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Hass

Hass

Titel: Hass
Autoren: C Coulter
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Ruhe, bis Charlotte sagte: »Ja, können Sie das glauben? Wir zwei sahen genau aus wie die alte Hexe. Nur die Frau des Sheriffs, Christie, wollte nicht mit ihm gehen, also hat er sie umgebracht.«
    »Halt den Mund, Charlotte!«
    »Es interessiert mich nicht im Geringsten, auch wenn Sie die First Lady verprügelt hätten, Pallack. Aber ich muss schon sagen, die ganze Sache mit Ihrer toten Mutter ist ziemlich krank. Irre.«
    »Gerade Sie nennen mich geisteskrank? Sie selbst sind ein Profikiller, ein Psychopath. Und ich habe Christie nicht umgebracht. Es war ein Unfall. Es war nicht meine Schuld. Ich habe es nicht gewollt.«
    Jetzt lachte Makepeace doch tatsächlich. »Vielleicht dachte sie, Sie wären ein bisschen zu alt für sie, Pallack. Was meinen Sie?«
    Dix’ Handgelenke waren wund gescheuert. Er fühlte sein klebriges Blut, konnte es riechen. Er merkte, dass er nichts mehr ersehnte, als seine Hände um Thomas Pallacks Hals zu legen. In einem traurigen, verträumten Ton sagte Pallack: »Ich habe ihr das Blaue vom Himmel versprochen, aber sie wollte einfach nicht vernünftig sein. Sie wollte vor mir wegrennen. Ich wollte sie nicht umbringen. Es war ein Unfall. Meine Mutter wollte über August etwas über sie erfahren, und er wusste es. Ich wollte ihn auch nie tot sehen. Ich brauchte ihn, aber ich hatte keine Wahl. Nichts davon war meine Schuld.«
    Dix konnte sich vorstellen, wie Christie mit Pallack stritt, ihn anflehte und dann versuchte, ihm zu entfliehen. Nur hatte sie das nicht geschafft. Er hatte sie getötet – und glaubte tatsächlich, dass es nicht seine Schuld war.
    Charlotte sprach laut aus, was er gedacht hatte. »Du sagst, dass nichts deine Schuld ist, Thomas. Aber mein Bruder ist immer noch verschwunden.«
    Pallack sagte: »Ich weiß nicht, wo David ist, das habe ich dir schon gesagt.«
    »Aber wieso sollte er untertauchen, nur weil ihm das FBI ein paar Fragen gestellt hat?«
    Makepeace blickte von einem zum anderen und sagte mit einem Lächeln auf den Lippen und Niedertracht in den Augen: »Ich nehme an, Ihr Mann hat Ihnen nicht gesagt, dass er mich gebeten hat, David umbringen zu lassen? Ja, ich habe einen Anruf getätigt.« Er schnippte mit den Fingern. »Und kein David mehr.«
    »Du Dreckskerl!«
    »Na los, Pallack, sagen Sie es ihr schon. Ist ja jetzt auch egal.«
    Pallack schrie Charlotte an: »Ich erzähle dir mal etwas über deinen schäbigen Bruder. Er wusste, dass ich Christie getötet hatte – der Mistkerl war mir gefolgt. Er stellte mich zur Rede. Und dann hat er mich ausgelacht, wusstest du das? Er lachte, und dann sagte er, er hätte eine Schwester, die genauso wie Christie aussieht und leicht in ihre Fußstapfen treten könnte. Er sagte, du hättest keinerlei Beziehungen und wolltest nur Geld. Dein lieber Herr Bruder und ich haben eine Abmachung getroffen. Ich habe dem Kriecher das bezahlt, was er als Finderlohn bezeichnete. Er hat dich angerufen, um dir zu sagen, wie Christie ihr Haar trug, welche Farbe es hatte und wie sie sich bewegte. Ich wusste, ihr wolltet mich reinlegen. Ich war unsicher, aber als ich dich dann sah, war ich sehr glücklich. Ich kam mir reich gesegnet vor. Stell dir vor, es gab zwei von euch auf der Welt.«
    In der Stille war die Wut greifbar. Charlotte ging auf Pallack zu. Sie hatte immer noch nur das Nachthemd an, aber es schien niemanden zu stören. Sie sagte ihm ins Gesicht: »Du lügst. Ja, er hat mir von dir erzählt, wie du mich begehrst und dass du mir alles geben würdest, was ich mir je erträumt habe. Du weißt, dass ich David geliebt habe. Du bösartiger alter Mann. Wie konntest du ihn umbringen lassen?«
    Makepeace sagte: »Also, Sie haben doch gefragt, oder? Ich bin sicher, dass das Ganze sehr erhellend für Sie beide war. Aber ehrlich gesagt langweile ich mich. Sie haben mich erschöpft. Es ist schon spät, und ich muss jetzt unseren Knaben hier sicher unter die Erde bringen. Was Julia Ransom angeht, habe ich beschlossen, dass ich unsere Abmachung nicht mehr einhalten werde, Pallack. Ich denke mir irgendetwas Besonderes für sie aus. Vielleicht doch das Semtex, das würde die Sache zufrieden stellend erledigen.«
    Dix stellte sich vor, wie das Haus der Sherlocks in die Luft flog: Ruth, Sean, alle schlafend und nichts ahnend, alle hilflos. Makepeace kam auf ihn zu.
    Es gab nur ihn, sonst niemand. Er machte sich bereit. Makepeace beugte sich über ihn, packte sein Kinn und riss seinen Kopf hoch. »Immer noch benebelt, ja? Was ist los, Hübscher? Ich
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