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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)
Autoren: Lucy Robinson
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freien Fleck unter dem Bildschirm durch.
    »Was glaubst du denn?«, rief Stefania.
    »Ich … ich glaube es nicht. Dave ist nicht in mich verliebt, oder?«
    Wieder ging Leonie in die Luft. » ER HAT FÜR DICH MIT DEM TRINKEN AUFGEHÖRT !«, brüllte sie. » EIN SCHOTTE ! DEINETWEGEN IST ER AUF TOMATENSAFT UMGESTIEGEN !« Ich erbleichte. Dave hatte meinetwegen Tomatensaft getrunken. Der liebe, männliche Dave hatte wochenlang Cola light, Tomatensaft und alberne alkoholfreie Cocktails getrunken, und das allein meinetwegen. Wieder liefen mir die Tränen.
    »Was hat sie denn?«, hörte ich Dad Mum fragen.
    »Oh, ich glaube, Fran ist soeben klar geworden, dass sich ihr bester Freund in sie verliebt hat. Wir alle wünschen uns schon seit Jahren, dass sie zusammenkommen«, sagte Mum sachlich.
    »Oh, verflucht«, sagte ich.
    Stefania nickte ernst. »Oh, verflucht«, echote sie dann.
    » GUT , GUT ! Ich denke, Sie stimmen mir zu, dass dieser Film, den Sie gerade gesehen haben, verdammt egggselllent ist!«, schrie Hugh.
    Alex kicherte. »Er ist betrunken«, flüsterte er Leonie zu, dann fiel sein Blick auf mich. »Oh. Sie hat’s also herausgefunden«, hörte ich ihn sagen. Mein Haar hing immer noch wie eine Gardine vor meinem Gesicht.
    » UND ICH MÖCHTE FRAN , DAVE UND DANNY FÜR IHRE EGGGSELLLENTE ARBEIT DANKEN !« Weitere Beifallsbekundungen.
    »Juchhu!«, rief ich wieder.
    »Bin ich denn in Dave verliebt?«, fragte ich meine Freunde flüsternd. Sie nickten wie besessen.
    »Ich kann mir keinen besseren Augenblick vorstellen, um zu verkünden, dass ich Fran zur redaktionsübergreifenden Producerin für spezielle Features ernenne. Wie sie mir sicher zustimmen werden, hat sie ein egggselllentes Auge für diese Art von Reportagen und Dokumentationen, und wir möchten sie an keinen anderen verfluchten Sender verlieren. So, meine Damen und Herren, ich bitte Sie um Standing Ovations für unsere neue Special-Features-Producerin FRAN !«
    Diesmal brach ein wahrer Höllentumult los. Dad, frisch aus dem Flieger von Málaga und von der Situation vollkommen überwältigt, vergaß, dass ich mittlerweile erwachsen war, riss mich von meinem Stuhl und jubelte. Mum brach in Tränen aus, und selbst Nellie ließ sich zu ein paar kehligen Hurra!-Rufen hinreißen. Ich wurde nach vorne geschoben und wischte mir fieberhaft mit dem Ärmel das Gesicht.
    Und da stand ich dann, vor allen Leuten. Mit meiner verschmierten Wimperntusche sah ich aus, als hätte ich mir Hieroglyphen auf die Wangen gemalt. Aus meinem linken Nasenloch lief Schnodder. Die Menge schnappte nach Luft. »Ähm, tut mir leid«, stammelte ich. »Ich bin einfach überwältigt!« Erleichtertes Gelächter. »Also, ähm, ja, es war mir eine Riesenehre, dieses Projekt übernehmen zu dürfen, und eine noch größere Ehre ist es, dass man mir nun diesen neuen Job angeboten hat – danke, Hugh, ich nehme ihn gerne an –, doch zunächst einmal möchte ich mich bei ein paar Leuten bedanken … Als Erstes bei Michael Denby, dafür, dass er uns auf Esther gebracht hat. Sie war ein absolutes Geschenk für uns. Über sie hätte jeder eine großartige Dokumentation drehen können.«
    Nellie jubelte wieder und rief: »Bravo, Michael!« Michael nickte knapp.
    »Dann danke ich natürlich dem wundervollen Danny, der das alles in wenigen Tagen geschnitten hat.«
    Weiterer Beifall. Danny spannte seine Bizepse an.
    »Doch vor allem habe ich den Erfolg dieses Films … Dave Brennan zu verdanken. Der im Augenblick wohl gerade an Bord eines Fliegers nach Afghanistan geht.« Ein lautes, fast animalisches Geräusch entrang sich meiner Kehle.
    Schweigen.
    Nellie und Michael sahen mich entsetzt an.
    »Und der …« – ein weiterer urtümlicher Laut – »der … oh Gott, ich muss los!«
    »Nach Heathrow?«, schrie Hugh, als ich Richtung Ausgang preschte.
    » JA !«
    Lautes, frenetisches Jubeln brach los. Ich verließ den Pub, begleitet von lautem Getöse, stampfenden Füßen, klirrenden Gläsern und »Nun schnapp ihn dir endlich!«-Rufen.
    » TAXI !«, schrie Stefania. Der Taxifahrer, der sich uns näherte, sah ihre kastanienbraune Reithose und das T-Shirt mit der Fernsehratte Roland und machte sichtlich besorgt einen Schlenker.
    »Mist«, sagte ich. In meinem Kopf gab es nur noch Dave. Ich spürte seine Hand, die mein Haar zauste, und hörte sein herzliches Lachen. »O nein! Ich muss dahin, JETZT . AUF DER STELLE !«
    Ein weiteres Taxi kam. Leonie gab Alex einen Kuss und sagte: »Entschuldige«, dann rannte
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