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Heirat nicht ausgeschlossen

Heirat nicht ausgeschlossen

Titel: Heirat nicht ausgeschlossen
Autoren: Penny Jordan
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eingeschlossen?”
    “Auch ich schaue gern schöne, erotische Frauen an”, erwiderte er trocken.
    Das ist zwar nicht ganz das, was ich erwartet habe, aber für den Anfang genügt es, dachte sie, als der Kellner die Vorspeisen servierte.
    Kyle hatte sich verschiedene Meeresfrüchte bestellt und sie Muscheln. Während sie betont sinnlich aß, tat er so, als würde er es nicht merken.
    Nachdem sie die meisten Muscheln gegessen hatte, leckte sie sich die Finger ab. “Mh, das war köstlich!” Dann nahm sie eine Muschel und hielt sie ihm hin. “Hier, probieren Sie mal.”
    “Das habe ich schon, danke.” Er deutete auf die Schalen auf seinem Teller.
    Eine weniger selbstbewusste Frau wäre in dieser Situation vermutlich peinlich berührt gewesen, doch sie, Star, ließ sich nicht so leicht aus der Fassung bringen. Warum auch? Sie wusste bereits, dass er sie begehrte. Jetzt musste sie ihn lediglich noch dazu bringen, es zuzugeben.
    Während sie das Lächeln des jungen Kellners erwiderte, der ihre Teller abräumte, beglückwünschte sie sich im Geiste zu ihrem bevorstehenden Sieg und lehnte sich entspannt zurück.
    Nachdem der Kellner das Hauptgericht serviert hatte, setzte sie ihren Angriff fort, indem sie erst ihren Teller, dann Kyles betrachtete.
    “Der Fisch sieht wirklich gut aus”, begann sie.
    “Möchten Sie mal probieren?”, bot Kyle ihr an. Allerdings schien sein Blick etwas anderes auszudrücken.
    “Ich dachte schon, Sie würden nie fragen.” Star beugte sich vor, in der Erwartung, dass er ihr mit der Gabel einen Happen Fisch an den Mund führen würde. Dabei sah sie aus den Augenwinkeln, dass er dem Oberkellner ein Zeichen gab. Kurz darauf kam der Kellner an ihren Tisch und servierte ihr eine kleine Portion Zackenbarsch.
    Ihre gute Laune wich unbändigem Zorn, als Star klar wurde, dass Kyle sie durchschaut und ihr ein Schnippchen geschlagen hatte.
    Sie war es nicht gewohnt, dass Männer auf ihre Annäherungsversuche nicht eingingen. Normalerweise hatte sie es nicht einmal nötig, welche zu machen. Darüber war sie so entsetzt, dass es ihr für einen Moment die Sprache verschlug.
    “Sie sind also PR-Beraterin”, bemerkte Kyle, während er seinen Fisch aß.
    “Ja”, bestätigte sie kühl. “Ich habe eine Ausbildung bei einer großen Londoner Agentur absolviert und dann beschlossen, mich selbstständig zu machen.”
    “Es ist eine sehr harte Branche, besonders …”
    “Für eine Frau?”, ergänzte sie herausfordernd.
    “Für jeden”, korrigierte er sie. “Vor allem wenn man selbstständig ist.”
    “Ich brauche den Stress”, erklärte sie. Wollte er herausfinden, ob es einen Mann in ihrem Leben gab? Ob sie einen Freund hatte, einen Geschäftspartner oder einen Geldgeber? Nun war sie wieder milde gestimmt. Falls er das beabsichtigte, war es ein gutes Zeichen.
    “Außerdem bin ich bei Weitem nicht die einzige Frau, die sich selbstständig gemacht hat”, fügte sie hinzu.
    “Stimmt. Man sagt, dass die Menschen, die selbst über ihr Leben bestimmen, am ehesten Erfolg in der Selbstständigkeit hätten.”
    “Und Sie sehen es nicht gern, wenn Frauen selbst über ihr Leben bestimmen wollen, stimmt’s?” Mittlerweile hatte sie das Gefühl, wieder sicheren Boden unter den Füßen zu haben.
    “Absolut nicht”, widersprach er. “Ich frage mich nur oft, ob die wahre Motivation nicht vielmehr die Angst davor ist, in einer Situation zu sein, die man nicht kontrollieren kann – die Angst davor, Kontakte zu anderen zu knüpfen, ihnen gegenüber offen zu sein und damit auch verletzlich. Dadurch isolieren Sie sich zwangsläufig …”
    Er verstummte und schüttelte den Kopf, als der Kellner ihm Wein nachschenken wollte. Star blickte Kyle starr an. Einerseits hätte sie seine Worte am liebsten abgestritten, andererseits hatte sie das Gefühl, es wäre besser, sie zu ignorieren.
    “Ich bin auch selbstständig”, fuhr er fort, nachdem der Kellner gegangen war, “und …” Kyle runzelte die Stirn, als er merkte, dass sie nicht mehr aß. “Hat Ihnen der Fisch doch nicht geschmeckt?”
    “Der Fisch ist gut”, entgegnete sie mit versteinerter Miene, “ganz im Gegensatz zu der Unterhaltung.”
    Er betrachtete sie nachdenklich.
    Seine Augen sind wirklich trügerisch, ging es ihr durch den Kopf. Man war geneigt, eher auf die außergewöhnliche Farbe zu achten und den intelligenten Ausdruck darin zu ignorieren.
    Plötzlich war sie furchtbar müde. Das liegt am Jetlag, sagte sie sich. Am nächsten Morgen
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