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Gracie in Love

Gracie in Love

Titel: Gracie in Love
Autoren: Mallery
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Gracie. Da diese Möglichkeit leider ausfiel, musste sie sich wohl etwas anderes einfallen lassen.
    Gleich mehrere Wachleute sicherten das große Haus auf dem Hügel. Riley hatte nie ein großes Interesse an der historischen Bedeutung der ältesten Häuser von Los Lobos gehabt. Als er nun die breite Vordertreppe hinaufging, spürte er ein bisschen vom Hauch der Geschichte.
    Das Haus aus viktorianischer Zeit war fachgerecht restauriert. Auf der langen vorderen Veranda standen Schaukelstühle und Tische, und Blumenampeln schmückten die Säulen.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte einer der Security-Leute, als Riley die Hautür erreicht hatte.
    „Ja. Ich liefere die Torte für die Benefizveranstaltung heute Abend“, sagte Riley und hielt die große Kiste auf seinem Arm hoch. „Von dieser Sorte habe ich noch vier im Wagen.“
    „Alles klar. Gehen Sie rein. Für die anderen können Sie gleich ums Haus herumfahren und den Hintereingang benutzen, das ist näher für Sie.“
    „Danke.“ Riley deutete mit dem Kopf auf die drei bewaffneten Wachleute an der Einfahrt und die zwei Sicherheitsfahrzeuge, die vor dem Zaun standen. „Warum so viel Security?“
    „Viele Ausstellungsstücke sind Leihgaben“, erklärte ihm der Mann. „Wegen ihres Werts sind die starken Sicherheitsvorkehrungen eine Vorgabe der Versicherung.“ Er grinste. „Also versuchen Sie es gar nicht erst.“
    „Ich doch nicht. Ich bin der Mann mit der Torte.“
    Riley folgte der Beschreibung des Mannes und fand den Ballsaal im ersten Stockwerk. Als er den riesigen Raum betrat, sah er gleich die Tische, die für das Buffet vorgesehen waren. Außerdem gab es zwei Bars und einen mit einer Spitzendecke versehenen Tisch, auf dem bereits mehrere pinkfarbene Tortenboxen standen.
    „Was ist denn hier los?“, murmelte Riley.
    Er stellte seine Box ab und betrachtete die anderen Kisten. Sie enthielten eine Torte, die der von Gracie gebackenen erstaunlich ähnlich sah. Nahezu identisch. Mit demselben Würfelmuster an den Seiten und denselben Blumen. Aber bei genauerem Hinsehen konnte man erkennen, dass dieses Muster schlecht verarbeitet war und an ein paar Stellen bröckelte und kaputt ging. Und die Blumen sahen aus, als hätten sie die Nacht durchgemacht.
    In Rileys Kopf begann es zu rumoren. Wer hatte diese Torte hierhergebracht und warum?
    Er ging hinüber zum Fenster. In diesem Moment sah er, wie ein Lexus die Einfahrt hinunterfuhr. Er kannte den Wagen.
    Pam! Er stieß einen lauten Fluch aus und zog sein Handy aus der Tasche. Gracie hob gleich nach dem ersten Klingeln ab.
    „Wie geht es dir?“, fragte er schnell.
    „Besser. Das Fieber ist weg. Alexis hat mir etwas zu essen gemacht, und ich komme gerade aus der Dusche. Ich lebe wieder.“
    „Schön. Pass auf, was ich entdeckt habe. Ich bin gerade dabei, die Torte anzuliefern – aber hier steht schon eine. Und rate mal, wen ich gerade vom Tatort habe davonfahren sehen? Pam!“
    Gracie rang nach Luft. „Dafür hat sie also meine Backformen gebraucht! Sie hat auch eine Torte für die Benefizveranstaltung gemacht. Wieso? Und wie sieht die aus?“
    „Beschissen. Ich verstehe gar nicht, was Pam damit bezwecken will. Aber ich glaube kaum, dass sie dir Konkurrenz machen will – denn sie hat sicher niemandem verraten, dass sie die Torte gemacht hat.“
    „Nein. Die Leute werden glauben, dass sie von mir ist. Probier sie mal.“
    „Was?“
    „Probier sie! Ich muss wissen, wie sie schmeckt.“
    „Moment.“
    Riley holte sich eine Kuchengabel, die in einem Körbchen neben einem Stoß Servietten lag. Er trennte ein Stückchen von der Torte ab und steckte es sich in den Mund.
    „Du lieber Gott“, sagte er und spuckte es aus.
    „Was ist?“
    „Sie hat Salz benutzt. Glaube ich wenigstens.“ Er nahm sich eine Serviette und wischte sich die Zunge ab, um diesen fiesen Geschmack loszuwerden.
    „Riley, du musst diese Torte wegschaffen. Pam will mich endgültig ruinieren. Nimm ihre Torte weg, und stell meine hin!“
    „Auf jeden Fall.“
    „Rufst du mich noch mal an, wenn du fertig bist? Ich muss dir etwas sagen.“
    Normalerweise bekam er bei diesen Worten Panik, aber komischerweise diesmal nicht. „Was ist denn?“
    „Nichts. Es geht nur um die Wahl.“
    Verdammt. „Was weißt du?“
    „Dass du Probleme hast.“
    „Ich schaffe das schon.“
    „Und wie?“
    Er betrachtete den Tisch. „Pass auf, ich muss mich jetzt erst mal um den Tortenwechsel kümmern. Danach rufe ich dich an und komme
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