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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)
Autoren: Lucy Robinson
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würden Sie jetzt bitte …« Hughs Stimme ging im Lärm des Pubs unter. » HALTET EINFACH DIE KLAPPE !«, brüllte er ein paar Sekunden später. Alle verstummten.
    Direkt vor deiner Nase. Was meinte sie damit?
    »Wir können nachher Reden schwingen, aber nun möchte ich Ihnen Frans ersten Dokumentarfilm für ITN präsentieren!« Ein Raunen ging durch die Menge, Applaus brandete auf, dazu Schenkelklopfen von den Leuten, die zu faul waren, ihre Drinks abzustellen und richtig zu klatschen. Ich arbeitete mich zu unserem Tisch durch und warf einen letzten Blick zur Tür.
    Kein Dave.
    Als die Musik einsetzte und Esthers Gesicht auf dem Bildschirm erschien, gestreift von dem kalten Morgenlicht, das durch die Küchenjalousien der Downing Street Nummer zehn fiel, verspürte ich eine Woge tiefer, fast unerträglicher Traurigkeit. »Danke, Dave«, flüsterte ich. »Danke, dass du mir das ermöglicht hast.«
    Und dann bekam ich einen leichten Herzinfarkt.
    Ach du lieber Gott. Direkt vor meiner Nase. Ein Anfall von Panik durchzuckte mich. Blitzschnell griff ich unter den Tisch, erschreckend nahe an Alex’ Schritt, und zog meine Tasche auf meinen Schoß. Leise fluchend kämpfte ich mit dem Reißverschluss meiner Laptophülle. Bitte, lieber Gott, mach, dass die hier Wi-Fi haben. Ich blickte kurz auf und sah mich nach einem entsprechenden Schild um. Direkt neben mir entdeckte ich eins. Ich fing Leonies Blick auf. Sie beobachtete mich und verzog den Mund zu einem leichten Lächeln.
    Mach schon! ,feuerte ich meinen Computer stumm an, der sich eine verfügbare Netzwerkverbindung suchte. Gerade als ich überlegte, rein präventiv einen Rettungswagen für mich selbst zu bestellen, damit ich nicht an Aneurysma starb, wurde die Verbindung hergestellt. Ich tippte die URL -Adresse meiner Singlebörsen-Website ein und betete, dass meine Zugangsdaten noch gültig waren.
    Sie waren es. Heureka! DU HAST 34 NEUE NACHRICHTEN ! VERDAMMT NOCH MAL , dachte ich und scrollte fieberhaft zur ältesten Nachricht runter. Da war sie. Freddy: 14. März 2010. Ich öffnete sie.
    Liebe Fran,
    ich hatte schon geahnt, dass du unser Date absagen würdest. Ich kann nicht so tun, als wäre ich nicht enttäuscht.
    Fran, ich glaube, ich habe mich in dich verliebt. Nein, in Wirklichkeit weiß ich, dass ich mich in dich verliebt habe. Und zwar schon vor Langem. Meine Freundin hat mich vor zwei Jahren verlassen, weil ihr klar geworden ist, was ich für dich empfinde. Es tut mir leid, dass ich dir nie von unserer Trennung erzählt habe. Ich wusste einfach nicht, wie ich dir das erklären sollte.
    Ich halte es keinen Moment länger in London aus, jetzt, da ich mit Sicherheit weiß, dass du nicht dasselbe für mich empfindest. Ich habe das fünf Jahre lang versucht, und es funktioniert nicht. Nun werde ich alle Hebel in Bewegung setzen, um im Ausland arbeiten zu können, denn nur so kriege ich den Kopf frei und komme über dich hinweg.
    Ich hätte dir schon vor langer Zeit meine Gefühle für dich gestehen müssen, aber ich dachte, das würde ohnehin nichts bringen. Also sage ich es dir jetzt, wo ich weiß, dass du diese Zeilen vermutlich nicht mal lesen wirst. Ich liebe dich, Frances O’Callaghan. Ich liebe alles an dir. Du bist die schrägste Frau, die ich je kennengelernt habe – wie konnte dir ernsthaft entgehen, dass ich ein Foto von James Dean in mein Profil gestellt habe? –, aber es gibt nicht einen Zentimeter an dir, den ich nicht für perfekt halte.
    Ich werde dich so sehr vermissen. Trotzdem muss ich fort. Ich muss über dich hinwegkommen.
    Pass auf dich auf. Bitte.
    In Liebe
    Freddy
    Tränen liefen mir übers Gesicht, als ich auf Freddys Namen klickte, um sein Profil zu öffnen, sodass ich kaum etwas erkennen konnte. Aber was ich sah, reichte: Ich sah sein neues Foto.
    Ein wuscheliger Haarmopp. Zwei blaue, funkelnde Augen, umgeben von einem Netz kleiner Fältchen. Ein verhaltenes, beinahe scheues Lächeln.
    Dave.
    Donnernder Applaus, dazu begeistertes Jubeln von Mum und Dad bedeuteten mir, dass der Film zu Ende war. Ich tat mein Bestes, um mich hinter meinen Haaren zu verstecken, und hob dankend mein Glas. »Juchhu!«, rief ich abwesend.
    Oh Gott. Dave war in mich verliebt? Mein Magen absolvierte komplizierte Gymnastikübungen. Dass Dave in mich verliebt war, war die beste Neuigkeit in der Geschichte des ganzen Universums.
    »Dave ist in mich verliebt?«, fragte ich Leonie, die mit Stefania neben mich getreten war. Hugh kämpfte sich geräuschvoll zu einem
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