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Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Titel: Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)
Autoren: Rachel Gibson
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wieder zu sehen. »Sie ist fällig.«
    Er war heilfroh, dass der Blick nicht ihm galt.
     
    Quinn kam zehn Minuten zu früh zur Arbeit, bereit, Sergeant Mitchell über die neuesten Entwicklungen zu informieren, erfuhr jedoch, dass der Sergeant eine Besprechung hatte und erst am Nachmittag wieder im Büro war. Quinn spürte, wie die Anspannung in seinen Schultern nachließ. Er hatte noch ein paar Stunden Gnadenfrist.
    Um zehn nach neun kam der Fingerabdrucktechniker in den Einsatzbesprechungsraum und grinste von einem Ohr zum anderen. »Wir haben auf dem letzten Briefumschlag einen Daumenabdruck gefunden«, triumphierte er. »Er passt zum Daumenabdruck auf dem Sitz in Robert Pattersons Lieferwagen.«
    Erleichtert legte Quinn den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. »Gott sei Dank!« Endlich hatten sie eine eindeutige Verbindung zwischen Breathless und den Morden. Derjenige, der die Briefe an Lucy schrieb, hatte auch im Patterson-Lieferwagen gesessen. Und derjenige, der den letzten Brief geschrieben hatte, hatte Quinn und Lucy zusammen gesehen und wusste, dass er ein Cop war. Breathless fing an, Fehler zu machen.
    Quinn sah Kurt an, und sie wussten beide, dass das ein Volltreffer war. Endlich hatten sie den ersehnten Durchbruch,
und Quinn musste Lucy nicht als Köder einsetzen. Jedenfalls noch nicht. Sie konnte bei ihm bleiben. Bei Millie.
    »Wir haben sie befragt, Kurt«, sagte er mit Bezug auf Breathless.
    »Wahrscheinlich hast du Recht«, antwortete sein Kollege, während er sich eine Kopie des neuesten Briefes ansah.
    Quinn klappte sein Notizbuch auf und blätterte zur Verdächtigenliste. »Die Hälfte davon haben wir schon streichen können, deshalb – verdammte Scheiße!« Hastig blätterte er zu einer Fotokopie mit den Fotos der Opfer und wandte sich an den Fingerabdrucktechniker, der noch im Raum war. »Ich möchte, dass Sie das hier analysieren. Wenn uns das Glück hold bleibt, finden wir darauf einen passenden Fingerabdruck.«
    »Wir haben das bestimmt zwanzig oder dreißig Leuten gezeigt«, wandte Kurt ein.
    »Und die Hälfte davon ist raus.«
    Der Fingerabdrucktechniker zog ein Taschentuch aus seiner Gesäßtasche und nahm damit die Kopie aus Quinns Notizbuch entgegen. Er verschwand, und Quinn begab sich in sein Büro, um Däumchen zu drehen und abzuwarten. Er rief im Labor an, doch was die Haare und Fasern von den Tatorten betraf, gab es nichts Neues. Dann meldete er sich bei den Familien der Opfer und informierte sie über die neuesten Erkenntnisse. Schließlich rief er bei sich zu Hause an.
    »Residenz McIntyre«, meldete sich Lucy. »Zuhause von Quinn, Eins-A-Detective und -Liebhaber.«
    Beim Klang ihrer Stimme spürte er einen überwältigenden Druck auf der Brust. »Und wenn das nun meine Mutter gewesen wäre?«
    »Ich hab auf die Anrufernummer geachtet.«
    Er spürte es nicht in der ganzen Brust, nur links am Herzen. Als sei es verstopft. »Langweilst du dich?«
    »Nein. Ich versuche, ein bisschen zu arbeiten.«
    »Du schreibst?« Gestern Abend hatte er ihr Einblick in die Breathless-Akten gewährt. Er hatte keine Ahnung von ihrer goldenen Lesebrille gehabt, bis sie sie aufsetzte. Sie hatte heiß ausgesehen. Doch schließlich war sie in seinen Augen immer heiß, egal ob sie etwas trug oder nicht.
    »Ich gebe mir Mühe. Es läuft nicht gut, aber ich hoffe, dass der Knoten bald platzt.« Im Hintergrund schlug Millie so laut an, als wären Einbrecher am Werk.
    »Was ist denn mit Millie los?«
    »Moment.« Es folgte eine Pause. Dann: »In deinem Garten hockt eine Katze.«
    »Ah, sie beschützt dich vor den Nachbarskatern.«
    Lucy lachte. Ein sanftes, leises Geräusch, das ihm an sein verstopftes Herz ging. »Sie ist kein besonders guter Wachhund, Quinn. Wenn Einbrecher kommen, wird sie ihnen sofort zeigen, wo du deine Schätze aufbewahrst.«
    Quinn lachte. Lucy war sein Schatz. »Vielleicht, aber sie wird dabei alles zusammenkläffen.« Er schob seine Manschette zurück und sah auf die Uhr. Es war jetzt über eine Stunde her. »Wir haben auf dem letzten Briefumschlag einen Fingerabdruck gefunden«, informierte er sie und musste nicht dazusagen, wie wichtig das war. Sie hatten bereits ausgiebig über den Fall gesprochen, deshalb unterhielten sie sich wie ein altes Ehepaar über ihre Pläne für den Abend. »Nach Feierabend«, kündigte er an, »fahr ich bei dir vorbei und fütterte dein Fellknäuel.«
    »Er heißt Schnuckel.«
    »Ja, ich weiß.«
    Ein leidgeprüfter Seufzer drang durch die
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