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Grenzenlos

Grenzenlos

Titel: Grenzenlos
Autoren: Elisabeth Wagner
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zueinander finden lassen.
    Aber das Schicksal war einfach gegen uns. Wir waren wohl nicht für einander bestimmt. Ich dachte zwar, es wäre richtige Liebe, aber so war es wohl nicht. Richtige Liebe sollte nicht weh tun, richtige Liebe sollte einen nicht traurig machen, richtige Liebe lies einen nicht in den Schlaf weinen...jeden Tag. Und es wurde und wurde einfach nicht besser. Und jetzt wo ich eine kleines ER in mir heranwachsen hatte, würde es bestimmt nicht einfacher werden. Jeden Tag würde ich daran erinnert werden, was ich haben hätte können und doch nicht habe, viel zu kurz hatte.
    Claire und Max waren so nett und gingen mit zum Gynäkologen. Ich benötigte jede Unterstützung. Irgendwann würde ich mich hoffentlich an den Gedanken gewöhnen einen kleinen Jake zu bekommen.
    Im Warteraum wartete ich nervös und versuchte mich mit Klatschblättern abzulenken. Max an meiner rechten Seite hielt meine Hand und Claire an meiner linken Seite hatte ihren Arm um meine Schulter. Ich war so dankbar die beiden zu haben. Was würde ich bloß ohne sie tun, wahrscheinlich wäre ich vor lauter Verzweiflung wieder zu Mom und Dave zurück gegangen.
    Mein Name wurde aufgerufen, ich ließ Max Hand los und er gab mir noch ein zuversichtliches Lächeln und sagte sanft: »Alles wird gut Sweety.«
    Die Schwester sagte mir, ich könnte meinen Partner gerne mit hinein nehmen. Ich sah zu Max und Tränen bildeten sich ein meinen Augen. Partner? Den würde ich wohl hier nie mitnehmen. Die Schwester blickte zwischen mir und Max und er sagte dann schließlich: »Oh...nein ich bin nicht der Partner, ihr Bruder.« Bruder...das brachte ein richtiges Lächeln in mein Gesicht. Ja er war so etwas wie mein Bruder.
    »Kann ich meine Freundin mit hinein nehmen?«, fragte ich die Schwester. Sie nickte mir nur freundlich zu. Claire und ich folgten ihr in den Untersuchungsraum.
    »Machen Sie sich hinter dem Vorhang unten frei, setzen Sie sich auf den Stuhl. Sie können sich, wenn Sie gerne möchten, mit der Decke zudecken. Dr. Rosenberg wird bald zu Ihnen kommen«, sagte die Schwester trocken und sachlich. Sie klang beinahe wie eine Maschine. Hatte wohl einmal zu viel diesen Satz gesagt.
    Nervös...nervös...nervös.
    Dr. Rosenberg kam in den Untersuchungsraum. Ein kleinerer, schlankerer Mann im mittlerem Alter. Auf dem ersten Blick sah er wirklich sehr freundlich aus und schließlich hatte ihn mir Claire empfohlen, also musste er gut sein.
    »So wen haben wir hier.« Dr. Rosenberg machten einen Blick auf die Akte.
    »Ah...Ms. Connor.« Er murmelte die Fakten leise vor sich hin, welche am Blatt standen. Single...Studentin...letzter Tag der Periode...kein Vater bekannt... Aber was hätte ich denn sonst auch angeben sollen. Jake sollte unter keinen Umständen mit einbezogen werden.
    »Gut Ms. Connor. Machen Sie sich locker, wir werden heute einen vaginalen Ultraschall machen und danach über den Bauch. Also werden Sie genügend zu sehen bekommen.« Er lächelte mich freundlich an.
    Ich suchte Claires Augen, ich brauchte sie jetzt. Sie war sofort an meiner Seite und gab mir ihre Hand zur Unterstützung. Dr. Rosenberg war schnell mit dem Vaginalschall fertig und gab mir dann Gleitgel auf den Bauch und legte den Ultraschallkopf darauf.
    »Ah...sehen Sie, da ist es schon. Sie sind in der 11. Woche, es ist alles so wie es sein sollte.« Dr. Rosenberg deutete auf seinen Monitor. Ich sah ein graues Rauschen. In diesem Rauschen befand sich eine schwarze Blase mit einem Gummibär herinnen. Mein Gummibär...es war überwältigend zu sehen. Ich würde Mama werden.
    »Das sind die Füße, die Arme...« Er zoomte hinein. »Das Gesicht, sehen Sie die kleine Nase.« Und wie ich es sehen konnte. Es war ein Baby, mein Baby. Tränen standen mir wieder einmal in den Augen.
    »Warten Sie noch einen Moment.« Dr. Rosenberg drückte an einigen Knöpfen und dann hörte ich es. Das Herz. Es schlug kräftig. Ziemlich schnell. Und es war wunderschön anzuhören. Die Tränen liefen meinen Wangen herab. Claire drückte meine Hand und ich sah zu ihr hinüber. Sie strahlte über das ganze Gesicht und nicht nur sie...ich tat es auch. Ich lachte, und es tat gut. Es tat wirklich gut.
    Ich durfte mich wieder anziehen und bevor ich wieder hinaus gehen durfte bekam ich noch einige Informationsbroschüren, machte mir gleich den nächsten Termin aus und bekam noch zwei Ultraschallbilder. Eines vom Profil und eines, wo man alles sehen konnte. Arme, Beine, Bauch, Kopf.
    Mit einem Lachen im
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