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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Autoren: J.K. Rowling
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Harry in einen unruhigen Schlaf.
    Ihm träumte, er würde in einem Zoo ausgestellt, in einem Käfig mit dem Schild »Minderjähriger Zauberer«. Leute glotzten durch die Gitter des Käfigs, wo er hungernd und geschwächt auf einer Strohmatte lag. Er sah Dobbys Gesicht in der Menge und schrie um Hilfe, doch Dobby rief: »Hier ist Harry Potter in Sicherheit, Sir!«, und verschwand. Dann tauchten die Dursleys auf und Dudley rüttelte an den Gitterstäben und lachte ihn aus.
    »Hör auf damit«, murmelte Harry. Das Rütteln dröhnte in seinem schmerzenden Kopf. »Lass mich in Ruhe … Schluss damit … Ich will schlafen …«
    Er öffnete die Augen. Der Mond schien durch das Fenstergitter. Und da war wirklich jemand, der ihn durch die Gitterstäbe anstarrte: ein sommersprossiger, rothaariger, langnasiger Jemand.
    Draußen vor Harrys Fenster war Ron Weasley.

 
Der Fuchsbau
    »Ron!« , keuchte Harry. Er kroch zum Fenster und schob es hoch, so dass sie durch die Gitterstäbe miteinander sprechen konnten. »Ron, wie bist du – was zum –?«
    Die Kinnlade fiel ihm herunter, als ihm klar wurde, was er da vor sich hatte. Ron lehnte sich aus dem hinteren Seitenfenster eines alten, türkisfarbenen Autos, das mitten in der Luft geparkt war. Vorne im Wagen saßen Fred und George, Rons ältere Zwillingsbrüder, und grinsten ihn an.
    »Alles in Ordnung, Harry?«
    »Was war denn los mit dir?«, fragte Ron. »Warum hast du meine Briefe nicht beantwortet? Ich hab dich ungefähr ein Dutzend Mal gebeten zu kommen, und dann kam heute Dad nach Hause und meinte, du hättest eine offizielle Verwarnung wegen Zauberei vor Muggeln erhalten –«
    »Das war nicht ich – und woher weiß er das eigentlich?«
    »Er arbeitet im Ministerium«, sagte Ron. »Du weißt doch, dass wir außerhalb der Schule nicht zaubern dürfen –«
    »Das musst ausgerechnet du sagen«, erwiderte Harry mit einem Blick auf den schwebenden Wagen.
    »Ach, das zählt nicht«, sagte Ron. »Den haben wir nur geborgt, er gehört Dad. Wir haben ihn nicht verzaubert. Aber vor den Augen der Muggel, bei denen du lebst, auch noch zaubern –«
    »Ich hab dir doch gesagt, ich war’s nicht – aber ich hab jetzt keine Zeit, dir das zu erklären. Hör mal, kannst du in Hogwarts sagen, dass die Dursleys mich eingesperrt haben und mich nicht zurücklassen, und selbst herauszaubern kann ich mich natürlich nicht, weil das Ministerium dann glaubt, es sei der zweite Zauber in drei Tagen, also –«
    »Hör auf, dummes Zeug zu quatschen«, sagte Ron. »Wir sind hier, um dich mit nach Hause zu nehmen.«
    »Aber ihr dürft mich genauso wenig rauszaubern –«
    »Ist nicht nötig«, sagte Ron grinsend und wies mit einem Kopfnicken auf seine Brüder. »Du vergisst, wen ich dabeihabe.«
    »Schnür das um die Gitterstäbe«, sagte Fred und warf Harry das Ende eines Seils zu.
    »Wenn die Dursleys aufwachen, bin ich ein toter Mann«, sagte Harry und band das Seil fest um das Gitter, während Fred den Motor aufheulen ließ.
    »Keine Sorge«, sagte Fred. »Aber geh vom Fenster weg.«
    Harry wich ein paar Schritte in die Dunkelheit zurück und wartete neben Hedwigs Käfig. Offenbar hatte sie erkannt, dass etwas Wichtiges vor sich ging, und gab keinen Mucks von sich. Der Motor heulte auf, und mit einem Knirschen riss der Wagen das Gitter aus dem Fensterrahmen und schoss hoch in die Lüfte – Harry rannte zum Fenster zurück und sah das Gitter gut einen Meter über dem Boden pendeln. Ron zog es schwer atmend hoch ins Wageninnere. Harry lauschte ängstlich, doch aus dem Schlafzimmer der Dursleys war nichts zu hören.
    Als das Gitter auf dem Rücksitz neben Ron verstaut war, setzte Fred rückwärts so nahe wie möglich an Harrys Fenster heran.
    »Steig ein«, sagte Ron.
    »Aber meine ganzen Sachen für Hogwarts – mein Zauberstab, mein Besen –«
    »Wo sind die Sachen?«
    »Im Schrank unter der Treppe eingeschlossen und ich kann nicht aus dem Zimmer –«
    »Kein Problem«, sagte George vom Beifahrersitz, »aus dem Weg, Harry.«
    Fred und George kletterten vorsichtig durchs Fenster in Harrys Zimmer. Die verstehen ihr Handwerk, dachte Harry, als George eine Haarnadel aus der Tasche zog und im Türschloss zu stochern begann.
    »Viele Zauberer halten es für pure Zeitverschwendung, solche Muggeltricks zu lernen«, sagte Fred. »Aber wir glauben, es lohnt sich, selbst wenn es damit ein bisschen länger dauert.«
    Mit einem leisen Klicken ging die Tür auf.
    »Also, wir holen deinen Koffer, du packst
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