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Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung
Autoren: F. Paul Wilson
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zu. »Dann bist du für uns ja nutzlos, stimmt’s?«
    Patel sank auf die Knie und hob flehend die Hände: »Bitte, ich habe Frau und Kinder!«
    »Wenn du die wiedersehen willst, dann redest du jetzt. Ich weiß, hier kommt jeden Dienstag ein Geldtransporter. Ich habe das beobachtet. Heute ist Dienstag, also sag schon …«
    »Aber ich weiß doch nicht …!«
    Ecuador schlug Patel mit dem Pistolenlauf gegen die Schläfe und schickte ihn zu Boden.
    »Du willst also sterben, um das Geld von deinem Boss zu retten? Du willst sehen, was passiert, wenn man eine Kugel in den Kopf kriegt? Komm her, ich zeig’s dir.« Er drehte sich um und musterte seine Gefangenen. »Wo ist die fette Schlampe mit der großen Klappe?« Er grinste, als er Loretta sah. »Da bist du ja.«
    Scheiße.
    Ecuador ergriff sie an den Aufschlägen ihres Kleides und zog, sodass sie auf Knien aus der Gruppe herauskriechen musste. Als sie sich ungefähr zwei Meter vor den anderen befand, ließ er los. »Dreh dich um, Schlampe.«
    Ohne sich von den Knien zu erheben, drehte sie sich herum, bis ihr Gesicht den anderen Geiseln zugewandt war. Ihre Unterlippe zuckte vor Angst. Sie suchte Jacks Blick und flehte ihn wortlos an, etwas zu unternehmen, irgendetwas. Bitte!
    Er konnte das nicht zulassen.
    Er ließ verschiedene Szenarien in seinem Kopf ablaufen; Pläne, wie er sie retten konnte, aber keiner davon war Erfolg versprechend.
    Als Ecuador die.357er hob und auf Lorettas Hinterkopf richtete, fielen Jack die Überwachungskameras wieder ein.
    Er hob die Stimme: »Wollen Sie das wirklich vor laufender Kamera tun?«
    Ecuador schwenkte die Waffe auf Jack.
    »Was soll der Scheiß?«
    Ohne sich umzudrehen, deutete Jack auf die Überwachungskameras im Apothekenbereich. »Sie sind bei Versteckte Kamera.«
    »Und was geht dich das an?«
    Jack grinste ihn blöde an. »Nichts. Ich dachte nur, ich sollte darauf hinweisen. Ich habe zu meiner Zeit das eine oder andere Ding gedreht und eine Haftstrafe abgesessen, weil ich eines von den Dingern übersehen habe. Das passiert mir jetzt nicht mehr, das können Sie mir glauben. Ich sehe die Dinger sofort.«
    Ecuador sah zu den Kameras hoch. »Scheiße.«
    Er wandte sich zu dem Rastafari und deutete nach oben. Der Rasta grinste und entblößte eine Reihe goldüberkronter Zähne, dann hob er die Schrotflinte.
    Jack rührte sich beim ersten Dröhnen des Schusses, als alle Augen auf die splitternde Kamera gerichtet waren. Beim zweiten Schuss war er schon in Deckung und hastete einen der Gänge entlang.
    Hinter sich hörte er Ecuador rufen: »Verflucht! Wo ist der hin? Wilkins! Da kommt jemand in deine Richtung!«
    Die Stimme des weißen Kriminellen tönte zurück: »An mir kommt der bestimmt nicht vorbei!«
    Jack hatte gehofft, er könne Wilkins überraschen und ihm die Waffe abnehmen, aber das musste er sich jetzt abschminken. Verdammt! An jedem anderen Tag hätte er für so eine Situation ein Dutzend Hohlmantelgeschosse schussbereit und entsichert dabeigehabt.
    Er musste improvisieren.
    Während er sich kreuz und quer zwischen den Regalreihen durchschlängelte, sandte er ein stummes Dankgebet an den Schöpfer dieser Ladeneinrichtung. Wenn die Regale in symmetrischen Reihen aufgebaut gewesen wären, durchgängig von vorne nach hinten, dann wäre es in einer Minute mit ihm aus gewesen. Er fühlte sich wie eine Maus auf der Suche nach dem Käsestückchen, aber diese merkwür dige, labyrinthische Konstruktion gab ihm eine Chance.
    Er hastete voran und hielt Ausschau nach einer Waffe, irgendwas, das er gegen die Gangster einsetzen konnte. Er hatte nicht mal sein Messer dabei, verdammt.
    Batterien … Notizblöcke … Textmarker … Stifte … Radiergummis … Glückwunschkarten …
    Das brachte ihm alles nichts.
    Er sah einen Kamm mit einem spitzen Stiel und zog ihn aus dem Regal. Ohne stehen zu bleiben, riss er ihn aus der Verpackung und steckte ihn in die Gesäßtasche.
    Er hörte, wie Ecuador Anweisungen erteilte. Er würde dorthin laufen, Jamal in die andere Richtung, und Demont solle bei den Gefangenen bleiben.
    Mullbinden … Eiscreme … Lockenstäbe – konnte er damit etwas anfangen? Nein … Haartönungen … Gesichtscremes … Erdnussflips … Mini-Salami …
    Es musste doch was zu finden sein!
    Er rannte um eine Ecke und kam in eine Camping-Ausstellung. Klappstühle – nutzlos. Sonnenschirme – auch nichts zu machen. Grillschaufel – er griff danach und wog sie in der Hand. Gut ausbalanciert, rostfreies Stahlblatt und an
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