Heidegger - Grundwissen Philosophie
W. Biemel, Den Haag 1976, S. 188. Der von Husserl ins Auge gefaßte Rollentausch von Ego und Alter ego kann zwar für eine gewisse Symmetrie sorgen. Letztlich aber verweist jede Appräsenz auf die eigene Urpräsenz. Damit bleibt Husserls Versuch, Intersubjektivität von einem präintersubjektiven »Ur-Ich« aus zu konstruieren, das aller Wechselverständigung vorausliegt, einer einseitigen Perspektive verhaftet. Vgl. B. Waldenfels: »Der Sinn zwischen den Zeilen«, in: ders:
Der Spielraum des Verhaltens
, Frankfurt a. M. 1980, S. 166ff.
38 M. Theunissen:
Der Andere. Studien zur Sozialontologie der Gegenwart
, Berlin/New York 1977, S. 161.
39 Ebd., S. 178f.
40 Th. W.Adorno:
Jargon der Eigentlichkeit. Zur deutschen Ideologie
, Frankfurt a. M. 1980, S. 64.
41 E. Tugendhat:
Der Wahrheitsbegriff bei Husserl und Heidegger
, Berlin 1967, S. 229.
42 J. Habermas:
Nachmetaphysisches Denken
, Frankfurt a. M. 1988, S. 207f.
43 Vgl. E. Tugendhat:
Selbstbewußtsein und Selbstbestimmung. Sprachanalytische Interpretationen
, Frankfurt a. M. 1979, S. 194f.
44 G. W. F. Hegel:
Phänomenologie des Geistes
, Hamburg 1952, S. 175.
45 K.-O. Apel: »Ist der Tod eine Bedingung der Möglichkeit von Bedeutung?«, in:
Vernünftiges Denken. Studien zur praktischen Philosophie und Wissenschaftstheorie
, hg. von J. Mittelstraß und M. Riedel, Berlin/New York 1978, S. 408.
46 Ebd., S. 413. Apel meint, daß das »Sein zum Tod« »eine [157] notwendige Voraussetzung der Konstitution aller für uns verstehbaren Bedeutungen [ist] – auch z. B. der Verstehbarkeit von ›ist‹ und ›ist nicht‹, ungeachtet der Explikation der Kopula ›ist‹ und des Junktors ›nicht‹ in der zur formalen Logik gehörigen Semantik« (ebd.).
47 Vgl. H. Ott: »M. Heidegger und der Nationalsozialismus«, in:
Heidegger und die praktische Philosophie
, a. a. O., S. 64ff.
48 Vgl. K.-O. Apel: »Ist der Tod eine Bedingung der Möglichkeit von Bedeutung?«, a. a. O., S. 416.
49 Ebd., S. 413.
50 Vgl. R. Brandom:
Expressive Vernunft
, a. a. O., S. 84.
51 K. Löwith:
Das Individuum in der Rolle des Mitmenschen
, in: ders.:
Mensch und Menschenwelt. Beiträge zur Anthropologie. Sämtliche Schriften
, Bd. 1, hg. von M. B. de Launay, Stuttgart 1981, S. 7–197.
52 Vgl. D. Sternberg: »Der verstandene Tod. Eine Untersuchung zu M.Heideggers Existenzial-Ontologie«, in: ders.:
Über den Tod
, Frankfurt a. M. 1981, S. 133.
53 K. Löwith: »M. Heidegger und F. Rosenzweig. Ein Nachtrag zu
Sein und Zeit
«, in: ders.:
Heidegger – Denker in dürftiger Zeit. Zur Stellung der Philosophie im 20. Jahrhundert. Sämtliche Schriften
, hg. von M. B. de Launay, Stuttgart 1984, S. 81.
54 L. Wittgenstein:
Philosophische Untersuchungen
, a. a. O., § 202.
55 Nach Humpty Dumpty gilt: »Wenn
ich
ein Wort verwende, […] bedeutet es genau das, was ich will – nicht mehr und nicht weniger.« (L. Carroll:
Alice im Spiegelland
, Berlin 1987, Kap. VI) Eine solche »Humpty-Dumpty-Auffassung« vertrat auch Husserl, insofern »ein Wort oder Ausdruck durch einen Bedeutung gebenden Bewußtseinsakt von seiten des Sprechers mit Bedeutung erfüllt wird«. (M. Dummett:
Ursprünge der analytischen Philosophie
, a. a. O., S. 45 und 85)
56 E. Tugendhat:
Der Wahrheitsbegriff bei Husserl und Heidegger
, a. a. O., S. 273.
57 Vgl. H. Ebeling:
Freiheit, Gleichheit, Sterblichkeit. Philosophie nach Heidegger
, Stuttgart 1982, S. 30.
58 Vgl. Th. W. Adorno:
Jargon der Eigentlichkeit
, a. a. O., S. 38.
59 Vgl. W. Bröcker: »Heidegger und die Logik«, in:
Heidegger. Perspektiven zur Deutung seines Werkes
, a. a. O., S. 303.
60 L. Wittgenstein:
Philosophische Untersuchungen
, a. a. O., § 257.
61 Aristoteles:
Metaphysik
, hg. von F. F. Schwarz, Stuttgart 1978, S. 107f.
[158] 62 I. Kant:
Kritik der reinen Vernunft
, A 58.
63 Ebd., B 141f.
64 Heidegger bestreitet nicht die Relevanz der erkenntnistheoretischen Fragestellung. Er will lediglich zeigen, daß diese Fragestellung für das gestellte Problem zu eng ist. »Formal ist die Rede vom Ich als Bewußtsein
von
etwas, das sich zugleich seiner
selbst
bewußt ist, unantastbar, und die Charakteristik des res cogitans als cogito me cogitare, als Selbstbewußtsein, im Recht. Aber diese formalen Bestimmungen, die das Gerüst für die Bewußtseinsdialektik des Idealismus angeben, sind doch weit entfernt von einer Interpretation der phänomenalen Tatbestände des Daseins, d. h. von dem,
wie
sich dieses Seiende ihm selbst in seiner faktischen Existenz zeigt,
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