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Hämatom

Hämatom

Titel: Hämatom
Autoren: Lucie Flebbe
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gewusst, dass du klaust?« Hätte ich noch eine
Brille aufgehabt, wäre jetzt eine Gelegenheit gewesen, zweifelnd darüber
hinwegzusehen.
    Â»Erst ist sie sehr sauer gewesen«, gestand Viktoria und
bohrte ihr Kinn in die Brust. »Sie hat mir die Tasche weggenommen, hat gesagt, ich
muss alles zurückgeben. Ich hab sie festgehalten und ihr erklärt, dass ich die
Bakterien zu Hause wegmachen muss, weil man von denen doch krank wird, und die
sind doch überall. Das hat sie verstanden.«
    Ich horchte auf: »Du hast sie festgehalten? Wo?«
    Â»Hier?!« Viktoria deutete auf den Boden vor ihren Füßen.
    Ich schüttelte den Kopf: »Ich meine, wie hast du
Janna festgehalten? Am Arm?«
    Viktoria nickte, ohne aufzusehen, indem sie den ganzen
Oberkörper vor und zurück schaukelte.
    Â»So? Am Handgelenk?« Ich machte es an meinem eigenen Arm
vor.
    Viktoria nickte wieder.
    Ich konnte mich noch gut an den alles zerquetschenden
Händedruck der Dicken erinnern.
    Â»Nimmst du mir die Sachen jetzt weg?«, erkundigte sich
Viktoria zaghaft.
    Ich betrachtete die auf dem Boden liegenden Putzmittel.
Mit ein paar Griffen schob ich alles in die Tasche zurück und drückte sie Viktoria
in die Hand: »Nein. Behalt es ruhig.«

    Erstaunt sah sie mich an.
    Ich nahm einen nagelneuen Zweihundertfünfzig-Euro- Opti-Clean aus der mit Besen und Schrubbern überfüllten Ecke hinter der Tür: »Und nimm
den auch noch mit.«
    Viktoria konnte ihr Glück kaum fassen. Hastig packte sie
den Schrubberstiel und rannte hinaus.

Ein Dankeschön an …
    â€¦ meinen Mann Detlef, der immer eine Meinung hat und sie nicht
für sich behält.
    â€¦ Annett, die schreibt.
    â€¦ Annette, die Krimis liest.
    â€¦ meine Mutter, die Bücher mag.
    â€¦ alle Grafitis.
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