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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub
Autoren: Enid Blyton
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Hilda auf und sagte zur Klasse: „Bitte kommt nach dem Essen alle in unseren Gemeinschaftsraum!“
    Sie trafen sich dort also wieder und warteten verwundert, was Hilda von ihnen wollte.
    Hilda begann: „Ein paar von uns - ich gehöre auch dazu - haben nach den Weihnachtsferien einen Klub gegründet. Wir sind wirklich nur ein paar, und ihr anderen nehmt es hoffentlich nicht krumm, wenn wir euch bisher nicht eingeladen haben, beizutreten. Darüber sprechen wir später, wenn unser Klub auf festeren Beinen steht ...“
    „Fester als Nanni jetzt“, warf Jenny dazwischen, damit wenigstens einmal gelacht wurde.
    Aber die anderen waren viel zu angespannt, was noch kam, und beachteten Jennys Einwurf nicht.
    Dafür fragte Carla: „Was macht ihr denn in eurem Klub?“
    Das war das Stichwort für Hilda!
    „Im Augenblick spielen wir Detektiv. Stellt euch vor: Eines Tages war unser Tagebuch verschwunden. Einfach weg! Zugegeben, ein paar von uns hatten nicht aufgepasst. Aber wenn da so ein äußerlich ganz gewöhnliches Heft liegt - wer schaut hinein und wer nimmt es weg? Wir haben das Heft gestern zurückbekommen. Jemand hat einiges hineingeschrieben, alle möglichen Bosheiten. Wir wissen bloß nicht, wer es war, und möchten es gern herausbekommen. Bitte helft uns! Wer das will, dem zeigen wir das Tagebuch. Vielleicht findet er einen Hinweis!“
    Hilda sagte wohlweislich nichts von der Geschichte mit Gina. Sie wollte nicht, dass die Italienerin davon erfuhr. Womöglich wäre es ihr noch peinlich gewesen. Und von allein würde sie gewiss nicht in das Tagebuch schauen. Sie kannte ja die Einzelnen viel zu wenig, um den Schmierfinken zu erkennen.
    Die anderen schwiegen zunächst verwundert. Dann sagte Carla: „Darf ich es mal sehen?“
    „Natürlich, gern!“ Hilda ließ sich das Heft von Nanni reichen.
    Nanni beobachtete von ihrem Rollstuhl aus die Mienen gespannt.
    Wie durch Zufall schlug Hilda die Stelle von der Gina-Geschichte auf. Carla las den Text, sah das Bild, gab das Tagebuch an Hilda zurück und sagte laut: „Ihr braucht gar nicht weiterzusuchen. Angela war es.“
    „Was?“ Angela fuhr auf, wie von der Tarantel gestochen. „Ich ... was soll ich getan haben?“
    „Das Tagebuch geklaut und vollgeschmiert.“
    „Ihr seid nicht bei Trost! Kann ich euer kostbares Tagebuch mal sehen?“
    „Gewiss. Hier ist es!“
    Diesmal suchte Hilda absichtlich die Seite mit der Gina-Geschichte aus.
    Angela las alles genau, betrachtete die boshaften Randbemerkungen und das ebenso boshafte Bild. Kreideweiß war sie, als sie das Tagebuch schloss und an Hilda zurückgab. „Jetzt begreife ich, warum ihr mich neulich fragtet. Ich kann trotzdem nur sagen: Ich war es nicht!“
    Die übrige Klasse hatte alles stumm beobachtet. Jetzt wollten sie natürlich mehr wissen und auch in das Tagebuch hineinschauen.
    Aber Hilda meinte: „Ich glaube nicht, dass das einen Sinn hat. Carla hat uns bestätigt, was wir selber vermuteten. Sie hat einmal eine böse Bemerkung von Angela gehört, eine Bemerkung, die genau zu dem Tagebuch passt. Seid nicht böse, wenn ich nichts weiter sage, es könnte sein, dass wir jemand anders damit kränken.“
    Sehr zufrieden war die Klasse nicht. Aber Hildas Wort galt so viel, dass keine etwas dagegen sagte.

Die Spürnasen
     

    Zwei Folgen hatte diese Klassenbesprechung: Angela half den Spatzen bei ihren Nachforschungen und - in Lindenhof setzte ein Klubfieber ein!
    Angela war tief betroffen über den Verdacht, den nun auch Carla ausgesprochen hatte. So schlecht war ihr Ruf?
    Das ging ihr gegen die Ehre. Sie grübelte und grübelte, wo sie die Bemerkung über Gina einmal aufgeschnappt hatte.
    „Hilda, darf ich dich mal kurz sprechen?“, fragte sie am nächsten Tag.
    „Natürlich, Angela. Worum geht es denn?“
    „Um euer Tagebuch und die Sache mit Gina. Irgendjemand hat mir erzählt: ,Die Neue, die ist wohl mächtig abgerissen nach Lindenhof gekommen. Sie hat kaum etwas Vernünftiges anzuziehen.‘ Aber wer das war, kann ich noch immer nicht sagen. Hältst du es für möglich, dass es eine aus der zweiten Klasse war, als sie mir einmal im Zimmer geholfen
    hat?“
    „Schon möglich. Wer kommt denn zu dir?“
    „Ach, das wechselt. Die Mädchen sind ja gar nicht immer sehr hilfsbereit. Ich habe schon ein paarmal welche wegschicken müssen ...“
    „Na, na, Angela“, unterbrach sie Hilda. „Ob das nicht auch an dir liegt? Wir haben ja früher schon einmal darüber gesprochen.“
    Das hörte Angela gar nicht
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