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Heirat nicht ausgeschlossen

Heirat nicht ausgeschlossen

Titel: Heirat nicht ausgeschlossen
Autoren: Penny Jordan
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herausfordernd.
    “Schau dich einmal um”, wies er sie an. “Und dann erzähl mir, was du siehst.”
    “Meinen Vater.”
    Kyle ignorierte ihren aggressiven Tonfall. “Deinen Vater und wen noch?”
    “Meinen Vater und seine Kinder … die Kinder, die er sich gewünscht hat. Die Kinder, die er sich gewünscht hat, und deren Mütter.”
    “Soll ich dir sagen, was ich sehe?” Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er fort: “Ich sehe einen Mann, der ständig im Mittelpunkt stehen muss, einen Mann, der die Menschen, die er angeblich liebt, manipuliert, damit er für sie stets an erster Stelle kommt. Sieh dir an, wie er einen gegen den anderen ausspielt, so wie er dich gegen Emily ausgespielt hat. Und genauso hat er vermutlich dich und deine Mutter gegeneinander ausgespielt, als du klein warst.”
    Wütend und schockiert zugleich erwiderte sie seinen Blick.
    Bevor sie etwas sagen konnte, sprach Kyle weiter: “Es liegt in der Natur des Menschen, sich perfekte Eltern zu wünschen, besonders wenn man kaum Kontakt zu ihnen hat. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie schmerzhaft das ist. Wenn ein Kind merkt, dass seine Mutter oder Vater nicht perfekt ist, kann die Liebe unter Umständen in Abneigung oder sogar Hass umschlagen.”
    Star wandte sich ab und ging weg, denn ihr war zumute, als hätte er Salz in ihre Wunden gestreut. Danach wurde ihr allerdings klar, wie treffend seine Worte gewesen waren.
    Ihr Vater ermunterte seine Familien tatsächlich dazu, um seine Aufmerksamkeit zu buhlen, und hetzte sie dadurch gegeneinander auf – sogar die Mitglieder einzelner Familien untereinander. Schockiert stellte sie fest, dass sie nicht die Einzige war, die in eine Außenseiterrolle gedrängt wurde.
    Nun erkannte sie auch, wie meisterhaft ihr Vater sich darauf verstand, eine Person bevorzugt zu behandeln und die anderen dafür mit Liebesentzug zu bestrafen. Außerdem war ihr noch etwas aufgefallen, das sie umso mehr beunruhigte. Es wurde ihr bewusst, als sie Kyle mit den Drillingen beobachtete. Der Jüngste hatte sich etwas zurückgehalten, doch Kyle bezog ihn bewusst mit ein, indem er sich einen von ihnen auf die Schultern setzte und die anderen beiden hochhob.
    Als Star sah, wie glücklich der Kleine strahlte, biss sie sich unwillkürlich auf die Lippe. Jetzt wusste sie, dass Kyle sich niemals so wie ihr Vater verhalten würde. Er würde nie bewusst jemanden verletzen, schon gar nicht jemanden, den er liebte. Kyle war anders … Kyle war …
    “Danke, dass du gekommen bist.”
    Emily hatte sich zu ihr gesellt, und als Star ihr Zögern bemerkte, unterdrückte sie ihre feindseligen Gefühle gegenüber ihrer Stiefschwester.
    “Du siehst wunderschön aus”, sagte sie ehrlich. “Dad schien sehr stolz auf dich gewesen zu sein, als er dich zum Altar geführt hat.”
    “Wirklich?”, erwiderte Emily überrascht und geschmeichelt zugleich. “Als ich ihm erzählt habe, David und ich würden heiraten, war er alles andere als erfreut. David war nämlich schon einmal verheiratet, und John hat behauptet, er würde mich nur heiraten, um sich darüber hinwegzutrösten. Er kennt Davids erste Frau und hat mir erzählt, dass David sie sehr geliebt habe. Natürlich ist dann alles wieder in mir hochgekommen – wie eifersüchtig ich als Kind auf dich war und wie eifersüchtig meine Mutter auf deine war.”
    “
Du
warst eifersüchtig auf
mich
?” Star blickte sie verblüfft an. “Aber
du
warst immer sein Liebling. Du warst diejenige, die …”
    “Nein, das war ich nicht”, fiel Emily ihr ins Wort und schüttelte den Kopf. “Oh, ich weiß, es hat vielleicht den Anschein gehabt, aber er hat mich immer mit dir verglichen und mir vorgehalten, du seist viel klüger und hübscher als ich. Alles, was ich gemacht habe, hattest du schon viel früher gemacht und außerdem wesentlich besser, obwohl du jünger bist. Und genauso hat er Mum immer mit deiner Mutter verglichen.”
    Sie schnitt ein Gesicht. “Ich wollte das hier alles nicht”, fuhr Emily fort und deutete dabei auf das Festzelt, in dem sich die Gäste drängten. “Ich wollte in aller Stille heiraten, doch John hat ständig davon geredet, wie groß David und Naomi ihre Hochzeit gefeiert hätten und was die Leute sagen würden, wenn wir nur im kleinen Rahmen feiern. Er wollte, dass alle seine Kinder mein Gefolge bilden, dich eingeschlossen.”
    “Was?”
    Emily lachte, als sie Stars angewiderten Gesichtsausdruck sah.
    “Ich habe ihm gesagt, dass du dich nie darauf einlassen
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