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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux
Autoren: melindaleo
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vielleicht sogar alle gemeinsam durchstehen.
Verloren in seinen Gedanken stolperte er überrascht über Hermine. Sie lehnte am Zaun weit entfernt vom Haus, das Gesicht zum Wind gewandt, so dass ihr Haar wild durch die Luft peitschte.
»Hermine?«, sagte Harry und trat ein paar zögerliche Schritte auf sie zu.
Man wusste in letzter Zeit nie, wie Hermine eine Unterbrechung aufnahm. Sie war die echte Verkörperung der wahnsinnigen Braut. Deshalb überraschte es ihn, als sie sich mit einem tränenüberströmten Gesicht zu ihm umdrehte.
»Hermine! Was ist los?«, erkundigte er sich.
James musste seine Not bemerkt haben, denn er wand sich in Harrys Armen.
»Oh, Harry! Alles verändert sich.«, schniefte Hermine.
»Was verändert sich, Hermine?«, fragte Harry grinsend, während er James leicht an seiner Schulter wiegte, um ihn zu beruhigen.
»Es wird alles so anders sein und so wie es jetzt ist, ist es wunderbar. Ich will nicht, dass das ruiniert wird.«, sagte sie schluchzend.
Harry blinzelte verblüfft. Er wusste, dass es größtenteils an den Nerven lag – kombiniert mit Hermines Hass darauf, außer Kontrolle zu sein, doch er fürchtete, dass alles, das er sagte, fehl am Platz sein könnte. Er wusste auch, dass er es trotzdem versuchen musste.
»Hermine, es wird alles in Ordnung sein.«, sagte er. Er schlang seinen freien Arm um sie und drückte sie fest an sich.
»Oh! Du hast leicht reden!«, rief Hermine und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Ich habe leicht reden.«, erwiderte Harry glucksend, »weil ich mal an deiner Stelle gewesen bin. Und wer war diejenige gewesen, die auf mich eingeredet hat? Wer war diejenige, die mich an meinem Hochzeitstag beruhigt hat?«
»Das war ich.«, sagte Hermine, ein winziges Lächeln auf den Lippen. »Naja, Ginny auch, sobald die Zeremonie angefangen hat.«
»Richtig – genau wie Ron es auch für dich tun wird, sobald ihr beieinander steht. Vorher war ich aber voller Panik. Du warst diejenige, die mir klargemacht hat, dass ich genau das bekam, was ich immer gewollt hatte. Und du hattest Recht. Und heute bist du an der Reihe. Du und Ron, ihr habt eine lange Zeit auf diesen Tag gewartet, Hermine.«, sagte Harry lächelnd.
Hermine schniefte wieder und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. James begann wieder zu brabbeln, während er an seiner Faust saugte.
»Meine Mum und ich haben über meine Hochzeit gesprochen, als ich ein kleines Mädchen war. Der Grund, weshalb ich es auf Muggel-Art machen will, ist, auch einige ihrer Träume wahrzumachen. Wir haben uns so weit auseinandergelebt, seit ich nach Hogwarts gegangen bin.«, sagte Hermine.
»Hagrid hat gesagt, dass ich mich nach sieben Jahren in Hogwarts selbst nicht mehr erkennen würde.«, sagte Harry. »Das stimmt mit Sicherheit.«
»Oh, Harry! Bei mir auch. Manchmal fühle ich mich wie eine vollkommen Fremde, wenn ich normale Muggel-Sachen mit meinen Eltern unternehme. Ich gehöre jetzt in diese Welt.«, sagte Hermine.
»Du gehörst in beide, weil deine Erziehung dort dich zu der Person gemacht hat, die du heute bist. Es hängt alles zusammen – es hat eine Weile gedauert, bis ich es herausgefunden habe. Wenn es nicht so geschehen wäre, wie es der Fall gewesen ist, hätte ich euch alle vielleicht nie kennengelernt und mich nicht mit euch angefreundet. Alles geschieht aus einem guten Grund und Veränderungen können gut sein.«, sagte Harry und hob die Schultern.
»Wann bist du so weise geworden?«, fragte Hermine. Sie kicherte und stupste ihn sanft mit ihrer Schulter an.
»Ich hatte eine Freundin, die einen großen Einfluss auf mich hatte, als ich jünger war.«, erwiderte Harry und knuffte sie zurück. »Groß, buschiges Haar, eine kleine Besserwisserin. Vielleicht kanntest du sie auch.«
»Ha ha. Sehr lustig.«, sagte Hermine und gab ihm einen sanften Klaps, wodurch sie James' Aufmerksamkeit erregte.
»Sie hat sich zu einer Schönheit entwickelt.«, fügte Harry lächelnd hinzu.
Hermines Augen weiteten sich und für einen Augenblick fürchtete Harry, dass sie wieder in Tränen ausbrechen würde. Doch James rettete ihn, indem er seine Faust um eine Strähne von Hermines Haar schloss. Er zog daran und versuchte, sie in seinen Mund zu stecken.
»Oh oh.«, machte Harry, »warte. Das macht er die ganze Zeit bei Ginny.«
»Autsch!«, rief Hermine, obwohl sie lachte.
»Der kleine Teufel hat eine Schwäche dafür.«, sagte Harry, während er sich verzweifelt bemühte, Hermine aus dem festen Griff seines Sohnes zu befreien.
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