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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte
Autoren: A.C. Crispin
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ließ sich auf den Stuhl gleiten. Er hatte mit ungefähr vierzehn gelernt, wie man Sabacc spielte. Jetzt fügte er seinen Einsatz dem hochdotierten Topf, dem ›Sabacc‹, hinzu, nahm die beiden Chipkarten auf, die er gekauft hatte und prüfte sie, wobei er verstohlen seine Gegner musterte. Als er an der Reihe war, den Einsatz in den ›Jackpot‹ zu leisten, warf er auch noch die geforderte Anzahl Creditchips auf den Tisch.
    Han hielt die Stabsechs sowie die Königin der Luft und der Finsternis, doch der Geber konnte jeden Augenblick einen Knopf drücken, und der Wert der Karten würde sich ändern. Han beäugte die Gegenspieler: einen kleinwüchsigen Sullustaner, eine pelzige devaronianische Frau, den männlichen devaronianischen Geber und eine riesige Barabel, ein Schlangenwesen von Barab Eins.
    Es war das erste Mal, daß Han eine Barabel aus der Nähe sah, und sie bot wirklich einen beeindruckenden Anblick. Die Barabel-Spezies, mehr als zwei Meter groß und mit harten schwarzen Schuppen bedeckt, die sogar einen Lähmstrahl abwehren konnten, verfügte über ein mit messerscharfen Zähnen bewehrtes Maul sowie einen knüppeldicken Schwanz, von dem es hieß, daß er ihr im Kampf auf hinterhältige Weise zu Diensten sein konnte.
    Dieses Exemplar, das sich als Shallamar vorgestellt hatte, schien indes leidlich friedfertig. Sie nahm die Chipkarte auf, die sie zuletzt gekauft hatte, und studierte mit schmalen Augen, deren Pupillen wie Keile geformt waren, was sie auf der Hand hatte.
    Das Ziel des Sabacc bestand darin, Karten zu erwerben, die den Wert dreiundzwanzig erreichten, ohne diesen im Plus- oder Minusbereich zu verfehlen. Bei unentschiedenem Spielstand schlugen die höheren Punktzahlen die niedrigeren.
    Im Augenblick hatten Hans Karten den numerischen Wert von vier über dem Limit erreicht. Der Königin der Luft und der Finsternis kam ein Wert von minus zwei zu. Han hatte die Möglichkeit, diese Karte in das Interferenzfeld zu werfen, um so ihren Wert ›einzufrieren‹, und darauf zu hoffen, daß er den ›Narren‹ sowie eine Karte mit dem Nennwert drei erhielt. Da der Narr null Punkte wert war, würde er auf diese Weise eine ›Narrenreihe‹ zusammenbekommen, mit der er sogar einen ›ganzen Sabacc‹ schlagen würde – also eine Kombination von Karten, deren Punktzahl sich, positiv oder negativ, zu dreiundzwanzig addierte.
    Während Han noch zögerlich seine Königin betrachtete, flimmerten die Chipkarten und veränderten ihren Wert. Die Königin war jetzt der Herr der Schwerter, und die Stab-Sechs hatte sich in die Kolben-Acht verwandelt. Das ergab eine Gesamtsumme von… zweiundzwanzig plus. Er wartete, während die übrigen Spieler ihre Chipkarten prüften. Die Barabel, die Devaronianerin und der Geber warfen ihre Karten mit angewiderten Mienen auf den Tisch – sie waren ›ausgebombt‹, da sie den Wert dreiundzwanzig verfehlten.
    Der Sullustaner jedoch erhöhte den Einsatz. Han ging mit und erhöhte ebenfalls. »Ich will sehen«, sagte der kleine Nichtmensch und legte sein Blatt mit einer schwungvollen Geste ab. »Zwanzig«, verkündete er.
    Han grinste und legte nun seinerseits die Karten auf den Tisch. »Zweiundzwanzig«, sagte er ungerührt, während er sein Blatt hinlegte. »Ich fürchte, der Jackpot gehört mir, Kumpel.«
    Die anderen Spieler murrten ein wenig, als er ihr Geld einstrich. Die Barabel zischte und warf ihm einen Blick zu, der Titanium zum Schmelzen gebracht hätte, doch sie sagte nichts.
    Der Sullustaner gewann die nächste Runde, und der devaronianische Geber entschied die darauf folgende für sich. Han schielte nach dem wachsenden Sabacc-Topf und beschloß, auf den lohnenderen Hauptgewinn hinzuarbeiten.
    Sie setzten das Spiel einige Runden lang fort. Han gewann abermals den Jackpot, doch noch hatte niemand den Sabacc-Topf geknackt. Han warf die Münz-Drei und den Narren in das Interferenzfeld, und sein Glück hielt an – nach der nächsten Änderung der Chipkarten hielt er die Kolben-Zwei auf der Hand.
    »Narrenhand«, sagte Han gleichgültig und legte die Zwei neben die beiden anderen Karten in das Interferenzfeld. »Der Sabacc-Topf geht an mich, meine Damen und Herren.«
    Er beugte sich vor, um den Gewinn einzustreichen, als die Barabel ein Knurren laut werden ließ. »Betrüger! Er hat einen Skifter! Er muß einen haben! Niemand hat so viel Glück!«
    Han lehnte sich zurück und sah sie voller Entrüstung an. Er hatte schon häufig beim Sabacc betrogen, wobei er Skifter –
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