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Gott oder Zufall?

Gott oder Zufall?

Titel: Gott oder Zufall?
Autoren: R. J. Berry
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und Verfasser von
Systema Naturae
sowie
Systema Vegetabilium.
In beide Werke flossen naturtheologische und biblische Anschauungen ein.
     
    Leonard Euler (1707–1783) beeinflusste maßgeblich die moderne Mathematik und verfasste die
Rettung der göttlichen Offenbarung gegen die Einwürfe der Freygeister.
     
    David Hume (1711–1776), schottischer Philosoph, verfocht den Primat des Verstandes und stellte das sogenannte teleologische Argument
(Dialogues Concerning Natural Religion,
1779) und die Plausibilität von Wundern in Frage.
     
    Erasmus Darwin (1731–1802), praktischer Arzt, Erfinder, Pantheist und Mitglied der »Lunar Society«, vertrat – ein halbes Jahrhundert vor seinem Enkel Charles – in
Zoonomia
(1794–1796) – evolutionstheoretische Gedanken.
     
    Joseph Priestley (1733–1804), Prediger einer Unitarier-Gemeinde und bahnbrechender Chemiker, Mitglied der freidenkenden »Lunar Society«, der neben Erasmus Darwin auch Industrielle (Josiah Wedgewood, Robert Watt, Matthew Bolton) angehörten.
     
    Aufstieg des Deismus.

19. Jahrhundert
    Aufstieg der Geologie: Debatten um die »Flut-Geologie« (Diluvialismus oder Neptunismus) und Vulkanismus; Katastrophismus oder Uniformitarianismus; Entdeckung einer »Tiefenzeit«, die den Rahmen der biblischen Erdgeschichte sprengte.
     
    Entdeckung des »Tiefenraums« nach Beobachtungen Wilhelm Herschels (1735–1822), die darauf hindeuteten, dass sich das Sonnensystem durch das All bewegte. Dies führte zu der Erkenntnis, dass sich das Universum ausdehnt und wahrscheinlich mit einem »Urknall« begann.
     
    Unter dem Einfluss von William Wordsworth (1770–1850) und Samuel Taylor Coleridge (1772–1834) wird der Natur gehuldigt.
     
    William Buckland (1784–1856), erster Professor für Geologie an der Oxford University und später Dekan von Westminster, schrieb
Vindiciae Geologiae; or the Connection of Geology with Religion Explained
(1820), eine Rechtfertigung der neuen Wissenschaft der Geologie und eine Aussöhnung geologischer Erkenntnisse mit der biblischen Schöpfungsgeschichte und der Sintflut. Buckland verfasste 1836 eine »Bridgewater Treatise«. Bis dahin hatte er erkannt, dass die biblische Erzählung von der Sintflut durch geologische Erkenntnisse nicht zu stützen war.
     
    Adam Sedgwick (1785–1873), Geologe der Cambridge University und Lehrer Charles Darwins, war ein erbitterter Gegner der Evolutionslehre.
     
    Michael Faraday (1791–1867), Anhänger der Sekte der Sandemanianer, die ein urtümliches Christentum anstrebten, entdeckte das Benzol und die elektromagnetische Induktion.
     
    Baden Powell (1796–1860), anglikanischer Mathematiker in Oxford, der sich nach konservativen Anfängen theologisch weiterentwickelte, schrieb als einziger Wissenschaftler an den
Essays and Reviews
(1860) mit, welche die Autorität der Bibel in Frage stellten.
     
    Charles Robert Darwin (1809–1882), Naturforscher und rastloser Arbeiter, rückte offiziell nie von seinem christlichen Glauben ab und hielt sich mit Kritik an Gläubigen zurück. Sicher wechselte er indes von einem eher orthodoxen Anglikanismus zum Deismus über.
     
    Philip Henry Gosse (1810–1888), Meeresbiologe und regulärer Prediger, verfasste
Omphalos
(1857).
     
    Asa Gray (1810–1888), Harvarder Botaniker und wichtigster Verfechter des Darwinismus in Nordamerika, entdeckte zwischen der Evolutionslehre und seinem strenggläubigen Christentum keinen Widerspruch.
     
    James Clerk Maxwell (1831–1879), der die Existenz elektrischer und magnetischer Felder nachwies, ließ als Leiter auf das Tor seines Cavendish Laboratory in Cambridge Psalm 111,2 einschnitzen: »Groß sind die Werke des Herrn, kostbar allen, die sich an ihnen erfreuen.«
     
    Veröffentlichung der Originalausgabe von Darwins »Über die Entstehung der Arten« 1859.
     
    Auf der Jahrestagung der British Association for the advancement of Science 1860 in Oxford führen Samuel Wilberforce, Bischof von Oxford, und Thomas Henry Huxley eine erbitterte Debatte über die Evolutionslehre.
     
    Darwins »Die Abstammung des Menschen« erscheint im Original 1871.
     
    Bischof Frederick Temples hält 1884 Vorlesungen. Sie gelten als eine offizielle Anerkennung von Darwins Evolutionslehre durch christliche Amtsträger.
     
    George Jackson Mivart (1827–1900) trat begeistert zum Katholizismus über. Als Zoologe unterstützte er zunächst Darwin, kritisierte ihn aber später heftig.
     
    Herbert Spencer (1820–1903), autodidaktischer
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