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Gottes letzte Kinder (Armageddon, die Suche nach Eden) (German Edition)

Gottes letzte Kinder (Armageddon, die Suche nach Eden) (German Edition)

Titel: Gottes letzte Kinder (Armageddon, die Suche nach Eden) (German Edition)
Autoren: D. J. Franzen
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Opfer dieses Virus deswegen in Beuteln für biologisch gefährliche Abfälle beerdigen? Und zudem auch noch neue Friedhöfe eröffnen, in denen die Leichen einbetoniert wurden, weil die Krematorien hoffnungslos überlastet waren und die Angehörigen scharenweise gegen eine Verbrennung der Leichen ihrer Liebsten in Müllverbrennungsanlagen klagten? Frank befand, dass Vorsicht und vorausschauendes Handeln angebracht wären. Geld war kein Problem. Als Mechaniker eines Werkteams in der DTM verdiente er mehr als genug. Außerdem hatte er sich für schlechte Zeiten etwas auf Seite gelegt. Das Haus, in dem er lebte, hatte er von seinen Eltern geerbt, eine feste Freundin war ein schöner Traum, und was die Rennen betraf, so konnte er definitiv davon ausgehen, dass die kommende Saison mangels Teilnehmern abgesagt werden würde.
    Nach intensiven Planungen, was man zum Überleben so alles benötigte, und was nicht ganz so wichtig wäre, kaufte er innerhalb weniger Tage den Baumarkt am Barbarossaplatz beinahe im Alleingang leer. Den Aldi, den Lidl und den Rewe um die Ecke in weiteren Touren gleich mit. Er war nicht der einzige Hamsterkäufer. Die Schlangen an den Kassen reichten oft bis in die hintersten Ecken der Läden. Ängstlich dreinblickende Verkäufer hatten alle Hände voll zu tun, die geplünderten Regale aufzufüllen. Frank blieb immer in der Nähe seines Wagens und hielt die Augen offen, nachdem er gesehen hatte, wie andere Vorsorger sich an scheinbar herrenlosen Wagen bedient hatten, um noch eine Palette Vollmilchschokolade oder Konserven zu ergattern. Bei Saturn kaufte er sich noch schnell eine zweite Gefriertruhe.  
    Man konnte ja nie wissen.
     
    *
     
    T-Minus 49 Tage … Ausnahmezustand
    Unbestätigten Meldungen zufolge ist es in weiten Teilen der Welt zu Übergriffen von Plünderern gekommen, welche die Angst vor der weltweiten Grippepandemie ausnutzen. Die Gewalttätigkeit der Plünderer gegen Ordnungskräfte, aber auch untereinander ist dabei so groß, dass wir Ihnen leider keine Bilder zeigen können. Es wird aber von zahlreichen Verletzungen berichtet, die auch durch Bisse der unglaublich aggressiven Plünderer verursacht wurden. Das Auswärtige Amt rät derzeit von Reisen nach Amerika, den Westen Russlands und nach China ab. Innerhalb der Europäischen Union sei die Lage aber noch stabil, und Reisen problemlos möglich.
Weitere Meldungen …
(Bericht aus der Tagesschau der ARD)  
     
    *
     
    T-Minus 45 Tage … Kriegsrecht
    Alle Fluglinien canceln ihre Flüge in folgende Länder: England … Frankreich … Italien … Polen … USA … Ausnahmezustand verhängt … EU-Innenminister einigen sich auf allgemeinen Ausnahmezustand in allen Ländern der EU … Um Versorgungsengpässe zu verhindern, werden NATO-Einsatzkräfte an den Brennpunkten eingesetzt, um Trinkwasser und Notrationen zu verteilen … Ausgangssperre ab 19:00 Uhr in folgenden Städten … Frankfurt … Berlin … Köln …
    ( Per SatWas während einer Sondersendung aller öffentlich-rechtlichen Sender als Laufschrift eingeblendet )  
     
    *
     
    Das Dach von Franks Elternhaus zierte eine Solaranlage, die er schon vor mehreren Jahren, als seine Eltern noch lebten, dort installiert hatte. Sie erzeugte an hellen Tagen soviel Strom, dass sich ihre Anschaffungskosten schnell wieder amortisiert hatten. Einen Teil des zweiten Kellergeschosses hatte er damals für drei Monsterbatterien vom gleichen Typ ausgebaut, wie er laut Herstellerangaben auch in U-Booten Verwendung fand. Sein Vater hatte den Kopf geschüttelt, und ihn gefragt, ob er noch ganz dicht im Kopf sei, so viel Geld für diesen neuartigen Schnickschnack auszugeben.
    Frank hatte damals gelächelt.
    »Weißt du Paps, die Dinger haben mich kaum etwas gekostet. Die bekommst du teilweise sogar im Internet gebraucht zu kaufen. Du musst nur wissen wo.«
    »Und was sollen wir mit dem ganzen Mist?«
    »Paps, wenn wir die alle vernünftig aufladen, können wir die ganze Hütte wie einen Christbaum mit 1000-Watt-Leuchten für etwa eine Woche erstrahlen lassen, ohne einen einzigen Cent Stromkosten zu zahlen.«
     
    *
     
    T-Minus 25 Tage … Chaos
    … folgende Notstationen sind noch intakt … Deutz, Gymnasium Schaurtestraße … Lanxess Arena … Jahnwiesen … Rheinenergie Stadion … alle anderen Notstationen sind bis auf Weiteres geschlossen … bitte bleiben Sie zu Hause … verriegeln sie Fenster und Türen … legen Sie Wasservorräte an … NATO-Einsatzkräfte ziehen sich zurück …
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