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Happy New Year in Virgin River (German Edition)

Happy New Year in Virgin River (German Edition)

Titel: Happy New Year in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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sein.“
    Long Beach, dachte Drew. Das war ja gleich um die Ecke! Aber natürlich war das völlig irrelevant, wenn sie nicht einmal mit ihm sprechen wollte, deshalb behielt er es lieber für sich.
    „Kann es sein, dass sie ein bisschen auf Künstler macht?“, fragte er.
    Nate lachte. „Nein, überhaupt nicht. Sie ist sehr praktisch veranlagt. Aber in letzter Zeit hat sie auch mal ein paar neue Sachen ausprobiert wie Aufnahmen von den Pferden, Bergen und Tälern, Straßen und Gebäuden, Sonnenauf- und Sonnenuntergängen, Wolken und so weiter.“ Nate schaute zu Sunny hinüber, die eifrig damit beschäftigt war, Fotos von einem glücklichen Paar zu schießen. „Irgendwie ist es schön zu sehen, dass sie wieder Aufnahmen von Menschen macht.“
    Drew beobachtete, wie Sunny sich konzentrierte, das Paar mit einer Hand dirigierte, während sie in der anderen die Kamera hielt. Ihre Miene hatte sich deutlich aufgehellt; ihr Lächeln war lebendig, und was immer sie gerade sagte, veranlasste ihre Objekte, zu lachen, woraufhin die Kamera mehrfach aufblitzte. Sunny war so angeregt, dass sie gleich noch fünf oder sechs weitere Aufnahmen schoss. Dann zog sie eine Visitenkarte aus der Tasche ihrer Jeans und reichte sie dem Paar. Sie war wirklich umwerfend schön, wenn sie ihm nicht gerade eine Abfuhr erteilte. Dann zog sie sich wieder an ihren Platz beim Kamin zurück und legte die Kamera aus der Hand. Drew fiel auf, dass ihr Gesicht wieder diesen ernsten Ausdruck annahm, sowie sie aufgehört hatte zu fotografieren. Und schon wurde ihm durch einige Partygäste die Sicht auf sie verstellt.
    Er wollte eine dieser Visitenkarten haben.
    „Hey, Kumpel, du hast noch gar nicht deinen guten Vorsatz aufgeschrieben“, sagte Jack und reichte ihm Stift und Zettel. „Das ist heute der Eintrittspreis.“
    „Normalerweise habe ich mit guten Vorsätzen nichts am Hut“, antwortete Drew. „Na ja, außer jeden Morgen, wenn ich mir vornehme, unter dem Radarschirm der Oberärzte zu fliegen.“
    „Warum das?“, fragte Jack.
    Manchmal vergaß Drew, dass nur wenige Menschen wussten, wie das Leben eines jungen Assistenzarztes aussah. „Weil sie Soziopathen sind und eine richtig gemeine Ader haben.“
    „Aha“, sagte Jack, als würde er ihm das abnehmen. „Vielleicht ist das ja dein Vorsatz fürs neue Jahr – Soziopathen ausweichen? Wenn du einen aufgeschrieben hast, kommt der hier in den Pott.“
    „Und dann?“, fragte Drew.
    „Wenn du später gehen willst, kannst du einen Zettel ziehen. Vielleicht erwischst du ja einen besseren als den, den du geschrieben hast. Dann hast du etwas Neues, wonach du streben kannst.“
    Drew lachte. „Keine Ahnung. Das ist ja völlig verrückt. Was ist denn, wenn auf dem Zettel, den ich ziehe, steht, dass ich mit dem Motorrad durch die USA fahren soll?“
    Jack sah sich um. „Nee“, meinte er. „Da besteht hier keine Gefahr. Du könntest allerdings einen erwischen, auf dem steht, dass du deine jährliche Mammografie nicht vergessen sollst. Nun mach schon“, sagte er und tippte auf das Stück Papier, das vor ihm auf dem Tresen lag.
    Drew lachte und schrieb. Dann strich er es wieder durch, und indem er an die zwar missmutige, aber schöne Frau drüben in der Ecke dachte, schrieb er: „Fang das neue Jahr damit an, einem anderen Mann eine Chance zu geben.“ Dann faltete er den Zettel zusammen, schob ihn in die Hosentasche und bat um einen neuen. Bei seinem zweiten Versuch schrieb er: „Lass nicht zu, dass alte Verletzungen dir neue Möglichkeiten verbauen.“
    Um sich Mut zu machen, trank er einen kräftigen Schluck Bier. „Entschuldigt mich einen Augenblick“, sagte er dann. Und schon war er wieder unterwegs zur anderen Seite des Raumes.
    Als er vor Sunny stand, setzte er sein gewinnendstes Lächeln auf und sagte: „Sie sind also Fotografin.“
    Mit ausdruckslosem Gesicht blickte sie zu ihm auf. „Ja“, antwortete sie.
    „Das Fotografieren macht Ihnen Spaß?“, fragte er weiter.
    Wieder entstand diese vielsagende Pause, bevor sie antwortete: „Ja.“
    „Was gefällt Ihnen am besten daran?“
    Sie dachten einen Moment lang nach. „Die Ruhe.“
    Er musste sich fragen, warum um alles in der Welt er so an ihr interessiert war. Sie war schön, aber von Schönheit allein hatte Drew sich noch nie angezogen gefühlt. Er kannte viele umwerfend schöne Frauen, die jedoch in anderen Bereichen seinen Erwartungen nicht entsprachen, und das ließ sein Interesse sofort verlöschen. Um ihn wirklich
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