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Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)
Autoren: Thilo
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aber Bofar sagte nichts mehr.
    Ich dachte schon, er wäre mit offenen Augen eingeschlafen, da knurrte er: „Worauf wartet ihr? Macht, dass ihr loskommt!“
    Ich hatte zwar immer noch nicht verstanden, wie mir die Haare und etwas Bernstein helfen sollten, aber man muss ja auch ein paar Probleme für andere übrig lassen. Stimmt’s?
    Während Nelly sich artig verabschiedete, rannte ich schon zurück in den Stall. Einhörner sind mir doch noch tausendmal lieber als Zwerge.
    Die Haare wollte ich am kommenden Wochenende besorgen. Das würde wohl noch früh genug sein, oder?

Am Nachmittag hatten wir Selbstverteidigung bei unserer Internatsleiterin. Immer wenn ich Fortunea Tautropf sehe, muss ich daran denken, dass sie mich fast wieder aus der Schule gekickt hätte. Zum Glück hat Mia, die ich letzte Woche noch für eine blöde Kuh hielt, sie in letzter Sekunde davon abgehalten.
    So war ich noch in der Feenwelt und Mia meine Freundin geworden. Am Abend saßen wir drei – Nelly, Mia und ich – ziemlich erschlagen auf meinem Bett. Fortunea hatte uns ordentlich herumgeschubst, damit wir auch ja lernten, wie wir uns gegen Muffeltrolle verteidigen können. Diese fiesen Wesen sollen nämlich überall im Wald leben, und wenn man mal für Rosamunde Silbertränes Unterricht Kräuter sammeln muss …
    Ihr merkt schon, auch in der Feenwelt ist nicht immer alles Friede, Freude, Gänseblümchen.
    „Ich bin echt froh, dass du die Probezeit bestanden hast“, sagte Mia. Ich hätte sie dafür knutschen können.
    Mia rutschte ein Stück auf meinem Bett zurück, bis sie sich an die Wand lehnen konnte. Dann kämmte sie sich mit den Fingern gedankenverloren das blonde Haar.
    Nelly blätterte eine Zeitschrift über Stars in der Feenwelt durch. Wir machten eben, was Freundinnen so machen. Zusammen rumhängen und uns miteinander wohlfühlen, wie Kätzchen bei ihrer Mutter.
    Als Kimi unser Zimmer betrat, kam richtig Leben in die Bude. Sie trug nämlich einen quietschrosa Kuchen herein, der stark nach Johannisbeeren duftete.

    „Selbst gebacken!“, verkündete sie stolz.
    Was soll ich sagen? Es war zwar noch nicht mein Hochzeitstag, aber bei diesem Duft bekam ich doch wieder Appetit. Zum Glück, denn dieser Kuchen war ein Meisterwerk und schmeckte köstlich!
    Das Zimmer teile ich mir ja mit Nelly. Kimi und Mia schlafen gleich nebenan. Während wir den Kuchen aßen, Poster an die Wände hängten und Nelly einen geeigneten Platz für ihre kleine Topfpflanze suchte, sprachen wir über unsere Eltern. Das war für mich natürlich übelstspannend!
    „Meine Mutter ist wirklich in Ordnung“, teilte uns Nelly mit. „Wenn sie mir nur verraten würde, wer mein Vater ist!“
    Kimi, Mia und ich lächelten sie mitfühlend an. Dann dachte ich an meine Mutter und lachte los.
    „Eigentlich ist meine Mama genauso unorganisiert wie mein Vater. Sie fotografiert die teuersten Models der Welt, aber beim Planen vergisst sie das Wichtigste. In den letzten drei Jahren schaffte sie es nicht ein einziges Mal, an meinem Geburtstag zu Hause zu sein.“
    Mia nickte. Anscheinend hatte sie das auch schon mal erlebt.
    „Aber hier!“, rief ich und sprang zu meinem Koffer, der immer noch unausgepackt in der Ecke stand. Als ich mich wieder zum Bett umdrehte, hingen Mamas wahnsinnig coole Ohrringe an meinen Ohren. „Die sind von ihr!“
    Meinen Freundinnen gingen vielleicht die Augen über! Besonders Kimi kriegte sich nicht mehr ein vor Begeisterung.
    „Darf ich die auch mal tragen?“, flehte sie mich an. „Bitte, bitte, bitte!“
    „Vielleicht, vielleicht, vielleicht!“, antwortete ich.
    Mia musste schmunzeln, wurde aber schnell wieder ernst. Nun war sie an der Reihe.
    „Mein Vater ist überhaupt nicht nett“, verriet sie. „Er will, dass ich überall die Beste bin. Sonst ist er grummelig und wirft mir vor, ich sei faul.“
    Nelly grinste. „Zum Glück bist du überall die Beste!“
    Das brachte Mia zum Lachen. Nellys Unbekümmertheit hatte sie wieder aufgeheitert. „Ja, was für ein Glück!“
    Jetzt fehlte nur noch Kimis Antwort, also sahen wir sie neugierig an.
    „Meine Eltern sind manchmal zu streng“, fand sie. „Aber sie belohnen mich auch. Wenn ich alles richtig mache, fahren sie mit mir und meinen beiden Schwestern demnächst fürs Wochenende ans Meer. Zu den Mantarochen.“
    Nelly und Mia bekamen strahlende Augen.
    „Zu den Mantarochen?“ Mia seufzte tief. „Du Glückspilz!“
    Ich wusste nichts zu sagen. Mantarochen kenne ich nur aus dem
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