Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache
Autoren: Brian Daley
Vom Netzwerk:
der Rampe hinunter, aber Gallandro hielt Abstand genug, um sie beide im Blickfeld zu behalten. Der Wookie, der sich über die Lage ebenso im klaren war wie Han, trug den Bogenwerfer an der Schulter.
    Han erwartete eine überschwengliche Begrüßung oder wenigstens eine herzliche Aufnahme Fiollas. Gallandro gönnte ihr aber nur ein verbindliches Lächeln und eine angedeutete Verbeugung, dann wartete er aufmerksam.
    Spray kam als letzter herunter, mit seinem ein wenig unsicheren Land-Gang, mit der Schwanzspitze über die Rampe streifend. Vom letzten Schwimmen schimmerte noch Feuchtigkeit im Pelz.
    Gallandro verbeugte sich unterwürfig vor ihm, ohne jedoch Han aus den Augen zu lassen. »Odumin«, sagte Gallandro, »willkommen, Sir. Sie haben ein weiteres Projekt erfolgreich zum Abschluß gebracht. Ihr Talent für den Außendienst hat nicht nachgelassen, wie ich sehe.«
    Spray winkte ab und sah mit zusammengekniffenen Augen zu dem hochgewachsenen, aristokratischen Pistolenhelden hinauf. »Ich hatte Glück, alter Freund. Ich muß gestehen, daß mir die Verwaltung viel lieber ist.«
    Han, der von einem zum anderen geglotzt hatte, während Chewbacca erstickte Laute von sich gab, stieß endlich hervor: »Odumin? Sie sind der Gebietsleiter? Na, Sie hinterlistiger, rebellischer Wurm, ich sollte…« Es fehlten ihm die Worte, ein passendes schreckliches Schicksal zu beschreiben.
    »Das ist wohl kaum angebracht, Kapitän«, rügte Spray in verletztem Tonfall. »Ich habe wirklich als Inkassoagent angefangen, wissen Sie. Aber als ich im Gefüge der Gemeinsamen Sektorleitung aufstieg, fand ich es als Nicht-Mensch zweckdienlich, andere als Mittelsleute zu gebrauchen und selbst eine anonyme Gestalt zu bleiben. In diesem Sklavereifall, der bis zu meinen eigenen Stellvertretern und Beamten der Sicherheitspolizei hinaufreicht, sah ich mich gezwungen, mit Hilfe einiger zuverlässiger Mitarbeiter wie Gallandro selbst zu recherchieren.«
    Er verschränkte die Finger mit ihren Schwimmhäuten und nahm die nach innen gerichtete Art eines Lehrers an. Han ertappte sich dabei, daß er trotz seiner Wut zuhörte.
    »Es war ein sehr verwickeltes Problem«, fuhr Spray/Odumin fort. »Zuerst gab es die Indizien, die Sie Zlarb abgenommen hatten. Sie führten Sie nach Bonadan und brachten mich zu der Überzeugung, Sie wären der Sklavenhändler. Am Raumflughafen kam ich, als Sie zum Hangar gingen, zu dem Schluß, daß Sie im Begriff standen, den Planeten zu verlassen. Das Material stand zur Verfügung, ein Paar Arbeitshandschuhe und ein Industrielösungsmittel, das als Narkosestoff dienen konnte; das rief einen übereilten Entschluß meinerseits hervor, nämlich den Versuch zu unternehmen, Ihnen das, was Sie an Informationen besaßen, auf eine Weise abzunehmen, die Sie gegenüber Ihren, ähm, Komplizen argwöhnisch machen mußte. Aber Sie haben sich als einfallsreicher Mann erwiesen, Kapitän.«
    Han schnaubte durch die Nase. »Ich kann immer noch nicht glauben, daß Sie den Mumm aufgebracht haben, mich zu überfallen, selbst im Dunkeln.«
    Spray richtete sich zu seiner ganzen Größe auf. »Begehen Sie nicht den Fehler, den schon so viele andere begangen haben; ich bin tüchtiger, als man mir ansieht. Ohne Ihr überlegenes Sehvermögen wären Sie fast mit Gewißheit durch die Dämpfe früher betäubt worden als ich; schließlich kann ich den Atem über längere Zeiträume hinweg anhalten. Aber unmittelbar nach unserem Kampf teilte mir Gallandro, der Sie überprüft hatte, Ihre wahre Identität mit. Ich kam zu dem Schluß, daß ich meine Lösung gefunden hatte.«
    Han zog die Brauen zusammen. »Lösung?«
    Spray wandte sich an Chewbacca. »Erinnern Sie sich an unser Computerspiel und an das Achte Ilthmar-Gambit? Ein Einzelkämpfer, ausgeschickt, um den Gegner herauszulocken? Kapitän Solo, diese Spielfigur, meine Lösung, waren Sie. Die Sklavenhändler wußten, daß Sie nicht für die Polizei auftraten und sich nicht an die Behörden wenden könnten. Sie zwangen sie zu Handlungen, die sie, wie Sie sehen können, mir gegenüber verwundbar machten.«
    Dabei fiel Han etwas anderes ein. Er sah Fiolla an. »Was ist mit Ihnen?«
    Spray antwortete für sie: »Oh, sie ist genau das, was sie gesagt hat: eine ehrgeizige, aggressive, loyale Angestellte. Die Hausreinigung, die durch diese ganze Geschichte notwendig wurde, wird in meiner Organisation einige ganz wichtige Stellen freimachen; ich habe die Absicht, Fiolla angemessen belohnt zu sehen. Der Posten meines
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher