Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hände, die der Satan schuf

Hände, die der Satan schuf

Titel: Hände, die der Satan schuf
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Sinclair und nennt sich Geisterjäger. Die Frau stand mal auf meiner Seite, dann hat sie mich verraten und kocht nun ihr eigenes Süppchen. Ihr Name ist Jane Collins.«
    »Hast du verstanden?«
    »Ja.« Der Schnitzer nickte. »Muß ich nicht noch mehr wissen?«
    »Nein, das reicht aus. Du wirst die Ebenbilder herstellen, damit ich die beiden endgültig vernichten kann. Wenn das geschehen ist, sehen wir weiter.«
    »Ist noch etwas für mich drin?« fragte Ricardo, der seine Scheu verloren hatte.
    »Könnte sein.«
    »Und was, wenn ich fragen darf?«
    Der Teufel ließ ein glucksendes Lachen hören. »Was hältst du davon, das ewige Leben zu bekommen?«
    Bachara überlegte einen Moment, bevor er entschlossen nickte. »Viel, sogar sehr viel…«
    ***
    Als ich an diesem Nachmittag das Büro betrat, empfing mich Glenda Perkins mit vorwurfsvollen Blicken. Ich blieb im Vorzimmer stehen und fragte: »Was hast du?«
    »Ich nichts, aber für dich hat jemand zweimal angerufen.«
    »Und wer war es?«
    »Die Person hat keinen Namen genannt. Es war aber eine Frauenstimme.«
    »Oh.« Ich grinste. »Da scheint eine meiner zahlreichen Verehrerinnen Sehnsucht zu haben.«
    Glenda verzog den Mund. »So sehe ich es nicht. Die Stimme klang ziemlich kühl. Und wie ich meine, sogar ein wenig verstellt.« Glenda deutete auf das Fenster. »Außerdem frage ich mich, wo du bei diesem tollen Juliwetter deine Verehrerinnen hinführen willst? In ein Schwimmbad sicherlich nicht. Und wenn ich mir den Regen anschaue, so bleiben selbst die Katzen im Haus. Dir wird es bestimmt nicht anders ergehen.«
    Da hatte Glenda recht. Es regnete schon seit zwei Tagen. Hin und wieder riß der Himmel auf, um Atem für einen neuen Schauer zu holen. Es war wirklich zum Verzweifeln. Der Sommer hatte sich weit, weit zurückgezogen. Er lag irgendwo auf der Lauer, wobei es fraglich war, ob er jemals diese Stellung aufgeben würde. Ohne Mantel traute man sich gar nicht mehr hinaus.
    »Ich wüßte schon, wie ich mir mit dieser Dame die Zeit vertreiben kann. Auch wenn es regnet, können Tage oder Stunden nett werden. Soll ich dir aufzählen…?«
    »Danke, ich verzichte.«
    »Dein Pech. Aber etwas anderes. Hat Suko nicht…«
    »Er ist nicht da.«
    »Wo steckt er denn?«
    »Suko hat die tolle Aufgabe bekommen, Sir James zu begleiten. Der Alte ist auf irgendeiner Konferenz, da wollte er wohl ohne Leibwächter nicht hinfahren. Aus diesem Grunde mußte Suko mit.«
    »Und nun?«
    »Mußt du allein mit der Dame fertig werden, falls sie noch einmal anruft, versteht sich.«
    »Klar, sicher.« Ich ging in das Büro, das ich mit meinem Partner teilte, und nahm hinter dem Schreibtisch Platz. Der von Suko stand mir gegenüber. Die Platte war aufgeräumt.
    Suko hatte einen Sonderjob bekommen. Ich beneidete ihn nicht darum. Sich mit Sir James abzugeben, ist keine Sache, um die man sich prügelt. Ich erst recht nicht.
    Das Telefon summte.
    Bevor Glenda sich einschalten konnte, nahm ich ab. »Bist du es endlich, John?« fragte jemand.
    »Ja, zum Teufel.«
    »Teufel ist gut.« Die Stimme lachte. Dieses Lachen kannte ich und wußte deshalb Bescheid, wer die Anruferin war.
    Jane Collins!
    Mir fielen zwar nicht alle Sünden ein, aber so ein ähnliches Gefühl überkam mich doch. Im Magen spürte ich den Kloß, der sich zu einem Stein verhärtete. Ich merkte den Schweiß, der auf meiner Stirn lag, räusperte mich und fügte als Antwort ein vorsichtiges »Ja und?« hinzu.
    »Ich möchte mit dir reden.«
    Alles hatte ich erwartet, nur das nicht. Den Hörer hielt ich in der linken Hand. Mit der anderen holte ich die Zigarettenschachtel hervor und schüttelte ein Stäbchen auf den Schreibtisch. Ich steckte es zwischen meine Lippen und zündetet den Tabak an, als ich Janes Stimme wieder vernahm. »Bist du überhaupt noch dran?«
    »Ja.«
    Sie lachte. »Ich dachte schon, daß es dir die Sprache verschlagen hat.«
    »So ungefähr. Dich als Anruferin hätte ich wirklich nicht erwartet.«
    »Ja, ich habe deine kleine Hexe Glenda ganz schön in Verlegenheit gebracht. Aber lassen wir das. Ich möchte dich sehen, John.«
    Die nächste Überraschung. Schräg blies ich den Rauch über den Schreibtisch. »Einfach so?«
    »Ja.«
    »Und weshalb?«
    »Das sage ich dir, wenn wir uns getroffen haben. Es geht um uns beide, soviel möchte ich vorausschicken. Wir scheinen da einer Person schwer im Magen zu liegen.«
    »Die nur Asmodis heißen kann«, ergänzte ich.
    »So sieht es aus.«
    »Gut, willst du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher