Lächeln, das erste, das er ihr gönnte, verschlug ihr den Atem.
    „Principessa Clarissa“ , begrüßte er sie leise, doch der gefährliche Unterton, der in seiner Stimme mitschwang, war unüberhörbar. „Ich freue mich, dass Ihre … Situation es Ihnen endlich erlaubt, mit mir zusammen zu sein.“

2. KAPITEL
    Ferruccio erinnerte sich tatsächlich an das, was sie, Clarissa, damals bei ihrer ersten Begegnung zu ihm gesagt hatte.
    Wie auch nicht? Und jetzt versuchte er, sich mit dieser Bemerkung an ihr zu rächen. Sie hätte wetten können, dass er all die Jahre nur deshalb so hartnäckig gewesen war, weil sie seinen Stolz verletzt hatte und er sich bei ihr revanchieren wollte.
    Diese Gelegenheit war nun da. Er konnte Clarissa seine Bedingungen aufzwingen. Ihr war klar, dass er seine Chance nutzen würde, denn nicht umsonst hielt man ihn allgemein für einen Mann, der unbesiegbar war.
    Trotzdem hatte sie immer gehofft, der Kelch würde an ihr vorübergehen. Dass sich die Gegebenheiten so ändern würden, hatte sie nicht voraussehen können. Doch selbst wenn ihm die Situation nicht in die Hände gespielt hätte, hätte er sein Ziel vermutlich irgendwann erreicht. Hatte sie seine Methoden nicht genau studiert? Und wusste sie durch ihr Studium nicht über langfristige Planung und konsequente Umsetzung, die zwangsläufig zum Erfolg führen mussten, genauestens Bescheid?
    Es gab keinen Zweifel: Ferruccio genoss seinen Triumph, aber sie hatte nicht vor, seine Steilvorlage zu nutzen, sondern wusste, dass sie neutral bleiben und wenn möglich das Thema wechseln musste.
    „Was soll ich dazu sagen?“, erwiderte sie betont gleichgültig und zuckte die Schultern. „Das Leben nimmt mitunter äußerst bedauerliche Wendungen. Manchmal geht’s bergauf und dann wieder steil bergab.“
    Beinah hätte sie laut geflucht über ihre Unvorsichtigkeit.
    Wie konnte sie nur so etwas sagen! Noch dazu in diesem vorwurfsvollen Ton. Er würde es als Provokation auffassen, und sie konnte es ihm nicht einmal verdenken.
    Ferruccio lächelte kühl. „Tatsächlich? Aber bedauerlich kann ich das nicht finden. Ich liebe Achterbahnfahrten.“
    Sie hätte schweigen sollen und alles abnicken, was er sagte. Ihm das Gefühl geben, dass er die Oberhand besaß. Wenn das die „Verhandlungen“ waren, die er führen wollte, dann bitte schön. Sie war hier zu seinen Bedingungen, konnte ihm nichts abschlagen und nicht einfach aufstehen und gehen. Wenn er seinen Sieg genug ausgekostet hatte, würde er sie wohl endlich in Ruhe lassen.
    Doch das Nächste, was ihr herausrutschte, war: „Das kann ich mir denken. Allerdings geht es bei Ihnen seit einiger Zeit nur noch aufwärts. Kaum vorstellbar, dass dieser Trend sich umkehrt.“
    Er lächelte spöttisch. „Das denke ich auch. Können Sie sich vorstellen, wie es wäre, aus solcher Höhe abzustürzen?“
    Dio mio , hier kam das nächste Stichwort für sie. Clarissa nahm es nur zu bereitwillig auf. „Oh ja, und wie ich das kann.“
    Diesmal ließ er seine weißen Zähne blitzen. Er sah unwiderstehlich gut aus, als er amüsiert erwiderte: „Ich sehe, Sie haben lange und ausführlich über die Sache nachgedacht. Es scheint, als würden Sie sich bereits über alle Details dieses Events freuen.“
    Sie gab es auf, ihre Angriffslust unterdrücken zu wollen. „Das Wort ‚Freude‘ trifft es nicht ganz. Es ist eher so, dass es mir ein außergewöhnliches Vergnügen bereitet.“
    Sie hörte den harten, bösen Klang ihrer Stimme und wusste, dass Ferruccio ihn ebenfalls wahrnahm. Er schien zu erstarren, als ob er es nicht fassen könne, dass sie auf diese Weise mit ihm
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