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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache
Autoren: Brian Daley
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Falcon bäumte sich wieder auf; das Schiff der Sklavenhändler holte erneut auf.
    »Und den Sender im Rettungsboot haben Sie auch eingeschaltet gelassen, nicht?« sagte sie. »Aber wie? Han hatte recht, Sie waren wirklich nicht in der Nähe des Bootes.«
    »Das habe ich nicht getan«, erklärte Spray nüchtern. »Das dürfen Sie mir glauben. Ich hatte auch nicht erwartet, daß es soweit kommen würde wie jetzt; ich verabscheue diese nutzlose Gewalt. Es wird bald zu Ende sein; ihr ehrgeiziger früherer Gehilfe ist ganz in der Nähe.«
    Sie wußte immer noch nicht recht, ob sie glauben sollte, was er sagte, und fragte: »Es ist Ihnen doch klar, daß ich es Han sagen werde, nicht?«
    Bollux drehte rote Photorezeptoren von einem zum anderen und fragte sich, ob er sie lange genug allein lassen durfte, um Han über das Gehörte zu unterrichten.
    Dann schüttelte sich die Falcon erneut unter Sperrfeuer. »Ich bezweifle, ob das jetzt noch ins Gewicht fällt«, erklärte Spray ruhig. »Und es liegt in Ihrem ureigenen Interesse, mit mir zusammenzuarbeiten, Fiolla; Ihr Leben ist an einem kritischen Punkt angelangt.«
    Han und Chewbacca verfügten über keine Wahl mehr. Der Gegner hatte seinen Traktorstrahl bei ihnen wieder angebracht. Diesmal besaß eine plötzliche Wendung keinen Überlebenswert mehr; die nächste Salve würde fast mit Gewißheit die Abschirmung durchschlagen und die Millennium-Falcon in eine explodierende Wolke verwandeln.
    Han war damit beschäftigt, die Geschütze zu einer letzten nutzlosen Salve bei dem Versuch vorzubereiten, dem Tod zu entgehen. Aber die Salve kam nicht. Chewbacca zeigte auf die Sensoren und jaulte erregt.
    Han fiel der Unterkiefer herunter, und er hätte sich beim Anblick des Schiffes, das achtern des Sklavenhändler-Schiffes herankam, am liebsten die Augen gerieben.
    Es war ein Espo-Zerstörer der alten Victory-Klasse, fast einen Kilometer lang, eine gepanzerte, raumfahrende Festung. Woher er gekommen war, bedeutete Han nicht soviel wie die Frage, was er tun würde.
    Der Traktorstrahl an der Falcon löste sich auf; auch der Gegner hatte den Zerstörer gesehen und wollte mit ihm nichts zu tun haben. Aber das Schlachtschiff der Sicherheitspolizei besaß eigene Traktoranlagen, stärkere als die der Sklavenhändler. Plötzlich befanden sich die Millennium-Falcon und ihr Verfolger in einem eisernen, unsichtbaren Griff.
    Jemand an Bord des Sklavenhändler-Schiffes war so unvernünftig, eine Salve auf den Zerstörer loszulassen. Das Kanonenfeuer sprühte harmlos von den gewaltigen Abschirmungen des Zerstörers ab, und ein Turbolaser-Turm an der Seite des Kriegsschiffes antwortete, im Rumpf des Gegners ein riesiges Loch aufreißend und fast seine ganze Antriebsanlage zerstörend.
    Das Sklavenhändler-Schiff leistete keinen Widerstand mehr. Es wurde herangezogen, ohne daß es sich wehrte, und in die klaffende Enterschleuse am Unterbauch des Zerstörers befördert. Aus der Komm-Konsole der Falcon tönte eine Stimme: »Alle Insassen in beiden beschlagnahmten Schiffen bleiben, wo sie sind! Halten Sie sich an unsere Anweisungen und versuchen Sie keinen Widerstand!« Die Stimme kam Han bekannt vor. »Stellen Sie Ihre Motoren ab und schalten Sie alle Systeme mit Ausnahme der Funkanlage ab!«
    Da das Sklavenhändler-Schiff schon in der Enterschleuse des Zerstörers lag, wurde die Falcon sanft zum Boden heruntergezogen, während sich die riesige Masse des Schlachtschiffes über sie setzte und den Himmel verdunkelte.
    Han ergab sich dem Unausweichlichen und fuhr das Landegestell aus; die Falcon konnte sich von diesem Traktorstrahl niemals lösen, und er hatte eben gesehen, wie unsinnig es war, sich auf einen Kampf einzulassen. Er schaltete den Antrieb ab und unterbrach die Energiezuführung für Waffen, Abschirmung, Traktoranlagen und Sensorengeräte.
    Er stieß seinen Partner an. »Halt deinen Bogenwerfer bereit; vielleicht können wir draußen das Weite suchen.«
    Wenn sie entkamen, konnte der Mor Glayyd eventuell zwei gute Piloten brauchen. Wenn nicht, gab es ohnehin keinen Anlaß zur Sorge, außer der Frage, welche Zeitschriften man im Gefängnis abonnieren sollte. Aber Han war entschlossen, sich nur strampelnd geschlagen zu geben.
    Das Espo-Raumschiff sank herab, bis es nur noch fünfzig Meter über der gelandeten Falcon schwebte. Han konnte, wenn er sich vorbeugte, das eingefangene Sklavenhändler-Schiff sehen. Ein Enterrohr, zweifellos vollgestopft mit Espo-Truppen in Kampfpanzerungen, schob sich
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