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Happy End fuer drei

Happy End fuer drei

Titel: Happy End fuer drei
Autoren: Cathy Gillen Thacker
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Laramie nicht?“
    „Sie würde es bestimmt mögen, wenn sie mal hier gewesen wäre.“
    „Warum kommt sie nicht zu unserer Feier am vierten Juli?“
    Er beschloss, ein wenig von der Wahrheit zu verraten. „Vielleicht ist sie böse auf mich.“
    Ungläubig schaute sie ihn an. „Warum?“
    „Nun ja …“ Grady suchte nach Worten. „Vielleicht habe ich sie zu sehr bedrängt.“
    „Was heißt das?“
    Es heißt, dass ich nicht hätte fragen dürfen, ob sie zu uns zieht, wenn keine Liebe im Spiel ist – jedenfalls was sie betrifft. Das Einzige, was sie von ihm erwartet hatte, war offenbar eine heiße Affäre.
    Der Blitz schlug wohl doch nicht zweimal an derselben Stelle ein. Die Chance, sich in eine Frau zu verlieben, die ihn ebenso sehr begehrte, war verschwindend gering. Er hatte befürchtet, verletzt zu werden. Genau das war geschehen. Es wäre besser gewesen, für den Rest seines Lebens allein zu bleiben. Stattdessen hatte er sich zum Narren gemacht. Was war er bloß für ein Vater!
    „Vielleicht solltest du dich bei ihr entschuldigen“, meinte Savannah pragmatisch. „Dann ist sie nicht länger böse auf dich.“
    Wären die Umstände nicht so deprimierend gewesen, hätte er über ihre Bemerkung geschmunzelt. „Wenn es doch so einfach wäre.“
    „Aber Daddy, du sagst doch immer, wenn man sich entschuldigt …“
    „In diesem Fall funktioniert das leider nicht.“
    Savannah sah aus, als habe ihr soeben jemand das Herz gebrochen.
    Grady wusste genau, wie sich das anfühlte.
    Alexis saß an ihrem Schreibtisch im Büro, als ihr Telefon klingelte. Sie nahm den Hörer ab.
    „Endlich habe ich Sie gefunden“, meldete Josie McCabe sich.
    „Ich wusste nicht, dass Sie mich gesucht haben“, entgegnete Alexis. „Tut mir leid.“
    „Das braucht es nicht. Jetzt habe ich Sie ja erwischt.“
    „Ich habe eine Menge zu tun.“
    Josie schnalzte missbilligend mit der Zunge. „An einem Feiertag?“
    Alexis musste lächeln. Josie konnte man wohl kaum etwas vormachen. Also beschloss sie, den Stier bei den Hörnern zu packen. „Ich glaube, ich weiß, warum Sie anrufen.“
    „Weil Sie meinem Sohn das Herz gebrochen haben“, ergänzte Josie.
    Alexis war verblüfft. „Um das zu tun, hätte er mich doch erst einmal lieben müssen.“
    Am anderen Ende entstand ein Schweigen. „Wer sagt denn, dass er das nicht tut?“
    Na, wer wohl? „Grady.“
    „Er hat das wirklich gesagt?“
    Alexis zögerte. „Na ja, es war wohl mehr das, was er nicht gesagt hat.“
    Seine Mutter räusperte sich. „Das klingt ganz nach einem McCabe. Sie denken stets, alles sei so offensichtlich, dass man darüber keine Worte verlieren muss.“
    „Wie meinen Sie das?“
    „Finden Sie nicht, dass Sie das meinen Sohn fragen sollten?“
    Alexis ignorierte den Anflug von Ironie in Josies Stimme. „Im Moment herrscht Funkstille zwischen uns.“
    „Und wessen Entscheidung war das?“
    Gute Frage.
    „Hören Sie“, fuhr Josie fort, „ich weiß nicht, was zwischen euch beiden passiert ist. Mein Sohn erzählt mir wie üblich nichts. Aber ich weiß, was ich gesehen habe, als Sie mit ihm zusammen waren. Und jetzt merke ich, was los ist, wenn Sie nicht bei ihm sind. Er braucht Sie, Alexis, und wenn ich mich nicht sehr irre, brauchen Sie ihn auch.“
    Die Wahrheit ihrer Worte traf Alexis wie ein Blitzschlag. Tränen traten ihr in die Augen. „Glauben Sie mir“, brachte sie mühsam hervor, „so einfach ist es nicht …“
    „Aber meine Liebe, warum machen Sie es sich denn so schwer? Es ist ganz einfach – wenn Sie nur wollen. Steigen Sie in Ihr Auto und kommen Sie nach Laramie. Verbringen Sie den Feiertag mit uns.“
    „Aber Grady …“
    „… wird sich riesig freuen, Sie zu sehen.“
    Den Weg zur Ranch zu finden, die außerhalb von Laramie lag, war der einfachste Teil der Fahrt. Schwieriger war es, auszusteigen und Wades und Josies ältestem Sohn gegenüberzutreten. Wenn Grady sie nun gar nicht bei sich haben wollte? Er hatte sie nicht zu der Party eingeladen. Andererseits – wenn sie nichts riskierte, würde sie nie wieder glücklich sein. Und sie sehnte sich so sehr nach dem Glück.
    Sie holte tief Luft und stieg aus.
    Über das Dach ihres Wagens hinweg sah sie eine vertraute Gestalt auf sich zukommen. Grady. Er trug Jeans, Stiefel und ein Westernhemd. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, als die Distanz zwischen ihnen immer kleiner wurde. Aus der Ferne drang Stimmengewirr und Musik herüber, lautes Gelächter und das vergnügte Kreischen von
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