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Happy birthday - Pat!

Happy birthday - Pat!

Titel: Happy birthday - Pat!
Autoren: Janelle Denison
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meiner Familie zu befreien. Schon als kleines Mädchen stellten meine Eltern Erwartungen an mich. Als Teenager wurde ich dazu erzogen, eine Dame zu sein, ging zu jedem Ball im Country Club und verabredete mich nur mit Jungen, die meine Eltern als akzeptabel betrachteten. Und nach dem Highschool-Abschluss begann meine Mutter sich nach passenden Ehekandidaten für mich umzusehen. Jeder Mann, mit dem ich ausging, kam aus einer einflussreichen Familie, und nach dem zweiten oder dritten Rendezvous sprach meine Mutter schon von Heirat. Deshalb habe ich mich von jedem Freund, mit dem ich ging, getrennt, bevor meine Mutter eine Verlobungsparty arrangieren konnte.”
    Sie räusperte sich und fuhr fort: “Ich wollte aufs College gehen und Grafikerin werden. Von meinen Eltern bekam ich nichts als Vorwürfe zu hören, weil ich mir einen Beruf wünschte, obwohl ich es doch ihrer Meinung gar nicht nötig gehabt hätte zu arbeiten. Sie missbilligten meine Entscheidung, und seit meinem achtzehnten Lebensjahr war ich nichts als eine riesige Enttäuschung für sie.” Sie schaute sich über die Schulter nach Austin um und hoffte, dass er sie nicht zu sehr hassen würde, wenn sie fertig war. “Du hast gesehen, was ich gestern Abend zu ertragen hatte.”
    Etwas von der Härte wich aus seinem Blick, und er trat vor. “Pat …”
    Sie hob die Hand, weil sie wusste, dass sie den Faden verlieren würde, falls er sie berührte. “Und dann kam Bartolomew Winston, den mein Vater persönlich ausgesucht hatte und den meine Mutter geradezu vergötterte. Er war Bankier wie schon sein Vater und sein Großvater vor ihm, stammte aus einer angesehenen Familie und war reich genug, um meine Eltern zu beeindrucken. Nach ein paar Monaten gab ich dem Druck meiner Eltern schließlich nach. Ich hatte einen Ring am Finger, ein Hochzeitsdatum, und das Porzellan war bereits ausgesucht.”
    “Liebtest du ihn?”, fragte Austin.
    “Nein”, gab sie mit einem traurigen kleinen Lächeln zu. “Ich mochte ihn und hielt das für genug, weil er der erste Mann war, der meine Ziele verstand und akzeptierte.” Später hatte sie gemerkt, dass seine Zustimmung nur Täuschung war, um sie vorübergehend zu beschwichtigen. “Zum ersten Mal seit langer Zeit war die Beziehung zwischen meiner Mutter und mir gut. Sie war in ihrem Element mit all den Hochzeitsplänen, und ich versuchte, mir einzureden, ich sei glücklich.” Sie lachte spöttisch. “Etwa drei Monate vor der Hochzeit setzten meine Eltern sich mit mir und Bart zusammen und erklärten, jetzt, wo ich einen prominenten Mann heiraten würde, solle ich meine absurden Berufswünsche gefälligst aufgeben. Ich könne ihm unmöglich eine gute Ehefrau sein, wenn ich nicht zu Hause bliebe”, schloss sie.
    Austin stand mit über der Brust verschränkten Arme da und beobachtete sie. Er wirkte geduldig und verständnisvoll, aber etwas in seiner Haltung gab ihr das Gefühl, dass es ihn Mühe kostete, sich zu beherrschen.
    Sie atmete tief ein. “Bart stimmte meinen Eltern zu, obwohl ich dachte, er verstünde, wie wichtig meine Karriere für mich war. Aber plötzlich legte er eine andere Platte auf und erklärte, er wolle keine Frau, die arbeitete, obwohl es gar nicht nötig war. Und deshalb gab ich ihm den Ring zurück und riet ihm, sich jemand Gefügigeren zu suchen, der bereit war, ihm das Haus zu führen.”
    Sie erschauderte bei der Erinnerung an das Fiasko, das ihrer nicht sehr feinfühligen Erklärung folgte. “Meine Eltern sind vollkommen ausgeflippt, aber ich hatte mich noch nie so frei gefühlt. Und so schwor ich mir, meine Unabhängigkeit nie wieder aufzugeben. Ich zog bei meinen Eltern aus und habe meinen Lebensunterhalt von da an selbst bestritten. Meine Eltern waren schrecklich enttäuscht von mir, aber der Auszug bestärkte mich in meinem Selbstvertrauen.” Sie sah, dass Austin langsam näher kam, und schob das Kinn vor. “Ich liebe meine Unabhängigkeit. Ich habe sie mir hart erkämpft und denke nicht daran, sie aufzugeben.”
    Sanft umfasste er ihr Kinn, als wolle er ihr zu verstehen geben, dass sie sich vor ihm nicht zu rechtfertigen brauchte. “Wer hat gesagt, du sollst sie aufgeben?” Bevor sie etwas erwidern konnte, fuhr er fort: “Wieso glaubst du, eine Beziehung sei mit einem Beruf nicht zu vereinbaren? Wie kommst du darauf, dass ich je versuchen würde, dich zu unterdrücken, wie deine Eltern es getan haben?”
    “Weil es immer irgendwann passiert! Ich habe es selbst erlebt und es meine
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