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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux
Autoren: melindaleo
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Lavender Brown und Oliver Wood. Seltsamerweise war es gerade diese rasche Abfolge von Hochzeiten ihrer Freunde, die Hermine von dem Gedanken abbrachten. Obwohl Ron sie direkt nach der Schule geheiratet hätte, wollte Hermine warten, bis sich der Wirbel um das Ende des Krieges gelegt hatte. Sie wollte nicht, dass man auf den Gedanken kam, es hätte ihre Entscheidung beeinflusst.
Harry hatte sich nicht darum geschert. Er hatte Ginny auf dem Hogwarts-Gelände während ihrer letzten Tage im Schloss gefragt, ob sie ihn heiraten wollte. Sie hatte angenommen und nur ein paar Monate später am ersten September hatten sie geheiratet. Jener Tag war es gewesen, auf den Harry immer zugefiebert hatte, sodass er seiner Bedeutung selbst noch etwas beisteuern wollte. Er war stolz, zu sagen, dass der erste September sein Leben bei zwei verschiedenen Gelegenheiten dramatisch zum Besseren gewendet hatte.
Er hatte gedacht, dass er und Ginny eine kleine Hochzeit direkt im Fuchsbau feiern würden, umringt von der Weasley-Familie und einigen engen Freunden. Mrs. Weasley und die Zaubererwelt hatten jedoch andere Vorstellungen. Schließlich wurden sie in Hogwarts in einer Morgenzeremonie getraut, bevor die Schüler eingetroffen waren.
Harry hatte mit den Zähnen geknirscht und den Trubel und Wirbel über sich ergehen lassen, da er wusste, dass er derjenige war, der am Ende gewonnen hatte. Er hatte Ginny geheiratet und diese Entscheidung niemals bereut. Mit dem Geld, das Sirius ihm hinterlassen hatte, hatten sie ein sehr privates, abgeschiedenes Grundstück gekauft, nicht weit vom Ottery St. Catchpole entfernt – doch auch nicht zu nah. Sie hatten ihr eigenes Haus gebaut – eins mit viel Platz für ein Quidditch-Feld – es gemeinsam dekoriert und eingerichtet und vor vier Monaten war ihr Sohn James Harry Potter auf die Welt gekommen.
Harry gluckste, als er sich daran erinnerte, wie verzweifelt Ginny sich einen Sohn gewünscht hatte. Weasleys bekamen immer Söhne, doch ihre Brüder neckten sie gerne, dass sie, da sie selbst ein Mädchen war, Töchter gebären würde. Natürlich hatte dies Ginny umso entschlossener gemacht, sie eines Besseren zu belehren. Harry hatte zugesehen, wie sie die Nase in die Luft gereckt und die Augen verengt hatte mit der »Ich-kann-alles-was-ihr-könnt«-Einstellung, die er so sehr an ihr liebte. Er wusste, dass technisch gesehen das Geschlecht des Babys von ihm abhing, doch er hatte niemals Ginnys Willen angezweifelt. Er war sicher, dass ihr nächstes Kind ein Mädchen werden würde, schlichtweg damit Ginny ihren Brüdern beweisen konnte, dass sie auch schaffte, was sie nicht konnten.
Harry war es egal. Er war einfach nur glücklich zu sehen, dass seine Familie zur Abwechslung wuchs, statt zu schrumpfen. Er hatte Ginny erzählt, dass es ihm gleichgültig war, ob sie zwei Kinder oder zwanzig hätten, er wollte einfach ein Geschwisterkind für James, so dass er niemals allein war. Ginny hatte liebevoll seine Wange getätschelt, während sie ihm versicherte, dass es keine zwanzig werden würden.
Obwohl Ginny den besten Kinderwagen gekauft hatte – laut Hexenmütter – zog Harry es trotzdem vor, seinen Sohn auf dem Arm zu tragen, wenn sie spazieren gingen. Sie hatten viel Geld, so dass sie bequem leben konnten, doch Ginny war immer noch ein sparsames Mädchen. Sparsam bei allem – das heißt, außer wenn es um ihren Sohn ging. Für ihn reichte nichts als das Beste – und Ginny war überzeugt, dass er alles brauchte, wofür Werbung gemacht wurde. Jedes Mal, wenn sie eines dieser endlosen Zauberer-Elternmagazine las, jammerte sie, dass sie irgendwie etwas falsch machte, weil James irgendwelche neuen Gerätschaften nicht besaß.
Harry war es wirklich egal, was sie kaufte oder ob sie es jemals benutzten, solange es Ginny glücklich machte. Sie hatte ihm das beste Geschenk auf der Welt bereitet und jeden Tag war er überrascht, etwas Neues von seinem kleinen Wunder zu erfahren. Er mochte all jene Vater-und-Sohn-Sachen als Kind verpasst haben, doch er würde verdammt noch mal sicherstellen, dass er sie als Vater ausleben konnte. Er hatte den kleinen Schlingel in graue Latzhosen mit einem roten Kapuzenpulli gesteckt und ihn nach draußen in die frische Luft genommen. Im Fuchsbau war es ziemlich stickig mit all den plappernden Damen drinnen.
Der Grund dafür, weshalb all die Damen geschäftig umherrauschten, war die lang erwartete bevorstehende Hochzeit von Ron und Hermine. Sie würden am nächsten Tag in einer
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