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Habitat C (German Edition)

Habitat C (German Edition)

Titel: Habitat C (German Edition)
Autoren: Dirk van den Boom
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unerfreuliche Ereignisse aus der jüngsten Vergangenheit befasste und stattdessen wieder den für sie typischen Aktivitätsdrang verspürte, desto besser.
    Obgleich er selbst absolut nichts dagegen hatte, einfach mal ordentlich nichts zu tun.
    »Vielleicht können wir einfach mal rausgehen und uns umsehen«, schlug Daxxel vor, nachdem er Zant noch einige weitere Augenblicke in ihrer Ruhelosigkeit beobachtet hatte und bemerkte, dass ihm das Gelaufe zunehmend auf die Nerven ging.
    Zant blieb stehen und sah ihn froh an.
    »Das ist eine gute Idee. Wir haben noch unsere Schutzanzüge!«
    Daxxel hob abwehrend die Hände und versuchte sogleich, den angerichteten Schaden wieder zu begrenzen.
    »Mit draußen meinte ich eher die Station. Ich habe keine richtige Lust, mich wieder einem Sandsturm aussetzen zu müssen.«
    »Weichei!«
    »Dazu bekenne ich mich gerne.«
    Zant sah wohl ein, dass sie diese Diskussion im Augenblick nicht für sich entscheiden würde, sodass sie sich ohne weitere Klagen Daxxel anschloss, als dieser die Tür öffnete und den Wachsoldaten davor freundlich zuwinkte.
    »Wir wollen uns nur etwas die Beine vertreten.«
    »Wir begleiten Sie«, erklärte einer der Männer und nickte Zant zu.
    »Das wird nicht nötig sein.«
    »Wir begleiten Sie.«
    »Wir wollen nur ein wenig …«
    »Wir begleiten Sie.«
    Zant lächelte Daxxel vielsagend an und schüttelte den Kopf, woraufhin dieser seinen Widerstand aufgab. Er war noch zu erschöpft, um die Welt aus den Angeln zu heben, und die beiden Soldaten machten wirklich einen sehr entschlossenen Eindruck..
    Sie wandten sich nach rechts, in die Richtung, in der sie die kleine Leitzentrale wussten, die auch als Hauptquartier für die »Operation« genutzt wurde. Niemand hielt sie auf und sie begegneten kaum einem anderen Menschen, ehe sie die wenigen Meter bis dorthin zurückgelegt hatten.
    Sie betraten die Zentrale. Es war ein größerer, halbkreisförmiger Raum, der aus der Station hinausragte und durch dessen Fenster man einen guten Blick auf das staubige Landefeld der Station hatte. Das Feld war vollgepackt mit gelandeten Militärshuttles, aber Personen waren nicht zu sehen. Die Soldaten befanden sich alle im Einsatz.
    Es befanden sich darin drei Offiziere in der Zentrale, die über Konsolen gebeugt saßen. Auf Bildschirmen war zu erkennen, was die Helmkameras der Gruppenführer zeigten, die derzeit da draußen aktiv waren. Daxxel erkannte mit einem Blick, dass mindestens zwei Einheiten in den Tempel vorgedrungen waren, und wenn er das richtig sah, befand sich mindestens ein Bodare bei ihnen, der sie durch das unterirdische Labyrinth führte.
    Die Dinge waren also weit fortgeschritten. Und die Bodaren, trotz oder wegen aller Opfer, waren bestrebt, zu helfen und, ganz im Gegenteil zu Hardan, mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Daxxel hielt das für eine positive Entwicklung.
    Einer der Offiziere blickte auf. Es war der Captain, der hier unten das Kommando führte.
    »Gesandter Daxxel. Ich glaube nicht, dass Sie sich hier aufhalten sollten.«
    »Warum nicht?«
    »Diese Aktion unterliegt der Geheimhaltung und …«
    »… ich habe bereits mehr erfahren, als Sie wissen, und habe eine hohe Sicherheitsstufe. Machen Sie sich nicht lächerlich«, unterbrach Daxxel ungehalten.
    »Die Besorgnis des Captains ist nicht lächerlich.«
    Alle drehten sich um, als sie die volle Stimme hörten. Der Bioavatar, gesteuert von Minister Grant, trat ein und gesellte sich zu ihnen. Sie hatten sein Eintreten nicht gehört.
    »Andererseits hat der Gesandte recht, Captain. Daxxel und Zant gehören in diesem Fall sicher nicht zu den Leuten, vor denen wir etwas zu verbergen haben.«
    »Jawohl, Herr Minister«, sagte der Captain nur, warf Daxxel einen letzten, undefinierbaren Blick zu und widmete sich wieder der Überwachung seiner Leute. Grant übernahm die Verantwortung, für den Offizier war die Welt in Ordnung.
    »Bevor Sie fragen: Nein, wir haben noch nichts gefunden«, sagte Grant nun in Richtung Daxxel und wies auf die Schirme. »Wir bekommen die Unterstützung der Bodaren, aber die Energieversorgung wurde überall abgeschaltet, und zwar sowohl die von den Verschwörern installierte wie auch die der alten Niib-Anlagen, soweit sie noch funktionieren.«
    »Sie funktionierten noch bemerkenswert gut«, murmelte Zant. Der Minister nickte ihr zu.
    »Dann hat jemand den Stecker gezogen oder die Tatsache, dass Sergeant Zant das Transportsystem verwendet hat, sorgte für den Ausfall. Unsere
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